Strahlend blauer Himmel, fast ein halber Meter Schnee, herrliche Winterlandschaft, alles lädt zu einem Spaziergang ein. Gleich nach dem Mittagessen machen wir uns auf den Weg. Die Sonne wärmt uns schon kräftig auf, reflektiert den Schnee, zaubert bunte Kristallschimmer in diese weiße Pracht. Bald ist mir warm, also Haube weg, Handschuhe weg, es ist fast wie im Spätwinter. Doch der Schein trügt. Immerhin haben wir -3° C um die Mittagszeit.
Auch den Hunden gefällt es. Zuerst toben sie sich aus, doch bald haben sie erkannt, wie gut es in der Sonne ist. Wie Standbilder stehen sie neben mir im Schnee und lassen sich wärmen. Der Winter hat aber heute auch sein schönstes Kleid angezogen.
Wir gehen dem tief verschneiten Wald über uns entgegen, machen es uns am Waldrand gemütlich und genießen die herrliche Fernsicht in das Tal. Dort tummeln sich Langläufer auf der Loipe, die Talstation des Schiliftes ist ein kleiner Ameisenhaufen, doch hier heroben tiefe Ruhe. Nur ein paar Vögel, die sich oben auf den Baumwipfeln in der Sonne wärmen, sind zu hören. Atlantis und Nero laufen am Waldrand entlang, tauchen kurz hinein und kommen ganz weiß wieder heraus. Die Bäume laden bei jeder Berührung ihre weiße Last auf die Hunde ab. Doch das macht ihnen Spaß, immer wieder verschwinden sie kurz.
Dann wieder eine gemeinsame Schneeschlacht mit den Hunden, bei der ich wie üblich als Verlierer hervorgehe. Doch heute macht es nichts aus. Die Sonne wärmt sofort wieder, und der Schnee unter dem Hemd trocknet bald. Warum aber gerade ich bei dem Spiel immer ganz unten im Schnee lande :-)).
Und jetzt, zu Hause, macht die Arbeit wieder viel mehr Spaß. Hektik, Stress, alles habe ich beim Spaziergang von mir geworfen.
Ein herrlicher Tag. Vormittag noch Hochnebel, doch jetzt, am Nachmittag, tiefblauer Himmel und eine wunderschöne Winterkulisse rund um uns. Über dem Boden im Tal liegt eine ganz feine Nebelschicht, die die Wälder rund um uns silbrig einfärbt. Die Luft ist zwar kalt, doch die Sonnenstrahlen wärmen schon etwas.
Nero und Atlantis haben es wieder eilig. Sie laufen weit vor mir und können es gar nicht verstehen, dass Herrchen nicht schneller nachkommt. Na ja, ich bin ja auch kein Schnellzug, und dieses Stapfen im tiefen Schnee kostet ganz schön Kraft.
Aber es zahlt sich auch aus. An so einem schönen Tag könnte man stundelang dahingehen und sich an den schönen Dingen ringsum erfreuen. Der Schnee ist ganz leicht und pulvrig, glitzert in allen Farben, die Luft ist trocken und kräftig, sie tut der Raucherlunge gut. Am schönsten ist aber der Anblick des tief verschneiten Waldes. Wir sind ganz alleine unterwegs, sehen zwar im Tal ein paar Langläufer auf ihren Skiern, aber hier heroben ist es herrlich still und ruhig. Nein, doch nicht mehr ganz. Denn an so einem schönen Tag sind auch schon wieder Vögel zu hören, die sich hoch oben auf den Bäumen an der Sonne laben. Gimpel, Meisen, es ist eine illustre Schar, die zu hören ist.
Lange wandern wir am Waldrand entlang, genießen die Wärme der Sonne, die schöne Aussicht, die Ruhe, alles fällt von einem ab, man ist einfach nur zufrieden und ausgeglichen.
Wir besuchen die Hochlandrinder auf ihrer Weide, die den ganzen Winter im Schnee verbringen und sich da richtig wohl fühlen. Auch sie haben es sich im Schnee gemütlich gemacht, lassen sich von der Sonne ihr dichtes Fell wärmen.
