Erfahrungsbericht über den Kauf, die Haltung und die Erziehung Deutscher Doggen

Kosten und Kauf

Vor dem Kauf

… sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Bin ich ruhig und ausgeglichen, nicht jähzornig, geduldig? – Eine Dogge ist kein Hund für jedermann/frau. Sie ist sehr sensibel, verträgt keine Schläge und auch keine harten Worte, braucht aber eine konsequente Erziehung!
  • Will ich einen Hund, der zwar sehr brav und gutmütig ist, der jedoch auch sehr stur und eigensinnig sein kann?
  • Habe ich genug Platz in der Wohnung oder im Haus?
  • Habe ich genug Zeit für den Hund? Eine Dogge kann man nicht einen ganzen Tag in ein Zimmer sperren! Sie will den ganzen Tag bei ihrem Herrl oder bei ihrem Frauerl sein.
  • Will ich täglich und bei jedem Wetter mit dem Hund mindestens 1,5 Stunden spazieren gehen?
  • Stört es mich nicht, dass mein Haus / meine Wohnung nicht immer sauber ist – die Fress- und Trinkgewohnheiten einer Dogge entsprechen nicht den Vorschriften nach Knigge!
  • Kann ich den Hund in den Urlaub mitnehmen? Eine sensible Dogge kann man in keiner Hundepension unterbringen!
  • Ist mein Auto groß genug? Eine Sitzbank in einem Kleinwagen ist nicht geeignet – zumindest ein Kombi muss vorhanden sein!
  • Kann ich mir den Hund finanziell leisten? Die Haltungskosten einer Dogge liegen bei artgerechter Fütterung bis zu € 7.- per Tag. Die Dogge muss auch regelmäßig vom Tierarzt untersucht und geimpft werden.

Wenn Sie diese Fragen nicht hundertprozentig bejahen können, sollten Sie sich einen kleineren Hund oder eine Katze kaufen! Denn eines muss Ihnen bewusst sein: Eine Dogge kann man nicht einfach in ein Tierheim geben oder aussetzen. Eine sensible Dogge im Tierheim ist arm! Und eine ausgesetzte Dogge wird zur Gefahr für die Umwelt und andere Menschen!

Sollten Sie aber alle Fragen bejahen, dann kann ich Ihnen nur den Kauf einer Dogge empfehlen. Sie finden keinen gutmütigeren, freundlicheren und anhänglicheren Hund.

Es gibt auch eine andere Möglichkeit: Wenn Sie ein Tierfreund sind, dem es aus oben genannten Gründen nicht möglich ist einen Hund zu halten, gibt es doch Gelegenheit, mit Hunden spazieren zu gehen. Wenden Sie sich bitte an das nächstgelegene Tierheim. Dort ist man froh, wenn Sie ab und zu die dort lebenden Hunde äusserln führen!

Informationen bei und über Züchter einholen

Erkundigen Sie sich vor dem Kauf bei mehreren Züchtern. Erkundigen Sie sich bei Kynologenverbänden oder Hundevereinen nach den Adressen der verantwortlichen Personen der von Ihnen in Betracht gezogenen Rassen. Besuchen Sie verschiedene Zuchtstätten. Vergewissern Sie sich, dass es sich ausnahmslos um selbst gezüchtete und selbst aufgezogene Welpen handelt. Lassen Sie sich die FCI-Abstammungsurkunden der Elterntiere zeigen. Seriöse Züchterinnen und Züchter erkennen Sie an den Aufzuchtsbedingungen. Die Zuchtstätte muss groß, sauber und hell sein. Die Welpen müssen die Möglichkeit zum Spielen und Herumtollen haben. Gesunde Welpen sind munter und neugierig. Lassen Sie den Hund vor dem Kauf von einem Tierarzt untersuchen. Von außen sieht der Laie den Jungtieren oft nicht an, ob ihr Knochenaufbau und ihr Bewegungsapparat gesund sind. Ein korrekter Züchter wird nichts dagegen haben, wenn Sie den Hund vor dem Kauf untersuchen lassen. Lassen Sie sich vom Züchter schriftlich bestätigen, dass er alles getan hat, um gesunde Welpen zu züchten und die Elterntiere HD-frei waren.

Schauen Sie sich auch die Gästebücher auf den Homepages der Züchter an. Zufriedene Käufer hinterlassen dort gerne ihre Meinung. Ein guter Züchter wird auch immer „Referenz Adressen“ zur Verfügung stellen, aus denen Namen, Anschrift und Telefonnummer von anderen Welpenkäufern zu entnehmen sind. Der Impfpass muss unbedingt beim Kauf des Hundes ausgehändigt werden. Sollte Ihnen der Züchter den Stammbaum des Tieres beim Kauf nicht aushändigen, zahlen Sie nur einen Teilbetrag, den Rest bei Erhalt der Papiere.