Kategorie: Tagebücher

  • Das Atmen fällt Nero schwer

    Nero geht es gar nicht gut. Sein Atem geht sehr schnell, sein Herzschlag ist weit erhöht, er ist matt und will nur Ruhe haben. Um ihm eine Autofahrt zu ersparen, haben wir einen Tierarzt gesucht, der mobile Röntgen- und Ultraschallgeräte hat. Zum Glück sind wir fündig geworden, sogar nicht weit weg von uns. Und so erfolgte heute zuerst einmal eine Grunduntersuchung durch die Tierärztin. Zähne, Augen, Ohren sind in Ordnung. Aber Herzschlag und Atemfrequenz gefallen der Tierärztin gar nicht. Zum Glück hat er aber kein Fieber. Er bekommt fürs Erste einmal eine Spritze zur Herz- und Kreislaufunterstützung. Und nächste Woche wird dann die Untersuchung mit Ultraschall und Röntgen durchgeführt. Hoffen wir, dass seine Krankheit nicht allzu schlimm ist und wir ihm helfen können.

    Ganz und gar nicht gefällt aber Nero, dass er viel Ruhe verordnet bekam und nicht mit uns spazieren gehen darf. Traurig schaut er Atlantis und mir nach, als wir uns ohne ihn auf den Weg machen.

    Doch ich bin jetzt ohnehin viel bei ihm. Die Büroarbeit muss etwas zurückstehen, damit ich ihn tagsüber beruhigen kann und auch die Nacht verbringe ich bei den Hunden im Wohnzimmer. Nero soll keine Angst verspüren und nicht das Gefühl haben, alleine gelassen zu werden. Und er dankt es auf seine Art mit viel Körperkontakt.

    Liebe Freunde von Nero, wenn ich jetzt etwas weniger im Chat bin oder nicht so oft zurück schreibe, bitte haben Sie Verständnis dafür. Aber zur Zeit geht Nero vor.

  • Atlantis bemerkt, dass Nero anders ist

    Ein wunderschöner Tag. Warm, strahlender Sonnenschein, richtiges Wetter für einen ausgedehnten Spaziergang. Atlantis tobt über die Wiesen und Äcker, die im Tal teilweise schon aper sind. Die Sonne, vor allem aber der Wärmeeinbruch der letzten Tage hat den Schnee stark schmelzen lassen. Doch im Wald ist alles noch tief verschneit. Sorgen macht mir Nero. Er weicht heute nicht von meiner Seite, spielt nicht mit Atlantis, so etwas war noch nie da. Oben auf dem Berg, wo die Hunde sonst wild herumtoben, legt er sich sofort neben mich, er ist ganz erschöpft. Atlantis kommt herbei, fordert ihn zum Spiel auf, alles Bemühen nützt nichts. Ist es die ungewöhnliche derzeitige Wärme, ist er krank? Der Spaziergang macht nicht mehr viel Freude. Auch Atlantis erkennt, dass Nero heute nicht ist wie sonst. Also lässt sie ihn in Ruhe und läuft alleine umher. Wir sitzen noch ein Weilchen am Waldrand in der warmen Sonne, Atlantis tobt sich so richtig aus, doch dann schauen wir doch, dass wir nach Hause kommen. Nero geht es gar nicht gut.

  • Nero ist nicht mehr der alte

    Nero ist nicht mehr der alte

    Nach den vergangen nebeligen Tagen wieder einmal herrliches Wetter. Leider hat der Warmlufteinbruch anfangs der Woche den Schnee ziemlich schmelzen lassen. Doch zum Herumlaufen für die Hunde ist noch genug vorhanden. Wir gehen, da der Schilift nicht in Betrieb ist, wieder einmal unseren normalen Weg.

    Doch wie schaut es hier aus? Die Schisportfreunde haben nicht nur Sport betrieben. Von Flaschen über Dosen, Plastiktüten, Verpackungen, alles ist hier zu finden. Schade eigentlich, auch sie sollten doch für eine saubere Umwelt sein. Erst oben auf dem Berg, fernab der Schipiste, kann man sich wieder wohl fühlen. Die Sonne wärmt kräftig auf, ein Frühlingshauch ist schon zu spüren. Überall in den Bäumen hört man jetzt wieder die Vögel, Reh- und Hasenspuren zeigen, dass auch unsere vierbeinigen Waldfreunde wieder Lust zu Ausflügen in ihrem Revier haben.