Aber, auch dieser schöne Spaziergang muss einmal enden. Die Sonne verschwindet hinter dem Wald und wir machen uns wieder auf den Weg nach Hause. Dort wartet ja auch etwas Gutes. Für Herrchen Kaffee, und für meine zwei Freunde eine wohl gefüllte Schüssel. Also, hinunter in das Tal …
Es ist weit weniger schlimm, als ich befürchtet habe. Wie habe ich gefürchtet, dass ich die beiden Hunde während der Hitze von Atlantis trennen müsste, wir nicht gemeinsam spazieren gehen könnten. Nichts von alledem. Nero ist zwar schon fallweise hinter Atlantis her, doch ein Wort genügt, und er lässt sie in Ruhe. Doch ansonsten gibt es keine Einschränkungen. Die Beiden schlafen während der Nacht wie üblich im Wohnzimmer (Herrchen zur Sicherheit jetzt aber bei ihnen), wir können gemeinsam Spaziergänge machen, es hat sich nicht viel geändert. Ich bin aber doch froh, dass Nero sterilisiert ist. Wer weiß, wie es sonst gelaufen wäre.
Wir machen einen wunderschönen Spaziergang. Es ist kalt, am Boden dichter Nebel, über uns blauer Himmel. Nero und Atlantis verschwinden in den grauen Schwaden, tauchen wieder auf, sie laufen ausgelassen durch den tiefen Schnee.
Wir stapfen durch tiefe Schneewechten über Wiesen und Äcker den Berg hinauf. Es wird immer heller, die Sonne ist als weißer Ball durch die Nebelfetzen zu sehen. Und plötzlich tauchen sie schemenhaft auf, am Waldrand, die Riesen und Elfen, Hexen und Zwerge, ja sogar Hans Nase ist ganz deutlich zu sehen.
Jeder tief verschneite Baum scheint sich im hellen Nebel und im Gegenlicht in eine Märchenfigur zu verwandeln. Mit etwas Phantasie kann man hier ein ganzes Märchenbuch lesen. Na ja, zumindest Herrchen. Denn meine Hunde haben für so etwas keine Zeit. Voll Freude laufen sie durch diese schöne Winterlandschaft, graben sich in den Schnee ein, genießen diesen herrlichen Tag auf ihre Weise. Und gerade, als Herrchen meint, Schneewittchen und die 7 Zwerge zu sehen, sieht es nur mehr weiß!!! Atlantis kommt im Renntempo zu mir, kann nicht mehr bremsen, ich komme mir vor wie in einer Lawine. Und da ich schon einmal im Schnee liege, nutzen das die Hunde natürlich aus. Wir kugeln in dieser weißen Pracht herum, meistens ist Herrchen ganz tief unten. Na ja, es endet eigentlich wie immer. Mir ist saukalt, die Hunde haben ihren Spaß gehabt.
Atlantis ist hitzig geworden. Aufgeregt wird sie von Nero umkreist, beschnüffelt, angestupst. Jetzt bin ich doch froh, dass Nero bereits sterilisiert ist. Doch dessen Aktivitäten halten sich in Grenzen. Es ist weit weniger schlimm als ich befürchtet habe.
Um die Hunde an die neue Situation zu gewöhnen werden sie am Vormittag stets unter Aufsicht beisammen gelassen, der Neujahrsspaziergang auf Nachmittag verschoben. Nero beruhigt sich relativ rasch wieder, Atlantis ist jedoch etwas unruhig. Sie ist es jetzt, die die Nähe von Nero sucht.
Bei herrlichem Winterwetter machen wir dann am Nachmittag unseren Neujahrs-Spaziergang. Wir stapfen durch den tiefen Schnee querfeldein den Berg hinauf. Es ist zwar bitter kalt, doch durch den Anstieg ist uns allen warm. Atlantis ist ganz ausgelassen. Sie springt Nero von Weitem an, wirft ihn in den Schnee, springt ihn wieder an, fordert ihn zum Spiel auf. Nero ist schon ganz verzweifelt. Er kommt zu mir, drückt sich an mich, hilf mir doch, Herrchen.
Was bleibt mir über? Also, Fotoapparat tief in der Tasche verstaut, Kragen und Ärmel dicht verschlossen, Haube gut aufgesetzt, und dann geht es los. Ich kugle mit Atlantis im tiefen Schnee herum,werde von ihr hineingedrückt, mit Schnee zugedeckt, sie springt auf mich drauf, na ja, Hauptsache ist, dass es IHR Spaß macht :-)). Nero schaut diesem Spaß einige Zeit ruhig zu, wird dann aber animiert, und plötzlich ist auch er dabei. Zwei Doggen gegen ein Herrchen, man kann sich vorstellen, wie ich es mir ergangen ist. Der Schnee dringt unter die Kleidung, Haube und einen Handschuh habe ich schon verloren, Augen, Mund, Nase, Ohren, alles ist weiß. Und wenn meine beiden Freunde einmal im Spielen sind, dann hören sie nicht so schnell wieder auf!
