Erfahrungsbericht über den Kauf, die Haltung und die Erziehung Deutscher Doggen

Silvester 2001

Silvester 2001

Wir haben einen herrlichen Winter. Nach den Weihnachtsfeiertagen einmal ganz kurz Tauwetter, und seitdem schneit es wieder fast ununterbrochen. Die Hunde sind im Haus kaum noch zu halten. Immer wieder wollen sie hinaus in den Schnee, darin herumtollen, laufen, einfach ihr Leben genießen.

Nero nimmt nach den Aufbauspritzen, die er von der Tierärztin bekommen hat, etwas zu, doch dann schnell auch wieder ab. Es wechselt stark. Also wird ihm Reis, Topfen und andere leckere Zutaten in das Trockenfutter gemischt. Und er bekommt eine Paste, die sehr nahrhaft ist und alle wichtigen Mineralien und Vitamine enthält. 6 Esslöffel davon täglich reichen aus, um einen Hund in dieser Größe zu ernähren. Dieses Spezialfutter hat aber auch seinen Preis. 8,94 € am Tag muss man veranschlagen. Na ja, Herrchen schadet es ja nicht, wenn es etwas fastet :-)).

Wir gehen jetzt viel spazieren. Machen lange Wanderungen über die tiefverschneiten Wiesen und Äcker, meiden den Wald (das Wild muss jetzt besonders geschont werden), und Nero und Atlantis machen Bekanntschaft mit vielen neuen Artgenossen, die auch mit ihren Herrchen/Frauchen die gute Luft genießen. Wir verbringen einen herrlichen Winterurlaub.

Am letzten Tag des Jahres machen wir wie üblich am Abend einen Silvesterspaziergang. Vormittag hat es geschneit, jetzt aber scheint die Sonne, der Himmel ist tief blau, die Luft klirrend kalt. Wir stapfen durch den kniehohen Schnee Richtung Wald. Weg brauchen wir keinen, den treten wir uns selbst. Ist nicht nur gut für die Kondition, es wird einem auch warm dabei. Der Schnee glitzert in der untergehenden Sonne in allen Farben, ist aber doch dabei tief blau. Die Bäume werfen lange Schatten, die im Schnee wunderschöne Gemälde entstehen lassen. Der Schnee ist bei dieser Kälte ganz leicht und pulvrig. Bei jedem Schritt werden Schneefahnen weggeweht. Noch schöner aber ist es bei den Hunden zu beobachten, wenn sie laufen, raufen, springen, einfach tun, was ihnen gerade Spaß macht.

Am Waldrand machen wir kurz Rast, schauen auf unser kleines Städtchen hinab, das schon durch viele Lichter beleuchtet ist. Uns gegenüber geht über dem Wald der Vollmond auf und verzaubert die tiefverschneiten Bäume mit seinem fahlen Licht. Vereinzelt hören wir auch schon Silvesterkracher und hin und wieder sieht man eine Rakete, die bunte Sterne auf den Himmel zaubert.

Und doch, es ist ganz ruhig hier heroben, still und friedlich. Das vergangene Jahr zieht in Gedanken vorbei; wir haben so viele neue Freunde kennen lernen dürfen, das schöne Hundetreffen, die Besuche die wir hatten, die Freude, die wir mit Atlantis haben, die schönen Erlebnisse mit Nero, es war eigentlich ein ein wunderbares Jahr. Und alles was nicht so positiv war? Auch das hat es gegeben, doch an so etwas denkt man an einem solchen Ort und zu solcher Stunde nicht!

Da erfreue ich mich lieber an meinen beiden Hunden. Ist schon schön, wenn man solche Freunde hat. Zwei Doggen, wie sie nicht verschiedener sein könnten. Nero, der stille, ruhige, englische Sir, den eigentlich nichts aus der Ruhe bringen kann. Etwas zurückhaltend, doch sehr vornehm, gutmütig und doch ist mit ihm nicht zu spaßen, kinderlieb, nicht aggressiv, einfach ein wunderbarer Hund. Atlantis dagegen ist eine ungarische Csardastänzerin mit Feuer im Blut. Ein Wirbelwind, wie man ihn weit und breit suchen muss. Dabei aber so liebenswert, dass man ihr nicht böse sein kann. Was hat sie schon alles angestellt, und doch: Ein Blick aus ihren Augen und alle strafenden Worte sind vergessen. Sie hat sich zu einem wunderbaren Mädchen entwickelt, brav, folgsam, anhänglich und verschmuuuuuust!

Es ist kaum zu glauben, ich habe nicht nur einen, ich habe zwei Traumhunde.

Wieder zu Hause angekommen, verbringen wir einen gemütlichen Silvesterabend. Wir haben heuer keinen Besuch, wollen die Silvesternacht einfach nur mit unseren Tieren verbringen. Hunde und Katzen werden gestreichelt, gekrault, es wird mit ihnen gespielt, am Boden herumgerauft, es ist ja sonst oft zu wenig Zeit um so etwas zu tun.

Der Krach um Mitternacht stört dann weder Hunde noch Katzen. Keines unserer 5 Haustiere hat auch nur die geringste Angst. Während die Zweibeiner ein Gläschen Rotkäppchensekt trinken liegen die Katzen faul bei den Heizkörpern, Nero schläft, und Atlantis? – sie will in den Garten und nachschauen, wer denn da so viel Radau schlägt. Rund um uns Geknalle, Raketen, am Himmel alle Farben, Atlantis steht ganz ruhig im Garten, schaut sich alles an, na ja und dann kommt sie schwanzwedelnd herbei, holt sich Streicheleinheiten und kuschelt sich eng an Nero, um jetzt doch zu schlafen.

Wir wünschen allen unseren Freunden und Besuchern ein gutes und erfolgreiches Jahr 2002, vor allem aber Gesundheit und viel Zeit mit Ihren Haustieren.