    Aber auch Nero und Atlantis genießen diesen Spaziergang in der Sonne. Atlantis auf ihre Art mit Spiel und Lauf, mein ruhiger Nero jedoch heute noch etwas geruhsamer als sonst. Als ich mich am Waldrand hinsetze, liegt er sofort neben mir, drückt sich an mich. Atlantis kann zum Spiel auffordern, wie sie will, Nero mag heute nicht.

    Schön langsam mache ich mir wirklich Sorgen um ihn. Er magert noch immer ab. Dabei frisst er wie sonst, bekommt Spezialfutter, zusätzlich jetzt noch Spezial Kuttelflecke, am Fressen und am Futter kann es nicht liegen. Zur Vorsicht haben wir eine zweite Blutuntersuchung durchführen lassen. Alle Blutwerte sind Bestens, wir sind etwas ratlos. Er ist so stark abgemagert, dass jede einzelne Rippe zu sehen und zu spüren ist, er ist nur noch ein Schatten von dem, was er einmal war.

    Auch bei den Spaziergängen will er überhaupt nicht mehr laufen. Er trabt neben mir daher, freut sich auch, aber er ist nicht mein Nero von früher.

    Wieder zu Hause, liegt er sofort in seinem Korb und schläft tief bis zum Abend.

    Dann steht er plötzlich auf, fängt zu zittern an, Speichel rinnt aus seinem Mund, seine Augen sind blutunterlaufen. Er kommt zu mir, drückt sich an mich, schaut mich ganz verzweifelt an. Ich weiß nicht was er hat, es ist zum Verzweifeln. Er legt sich auch nicht hin, steht ganz steif da. Sein Herz schlägt stark und schnell, der Herzschlag ist durch seine derzeitige Magerkeit ganz deutlich zu sehen. Ich kann nichts tun, außer ihn zu beruhigen. Ich rede ihm gut zu, streichle ihn, er beruhigt sich etwas. Nach etwa einer Viertelstunde legt er sich dann doch hin. Sein Atem geht ganz tief und schnell. Ich lege mich zu ihm, nehme seinen Kopf auf meine Arme, und so schläft er ein. Was mag das wohl gewesen sein?

    Es wird nichts anderes übrig bleiben, als ihn in einer Tierklinik ausgiebig untersuchen zu lassen. Doch das wird schwierig. Denn Nero steigt ja in kein Auto ein. Jede Autofahrt ist für ihn Stress. Und das in dem Zustand!

  • Schneeschlacht gegen Hektik und Stress

    Strahlend blauer Himmel, fast ein halber Meter Schnee, herrliche Winterlandschaft, alles lädt zu einem Spaziergang ein. Gleich nach dem Mittagessen machen wir uns auf den Weg. Die Sonne wärmt uns schon kräftig auf, reflektiert den Schnee, zaubert bunte Kristallschimmer in diese weiße Pracht. Bald ist mir warm, also Haube weg, Handschuhe weg, es ist fast wie im Spätwinter. Doch der Schein trügt. Immerhin haben wir -3° C um die Mittagszeit.

    Auch den Hunden gefällt es. Zuerst toben sie sich aus, doch bald haben sie erkannt, wie gut es in der Sonne ist. Wie Standbilder stehen sie neben mir im Schnee und lassen sich wärmen. Der Winter hat aber heute auch sein schönstes Kleid angezogen.

    Wir gehen dem tief verschneiten Wald über uns entgegen, machen es uns am Waldrand gemütlich und genießen die herrliche Fernsicht in das Tal. Dort tummeln sich Langläufer auf der Loipe, die Talstation des Schiliftes ist ein kleiner Ameisenhaufen, doch hier heroben tiefe Ruhe. Nur ein paar Vögel, die sich oben auf den Baumwipfeln in der Sonne wärmen, sind zu hören. Atlantis und Nero laufen am Waldrand entlang, tauchen kurz hinein und kommen ganz weiß wieder heraus. Die Bäume laden bei jeder Berührung ihre weiße Last auf die Hunde ab. Doch das macht ihnen Spaß, immer wieder verschwinden sie kurz.