Zu Hause wird rasch die nasse Kleidung gewechselt und dann mit Genuss Kaffee getrunken, den ich mir ja heute wirklich verdient habe.
Atlantis liegt in ihrem Bettchen und schläft. Naja, eigentlich träumt sie, wild zucken ihre Füße wie im Lauf. Welchen Traum sie wohl hat? Wahrscheinlich von einem Herrchen, das wie ein Schneemann ausschaut :-)).
Das neue Jahr ist da. Und es beginnt gleich mit einer Überraschung. Atlantis ist heiß geworden. Nero ist ständig hinter ihr her. Doch es ist bei weitem nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe. Trotzdem gut, dass Nero schon sterilisiert ist.
Um Nero Zeit zu geben, sich an die neue Situation anzupassen, machen wir erst am Nachmittag unseren Neujahrsspaziergang. Es schneit etwas, dann kommt wieder die Sonne durch, es ist auch wieder etwas wärmer geworden. Die Spuren, die wir im vergangen Jahr gezogen haben, sind schon wieder verweht, und so müssen wir neuerlich mühsam durch den Tiefschnee stapfen.
Die erste Hitze von Atlantis ist scheinbar doch nicht so ausgeprägt, denn Nero behält sie zwar im Auge, aber er lässt sie vollkommen unbehelligt. Sie laufen herum und jagen sich gegenseitig wie sonst auch. Atlantis ist allerdings etwas aufgeweckter, überdrehter. Immer wieder springt sie Nero von Weitem an, wirft ihn in den Schnee, drückt ihn hinein. Der geduldige Nero ist schon ganz verzweifelt, kommt zu mir, presst sich an mich, er will jetzt Ruhe haben. Aber wie soll ich das unserem Wirbelwind klarmachen? Ich opfere mich also. Und so muss ich nun mit Atlantis im Schnee herumkugeln, werde von ihr tief unter diese kalte Pracht gedrückt, ich kann Nero verstehen. Und Nero, dieser falsche Kamerad? Plötzlich ist er wieder dabei. Und jetzt werde ich von beiden Hunden im Schnee begraben. Ja ja, die Geister die ich rief, werd ich nun nicht los. Gut, dass ich so warm und dick angezogen bin. Und trotzdem, alles ist nass, überall ist Schnee.
Im warmen Zuhause dann viel heißen Kaffee und die letzten Weihnachtskekse. Das habe ich mir an diesem ersten Tag im Jahr 2002 wirklich verdient :-).
Wir haben einen herrlichen Winter. Nach den Weihnachtsfeiertagen einmal ganz kurz Tauwetter, und seitdem schneit es wieder fast ununterbrochen. Die Hunde sind im Haus kaum noch zu halten. Immer wieder wollen sie hinaus in den Schnee, darin herumtollen, laufen, einfach ihr Leben genießen.
Nero nimmt nach den Aufbauspritzen, die er von der Tierärztin bekommen hat, etwas zu, doch dann schnell auch wieder ab. Es wechselt stark. Also wird ihm Reis, Topfen und andere leckere Zutaten in das Trockenfutter gemischt. Und er bekommt eine Paste, die sehr nahrhaft ist und alle wichtigen Mineralien und Vitamine enthält. 6 Esslöffel davon täglich reichen aus, um einen Hund in dieser Größe zu ernähren. Dieses Spezialfutter hat aber auch seinen Preis. 8,94 € am Tag muss man veranschlagen. Na ja, Herrchen schadet es ja nicht, wenn es etwas fastet :-)).
Wir gehen jetzt viel spazieren. Machen lange Wanderungen über die tiefverschneiten Wiesen und Äcker, meiden den Wald (das Wild muss jetzt besonders geschont werden), und Nero und Atlantis machen Bekanntschaft mit vielen neuen Artgenossen, die auch mit ihren Herrchen/Frauchen die gute Luft genießen. Wir verbringen einen herrlichen Winterurlaub.