    Dann wieder eine gemeinsame Schneeschlacht mit den Hunden, bei der ich wie üblich als Verlierer hervorgehe. Doch heute macht es nichts aus. Die Sonne wärmt sofort wieder, und der Schnee unter dem Hemd trocknet bald. Warum aber gerade ich bei dem Spiel immer ganz unten im Schnee lande :-)).

    Und jetzt, zu Hause, macht die Arbeit wieder viel mehr Spaß. Hektik, Stress, alles habe ich beim Spaziergang von mir geworfen.

  • Wunderschöne Winterkulisse

    Wunderschöne Winterkulisse

    Ein herrlicher Tag. Vormittag noch Hochnebel, doch jetzt, am Nachmittag, tiefblauer Himmel und eine wunderschöne Winterkulisse rund um uns. Über dem Boden im Tal liegt eine ganz feine Nebelschicht, die die Wälder rund um uns silbrig einfärbt. Die Luft ist zwar kalt, doch die Sonnenstrahlen wärmen schon etwas.

    Nero und Atlantis haben es wieder eilig. Sie laufen weit vor mir und können es gar nicht verstehen, dass Herrchen nicht schneller nachkommt. Na ja, ich bin ja auch kein Schnellzug, und dieses Stapfen im tiefen Schnee kostet ganz schön Kraft.

    Aber es zahlt sich auch aus. An so einem schönen Tag könnte man stundelang dahingehen und sich an den schönen Dingen ringsum erfreuen. Der Schnee ist ganz leicht und pulvrig, glitzert in allen Farben, die Luft ist trocken und kräftig, sie tut der Raucherlunge gut. Am schönsten ist aber der Anblick des tief verschneiten Waldes. Wir sind ganz alleine unterwegs, sehen zwar im Tal ein paar Langläufer auf ihren Skiern, aber hier heroben ist es herrlich still und ruhig. Nein, doch nicht mehr ganz. Denn an so einem schönen Tag sind auch schon wieder Vögel zu hören, die sich hoch oben auf den Bäumen an der Sonne laben. Gimpel, Meisen, es ist eine illustre Schar, die zu hören ist.

    Lange wandern wir am Waldrand entlang, genießen die Wärme der Sonne, die schöne Aussicht, die Ruhe, alles fällt von einem ab, man ist einfach nur zufrieden und ausgeglichen.

    Wir besuchen die Hochlandrinder auf ihrer Weide, die den ganzen Winter im Schnee verbringen und sich da richtig wohl fühlen. Auch sie haben es sich im Schnee gemütlich gemacht, lassen sich von der Sonne ihr dichtes Fell wärmen.

    Aber, auch dieser schöne Spaziergang muss einmal enden. Die Sonne verschwindet hinter dem Wald und wir machen uns wieder auf den Weg nach Hause. Dort wartet ja auch etwas Gutes. Für Herrchen Kaffee, und für meine zwei Freunde eine wohl gefüllte Schüssel. Also, hinunter in das Tal …

  • Keine Einschränkungen für Atlantis und Nero

    Es ist weit weniger schlimm, als ich befürchtet habe. Wie habe ich gefürchtet, dass ich die beiden Hunde während der Hitze von Atlantis trennen müsste, wir nicht gemeinsam spazieren gehen könnten. Nichts von alledem. Nero ist zwar schon fallweise hinter Atlantis her, doch ein Wort genügt, und er lässt sie in Ruhe. Doch ansonsten gibt es keine Einschränkungen. Die Beiden schlafen während der Nacht wie üblich im Wohnzimmer (Herrchen zur Sicherheit jetzt aber bei ihnen), wir können gemeinsam Spaziergänge machen, es hat sich nicht viel geändert. Ich bin aber doch froh, dass Nero sterilisiert ist. Wer weiß, wie es sonst gelaufen wäre.