Am letzten Tag des Jahres machen wir wie üblich am Abend einen Silvesterspaziergang. Vormittag hat es geschneit, jetzt aber scheint die Sonne, der Himmel ist tief blau, die Luft klirrend kalt. Wir stapfen durch den kniehohen Schnee Richtung Wald. Weg brauchen wir keinen, den treten wir uns selbst. Ist nicht nur gut für die Kondition, es wird einem auch warm dabei. Der Schnee glitzert in der untergehenden Sonne in allen Farben, ist aber doch dabei tief blau. Die Bäume werfen lange Schatten, die im Schnee wunderschöne Gemälde entstehen lassen. Der Schnee ist bei dieser Kälte ganz leicht und pulvrig. Bei jedem Schritt werden Schneefahnen weggeweht. Noch schöner aber ist es bei den Hunden zu beobachten, wenn sie laufen, raufen, springen, einfach tun, was ihnen gerade Spaß macht.
Am Waldrand machen wir kurz Rast, schauen auf unser kleines Städtchen hinab, das schon durch viele Lichter beleuchtet ist. Uns gegenüber geht über dem Wald der Vollmond auf und verzaubert die tiefverschneiten Bäume mit seinem fahlen Licht. Vereinzelt hören wir auch schon Silvesterkracher und hin und wieder sieht man eine Rakete, die bunte Sterne auf den Himmel zaubert.
Und doch, es ist ganz ruhig hier heroben, still und friedlich. Das vergangene Jahr zieht in Gedanken vorbei; wir haben so viele neue Freunde kennen lernen dürfen, das schöne Hundetreffen, die Besuche die wir hatten, die Freude, die wir mit Atlantis haben, die schönen Erlebnisse mit Nero, es war eigentlich ein ein wunderbares Jahr. Und alles was nicht so positiv war? Auch das hat es gegeben, doch an so etwas denkt man an einem solchen Ort und zu solcher Stunde nicht!
Da erfreue ich mich lieber an meinen beiden Hunden. Ist schon schön, wenn man solche Freunde hat. Zwei Doggen, wie sie nicht verschiedener sein könnten. Nero, der stille, ruhige, englische Sir, den eigentlich nichts aus der Ruhe bringen kann. Etwas zurückhaltend, doch sehr vornehm, gutmütig und doch ist mit ihm nicht zu spaßen, kinderlieb, nicht aggressiv, einfach ein wunderbarer Hund. Atlantis dagegen ist eine ungarische Csardastänzerin mit Feuer im Blut. Ein Wirbelwind, wie man ihn weit und breit suchen muss. Dabei aber so liebenswert, dass man ihr nicht böse sein kann. Was hat sie schon alles angestellt, und doch: Ein Blick aus ihren Augen und alle strafenden Worte sind vergessen. Sie hat sich zu einem wunderbaren Mädchen entwickelt, brav, folgsam, anhänglich und verschmuuuuuust!
Es ist kaum zu glauben, ich habe nicht nur einen, ich habe zwei Traumhunde.
Silvesterspaziergang 2001
Nero zu Silvester 2001
Atlantis zu Silvester 2001
Silvester 2001
Wieder zu Hause angekommen, verbringen wir einen gemütlichen Silvesterabend. Wir haben heuer keinen Besuch, wollen die Silvesternacht einfach nur mit unseren Tieren verbringen. Hunde und Katzen werden gestreichelt, gekrault, es wird mit ihnen gespielt, am Boden herumgerauft, es ist ja sonst oft zu wenig Zeit um so etwas zu tun.
Der Krach um Mitternacht stört dann weder Hunde noch Katzen. Keines unserer 5 Haustiere hat auch nur die geringste Angst. Während die Zweibeiner ein Gläschen Rotkäppchensekt trinken liegen die Katzen faul bei den Heizkörpern, Nero schläft, und Atlantis? – sie will in den Garten und nachschauen, wer denn da so viel Radau schlägt. Rund um uns Geknalle, Raketen, am Himmel alle Farben, Atlantis steht ganz ruhig im Garten, schaut sich alles an, na ja und dann kommt sie schwanzwedelnd herbei, holt sich Streicheleinheiten und kuschelt sich eng an Nero, um jetzt doch zu schlafen.
Wir wünschen allen unseren Freunden und Besuchern ein gutes und erfolgreiches Jahr 2002, vor allem aber Gesundheit und viel Zeit mit Ihren Haustieren.