  • Märchenhafter Spaziergang

    Märchenhafter Spaziergang

    Wir machen einen wunderschönen Spaziergang. Es ist kalt, am Boden dichter Nebel, über uns blauer Himmel. Nero und Atlantis verschwinden in den grauen Schwaden, tauchen wieder auf, sie laufen ausgelassen durch den tiefen Schnee.

    Wir stapfen durch tiefe Schneewechten über Wiesen und Äcker den Berg hinauf. Es wird immer heller, die Sonne ist als weißer Ball durch die Nebelfetzen zu sehen. Und plötzlich tauchen sie schemenhaft auf, am Waldrand, die Riesen und Elfen, Hexen und Zwerge, ja sogar Hans Nase ist ganz deutlich zu sehen.

    Jeder tief verschneite Baum scheint sich im hellen Nebel und im Gegenlicht in eine Märchenfigur zu verwandeln. Mit etwas Phantasie kann man hier ein ganzes Märchenbuch lesen. Na ja, zumindest Herrchen. Denn meine Hunde haben für so etwas keine Zeit. Voll Freude laufen sie durch diese schöne Winterlandschaft, graben sich in den Schnee ein, genießen diesen herrlichen Tag auf ihre Weise. Und gerade, als Herrchen meint, Schneewittchen und die 7 Zwerge zu sehen, sieht es nur mehr weiß!!! Atlantis kommt im Renntempo zu mir, kann nicht mehr bremsen, ich komme mir vor wie in einer Lawine. Und da ich schon einmal im Schnee liege, nutzen das die Hunde natürlich aus. Wir kugeln in dieser weißen Pracht herum, meistens ist Herrchen ganz tief unten. Na ja, es endet eigentlich wie immer. Mir ist saukalt, die Hunde haben ihren Spaß gehabt.

  • Atlantis ist hitzig geworden

    Atlantis ist hitzig geworden

    Atlantis ist hitzig geworden. Aufgeregt wird sie von Nero umkreist, beschnüffelt, angestupst. Jetzt bin ich doch froh, dass Nero bereits sterilisiert ist. Doch dessen Aktivitäten halten sich in Grenzen. Es ist weit weniger schlimm als ich befürchtet habe.
    Um die Hunde an die neue Situation zu gewöhnen werden sie am Vormittag stets unter Aufsicht beisammen gelassen, der Neujahrsspaziergang auf Nachmittag verschoben. Nero beruhigt sich relativ rasch wieder, Atlantis ist jedoch etwas unruhig. Sie ist es jetzt, die die Nähe von Nero sucht.

    Bei herrlichem Winterwetter machen wir dann am Nachmittag unseren Neujahrs-Spaziergang. Wir stapfen durch den tiefen Schnee querfeldein den Berg hinauf. Es ist zwar bitter kalt, doch durch den Anstieg ist uns allen warm. Atlantis ist ganz ausgelassen. Sie springt Nero von Weitem an, wirft ihn in den Schnee, springt ihn wieder an, fordert ihn zum Spiel auf. Nero ist schon ganz verzweifelt. Er kommt zu mir, drückt sich an mich, hilf mir doch, Herrchen.

    Atlantis Neujahr 2002Was bleibt mir über? Also, Fotoapparat tief in der Tasche verstaut, Kragen und Ärmel dicht verschlossen, Haube gut aufgesetzt, und dann geht es los. Ich kugle mit Atlantis im tiefen Schnee herum,werde von ihr hineingedrückt, mit Schnee zugedeckt, sie springt auf mich drauf, na ja, Hauptsache ist, dass es IHR Spaß macht :-)). Nero schaut diesem Spaß einige Zeit ruhig zu, wird dann aber animiert, und plötzlich ist auch er dabei. Zwei Doggen gegen ein Herrchen, man kann sich vorstellen, wie ich es mir ergangen ist. Der Schnee dringt unter die Kleidung, Haube und einen Handschuh habe ich schon verloren, Augen, Mund, Nase, Ohren, alles ist weiß. Und wenn meine beiden Freunde einmal im Spielen sind, dann hören sie nicht so schnell wieder auf!

    Zu Hause wird rasch die nasse Kleidung gewechselt und dann mit Genuss Kaffee getrunken, den ich mir ja heute wirklich verdient habe.
    Atlantis liegt in ihrem Bettchen und schläft. Naja, eigentlich träumt sie, wild zucken ihre Füße wie im Lauf. Welchen Traum sie wohl hat? Wahrscheinlich von einem Herrchen, das wie ein Schneemann ausschaut :-)).

  • 2002 beginnt mit einer Überraschung

    2002 beginnt mit einer Überraschung

    Das neue Jahr ist da. Und es beginnt gleich mit einer Überraschung. Atlantis ist heiß geworden. Nero ist ständig hinter ihr her. Doch es ist bei weitem nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe. Trotzdem gut, dass Nero schon sterilisiert ist.

    Um Nero Zeit zu geben, sich an die neue Situation anzupassen, machen wir erst am Nachmittag unseren Neujahrsspaziergang. Es schneit etwas, dann kommt wieder die Sonne durch, es ist auch wieder etwas wärmer geworden. Die Spuren, die wir im vergangen Jahr gezogen haben, sind schon wieder verweht, und so müssen wir neuerlich mühsam durch den Tiefschnee stapfen.

    Die erste Hitze von Atlantis ist scheinbar doch nicht so ausgeprägt, denn Nero behält sie zwar im Auge, aber er lässt sie vollkommen unbehelligt. Sie laufen herum und jagen sich gegenseitig wie sonst auch. Atlantis ist allerdings etwas aufgeweckter, überdrehter. Immer wieder springt sie Nero von Weitem an, wirft ihn in den Schnee, drückt ihn hinein. Der geduldige Nero ist schon ganz verzweifelt, kommt zu mir, presst sich an mich, er will jetzt Ruhe haben. Aber wie soll ich das unserem Wirbelwind klarmachen? Ich opfere mich also. Und so muss ich nun mit Atlantis im Schnee herumkugeln, werde von ihr tief unter diese kalte Pracht gedrückt, ich kann Nero verstehen. Und Nero, dieser falsche Kamerad? Plötzlich ist er wieder dabei. Und jetzt werde ich von beiden Hunden im Schnee begraben. Ja ja, die Geister die ich rief, werd ich nun nicht los. Gut, dass ich so warm und dick angezogen bin. Und trotzdem, alles ist nass, überall ist Schnee.

    Im warmen Zuhause dann viel heißen Kaffee und die letzten Weihnachtskekse. Das habe ich mir an diesem ersten Tag im Jahr 2002 wirklich verdient :-).

  • Silvester 2001

    Silvester 2001

    Wir haben einen herrlichen Winter. Nach den Weihnachtsfeiertagen einmal ganz kurz Tauwetter, und seitdem schneit es wieder fast ununterbrochen. Die Hunde sind im Haus kaum noch zu halten. Immer wieder wollen sie hinaus in den Schnee, darin herumtollen, laufen, einfach ihr Leben genießen.

    Nero nimmt nach den Aufbauspritzen, die er von der Tierärztin bekommen hat, etwas zu, doch dann schnell auch wieder ab. Es wechselt stark. Also wird ihm Reis, Topfen und andere leckere Zutaten in das Trockenfutter gemischt. Und er bekommt eine Paste, die sehr nahrhaft ist und alle wichtigen Mineralien und Vitamine enthält. 6 Esslöffel davon täglich reichen aus, um einen Hund in dieser Größe zu ernähren. Dieses Spezialfutter hat aber auch seinen Preis. 8,94 € am Tag muss man veranschlagen. Na ja, Herrchen schadet es ja nicht, wenn es etwas fastet :-)).

    Wir gehen jetzt viel spazieren. Machen lange Wanderungen über die tiefverschneiten Wiesen und Äcker, meiden den Wald (das Wild muss jetzt besonders geschont werden), und Nero und Atlantis machen Bekanntschaft mit vielen neuen Artgenossen, die auch mit ihren Herrchen/Frauchen die gute Luft genießen. Wir verbringen einen herrlichen Winterurlaub.