Heiliger Abend. Am Morgen hat es – 20°C, aber herrlichen Sonnenschein. Nero und Atlantis gehen nur ganz kurz in den Garten um ihre Geschäftchen zu verrichten, dann stehen sie aber schon wieder vor der Türe. Auch ihnen ist es heute (übrigens der kälteste Tag des Jahres 2001) zu kalt. Es gibt aber auch im Haus zu viel Neuigkeiten. Überall wird ja geschmückt, alles duftet, Frauchen kommt gerade vom Einkauf zurück und bringt lauter Sachen, die sooo verheißungsvoll riechen. Und auch Herrchen sitzt heute nicht nur im Büro sondern nimmt sich schon vormittags Zeit für Hunde und Katzen.
Am Nachmittag machen wir dann einen kurzen Spaziergang mit den Hunden. Da es trotz herrlichem Sonnenschein noch immer -14° C hat, allerdings wirklich kurz. Wie immer an diesem Tag treffen wir viele Familien, die mit Kindern und Hunden einen Weihnachtsspaziergang machen. Nero und Atlantis werden von Kindern gestreichelt, können mit anderen Hunden herumtoben, sie hätten es ganz sicher länger ausgehalten. Aber Herrchen und ganz besonders Frauchen! Also schnell wieder nach Hause, der Kaffee wartet schon.
Am Abend gehe ich dann ohne Hunde auf den Friedhof. Es wäre ihnen doch zu kalt, bei dieser Temperatur so lange ruhig stehen zu müssen. Für Herrchen aber ist dieser Friedhofbesuch immer das Allerschönste am Weihnachtsabend. Besonders heuer. Eine dicke Schneeschicht liegt auf den Gräbern, beleuchtet von den Grablaternen oder von kleinen Christbäumen. Bei fast jedem Grab stehen Angehörige, eine kleine Abordnung der Musikkapelle spielt Weihnachtslieder, und trotzdem liegt eine tiefe Stille und Ruhe über den letzten Ruhestätten. In mir kommt tiefer Frieden aber auch Zufriedenheit auf. So stelle ich mir Weihnachten vor.
Zu Hause dann stürmische Begrüßung durch die Hunde. Gut, dass wir heuer keinen Christbaum aufgestellt haben. Der würde spätestens jetzt nicht mehr auf seinem Platz sein. Atlantis ist doch noch sehr ungestüm.
Weihnachtsspaziergang 24.12.2001
Weihnachtsgeschenk für Atlantis 24.12.01
Weihnachtsgeschenk für Nero 24.12.01
Weihnachten in Freistadt 2001
Nach dem obligaten Karpfenschmaus dann Bescherung. Herrchen und Frauchen kommen gar nicht dazu, ihre Geschenke auszupacken. Denn viel lustiger ist es, Hunden und Katzen zuzuschauen, wie sie ihre Päckchen öffnen. Nero wie immer ganz ruhig, er lässt sich viel Zeit dabei. Atlantis aber kann es kaum erwarten, ihren Kauknochen aus diesem Papier herauszubekommen. Wild beisst und reißt sie daran bis sie es geschafft hat. Wie halt viele andere Kinder auch, an diesem Heiligen Abend.
Dann sitzen Vier- und Zweibeiner gemütlich beisammen (na ja, eigentlich mehr übereinander) und genießen diesen schönen Abend.
Ich wünsche allen Freunden schöne und friedliche Weihnachten sowie herrliche Winterspaziergänge mit den Hunden.
Am Morgen noch Schneefall, zu Mittag klart es auf, am Nachmittag wird es bitter kalt. Also wieder warm angezogen und hinaus in die Natur. Der Schnee glitzert uns in allen Farben entgegen. Die Sonne steht schon tief und bietet herrliche Schattenspiele der laufenden Hunde und dem dadurch aufgewirbelten Schnee. Na ja, wenn nur das Fotografieren nicht so kalt wäre. Um uns warm zu halten ziehen wir wieder durch den Tiefschnee quer über Wiesen und Äcker. Für die Hunde ist es ja jetzt leichter – der Schnee ist ganz trocken und weich, da läuft es sich ohne Schwierigkeiten. Atlantis hat sowieso schon herausbekommen, dass man nur die Zehen etwas spreizen muss, um nicht so tief einzusinken. Nero, der doch um einiges schwerer ist, tut sich da nicht so leicht.
Am geschützten Waldrand machen wir dann Rast. Herrchen zumindest. Denn die Hunde kennen so etwas scheinbar nicht. Gerade dort sind nämlich viele tiefe Schneewechten, in denen man doch so herrlich herumspringen kann. Also, hinein in dieses Vergnügen, der Schnee staubt nach allen Seiten.