    Am letzten Tag des Jahres machen wir wie üblich am Abend einen Silvesterspaziergang. Vormittag hat es geschneit, jetzt aber scheint die Sonne, der Himmel ist tief blau, die Luft klirrend kalt. Wir stapfen durch den kniehohen Schnee Richtung Wald. Weg brauchen wir keinen, den treten wir uns selbst. Ist nicht nur gut für die Kondition, es wird einem auch warm dabei. Der Schnee glitzert in der untergehenden Sonne in allen Farben, ist aber doch dabei tief blau. Die Bäume werfen lange Schatten, die im Schnee wunderschöne Gemälde entstehen lassen. Der Schnee ist bei dieser Kälte ganz leicht und pulvrig. Bei jedem Schritt werden Schneefahnen weggeweht. Noch schöner aber ist es bei den Hunden zu beobachten, wenn sie laufen, raufen, springen, einfach tun, was ihnen gerade Spaß macht.

    Am Waldrand machen wir kurz Rast, schauen auf unser kleines Städtchen hinab, das schon durch viele Lichter beleuchtet ist. Uns gegenüber geht über dem Wald der Vollmond auf und verzaubert die tiefverschneiten Bäume mit seinem fahlen Licht. Vereinzelt hören wir auch schon Silvesterkracher und hin und wieder sieht man eine Rakete, die bunte Sterne auf den Himmel zaubert.

    Und doch, es ist ganz ruhig hier heroben, still und friedlich. Das vergangene Jahr zieht in Gedanken vorbei; wir haben so viele neue Freunde kennen lernen dürfen, das schöne Hundetreffen, die Besuche die wir hatten, die Freude, die wir mit Atlantis haben, die schönen Erlebnisse mit Nero, es war eigentlich ein ein wunderbares Jahr. Und alles was nicht so positiv war? Auch das hat es gegeben, doch an so etwas denkt man an einem solchen Ort und zu solcher Stunde nicht!

    Da erfreue ich mich lieber an meinen beiden Hunden. Ist schon schön, wenn man solche Freunde hat. Zwei Doggen, wie sie nicht verschiedener sein könnten. Nero, der stille, ruhige, englische Sir, den eigentlich nichts aus der Ruhe bringen kann. Etwas zurückhaltend, doch sehr vornehm, gutmütig und doch ist mit ihm nicht zu spaßen, kinderlieb, nicht aggressiv, einfach ein wunderbarer Hund. Atlantis dagegen ist eine ungarische Csardastänzerin mit Feuer im Blut. Ein Wirbelwind, wie man ihn weit und breit suchen muss. Dabei aber so liebenswert, dass man ihr nicht böse sein kann. Was hat sie schon alles angestellt, und doch: Ein Blick aus ihren Augen und alle strafenden Worte sind vergessen. Sie hat sich zu einem wunderbaren Mädchen entwickelt, brav, folgsam, anhänglich und verschmuuuuuust!

    Es ist kaum zu glauben, ich habe nicht nur einen, ich habe zwei Traumhunde.

    Wieder zu Hause angekommen, verbringen wir einen gemütlichen Silvesterabend. Wir haben heuer keinen Besuch, wollen die Silvesternacht einfach nur mit unseren Tieren verbringen. Hunde und Katzen werden gestreichelt, gekrault, es wird mit ihnen gespielt, am Boden herumgerauft, es ist ja sonst oft zu wenig Zeit um so etwas zu tun.

    Der Krach um Mitternacht stört dann weder Hunde noch Katzen. Keines unserer 5 Haustiere hat auch nur die geringste Angst. Während die Zweibeiner ein Gläschen Rotkäppchensekt trinken liegen die Katzen faul bei den Heizkörpern, Nero schläft, und Atlantis? – sie will in den Garten und nachschauen, wer denn da so viel Radau schlägt. Rund um uns Geknalle, Raketen, am Himmel alle Farben, Atlantis steht ganz ruhig im Garten, schaut sich alles an, na ja und dann kommt sie schwanzwedelnd herbei, holt sich Streicheleinheiten und kuschelt sich eng an Nero, um jetzt doch zu schlafen.

    Wir wünschen allen unseren Freunden und Besuchern ein gutes und erfolgreiches Jahr 2002, vor allem aber Gesundheit und viel Zeit mit Ihren Haustieren.