Ich schaue in das Tal auf unser Städtchen, das von der untergehenden Sonne noch einmal angestrahlt wird. Alles ist in rötliches Licht getaucht, nur der Schnee leuchtet in einem tiefen Blauton. Der Halbmond erscheint am Horizont, einzelne Sterne glitzern schon am kalten Abendhimmel, es weihnachtet. Ja, morgen ist schon Heiliger Abend. Wie schnell es jetzt doch gegangen ist. Wie habe ich mir vorgenommen, dieses Mal im Advent ruhiger zu leben, sich mehr Zeit für Familie, Freunde und Haustiere zu nehmen. Doch – wie immer – ist es anders gekommen. Der berufliche Stress hat wieder voll zugeschlagen. Jeder will halt vor Weihnachten noch alles erledigt haben.
Atlantis wird im Schnee überdrüssig, 23.12.01
Nero hat Spaß im Schnee, 23.12.01
Winterlandschaft Dez. 2001
Winterlandschaft Dez. 2001
Und doch; durch meine Hunde konnte ich zumindest stundenweise bei den täglichenSpaziergängen etwas Ruhe finden, die herrliche Natur genießen, nachdenken, mich auf Weihnacht freuen. Ach, es ist schon schön, wenn man zwei solche Freunde hat.
Jetzt ist es aber wirklich kalt geworden. Der Atem gefriert fast vor dem Mund, die Nasenspitze ist ganz rot, die Finger brennen trotz Handschuhen. Auch Nero sieht man jetzt an, dass ihm kalt wird. Nur Atlantis, mein „kleines, zartes Mädchen“, scheint nichts zu spüren. Unermüdlich springt sie im Schnee herum, ist schon ganz weiß, mir wird noch kälter, wenn ich ihr zuschaue.
Langsam stapfen wir an diesem herrlichen Winterabend durch den Schnee nach Hause. Es ist schon ziemlich dunkel, wir aber gehen dem Licht der vielen Christbäume entgegen, die vor den Häusern aufgestellt sind. Ist schon schön, diese Weihnachtszeit.
Es schneit uns schön langsam ein. Wir machen uns bei dichtem Schneefall auf den Weg. Ein kalter Wind weht uns die Schneeflocken waagrecht in das Gesicht. Ich setze die Haube tief ins das Gesicht, die Hände bleiben in den Handschuhen verpackt, sogar das Fotografieren ist heute nicht lustig. Wir stapfen durch den tiefen Schnee querfeldein zum Wald. Der Schnee liegt schon so hoch, dass die Winterstiefel komplett darin versinken. Mir wird beim Stapfen warm, ja sogar heiß. Den Hunden macht das alles aber gar nichts aus. Sie jagen sich gegenseitig durch den Schnee, verschwinden in den Schneewechten, kommen ganz weiß wieder heraus, es ist für sie herrlichstes Wetter.
Erst am Waldrand wird es ruhiger. Kein Wind mehr, die Schneeflocken fallen ganz langsam und still herab. Es ist herrlich hier. Die Bäume sind dick mit Schnee bedeckt, es ist ganz still und friedlich hier. Ganz still? Na ja, ab und zu kommt eine Windböe und fegt kleine Lawinen von den Bäumen. Dann staubt es überall und der feine Pulverschnee kommt in Augen, Ohren, Nase, Nacken … . Aber das macht nichts, es ist eben Winter.
Hochlandrinder verbringen den Winter auf der freien Weide, Dez. 2001
Nero trotzt den Schneestürmen, 20.12.01
Nero und Atlantis untersuchen den Schnee, 20.12.01
Winterlandschaft Dez. 2001
Um das Wild im Tiefschnee nicht zu beunruhigen, gehen wir wieder nur am Waldrand entlang. Im Tal sehen wir durch das Schneegestöber ab und zu unser kleines Städtchen, das schon lange nicht mehr so einen Winter erlebt hat. Dann schauen wir ein Weilchen den Schifahrern zu, die bei Flutlicht ihrem Sport nachgehen und besuchen noch die Hochlandrinder, die den Winter auf der freien Weide verbringen . Für Nero und Atlantis aber wohl doch nicht so interessant, denn sie sind schon wieder im Höllentempo auf der Wiese unterwegs. Muss schon schön sein, für sie, weil sie so eine Freude damit haben.