Willkommen im Neuen Jahr und im Tagebuch von Atlantis!
Weiterhin viel Spaß beim Lesen!
Ein Traum, ja man kann sagen, der erste frostige und zugleich sonnige Wintertag, der uns veranlasste, mit dem Auto über die schneebedeckte Straße hoch nach St. Peter zu fahren, um dort unser Transportmittel abzustellen und Richtung Dreissgen zu waten. Bis auf einige Ausnahmen, dienten Traktorspuren dazu, unseren Weg uneingeschränkt fortsetzen zu können.
Keine Menschen Seele störte unser Ansinnen, nein, allein die Natur war Zeuge dieses so herrlichen Schauspiels. Ab und zu ging das Temperament meines Mädchens durch – hoch die Ohren und ab die Post. Weiter ging es durch den tief verschneiten Wald, wo uns ein einsamer Wanderer begegnete. Atlantis ließ immer wieder ihren Blick in unsere Heimat Freistadt schweifen, welche friedlich vor uns lag. Was für ein Segen, hier leben zu dürfen.
Endlich Schnee, zwar ohne Sonne, aber doch ein Lichtblick am Horizont. Atlantis machte dem Weiß alle Ehre. Unsere heutige Wanderung war ein sehr stimmungsvolles Unterfangen, bei dem mir mein Mädchen treu zur Seite stand. Einen Blick zu ihrem geliebten Ententeich konnte sie sich auch heute nicht verkneifen.
Trostlose Tage ohne Schnee lagen hinter uns und auch heute war das Wetter nicht besonders einladend. Also war es uns auch egal, etwas später als sonst unsere Runde anzutreten. Wie üblich, zog es Atlantis vor, beim Ententeich ihren Allerwertesten in den Boden zu setzen, um dann genüsslich nach Hause zu spazieren.
Alle Wege führen zum Ziel. Diesen Leitspruch nahm ich mir samt meinem Mädchen zu Gemüte und so zogen wir in einer für uns beiden unbekannten Spur quer durch Wiese und Wald hinauf nach St. Peter. Ungeniert tobte Atlantis in der Wiese, die sie wie ihr Eigentum betrachtete, umher. Nach einem Überholmanöver lief sie in Windeseile den Hang hinauf, blieb auf der Anhöhe stehen, um geduldig auf mich zu warten – bin ich doch nicht mehr die Jüngste. Plötzlich stand sie auf, um mich zum Weitergehen aufzufordern. Was blieb mir denn anderes übrig, als mich ihrem Wunsche zu beugen.
In St. Peter angekommen, musste ich mich meines Schweißes entledigen. Mein Mädchen hingegen lief, lief und lief ……………… Kurz entschlossen wollten wir Hansi, dem Rehbock, einen Besuch abstatten, doch von ihm weit und breit keine Spur. Statt dessen blickte uns seine scheue Rehkuh mit traurigen Augen entgegen, um in ihrem Gehege gleich wieder das Weite zu suchen. Nach diesem erlebnisreichen Spaziergang freute sich mein Mädchen auf eine volle Napfschüssel, die sie denn auch genüsslich leerte.
Kein Schnee in Sicht – bei uns im Lande zeigt das Thermometer zur Zeit bis zu 11 Grad an.
Heute wurde Einstein mit seinem Frauchen bei dichtem Nebel zu einem Spaziergang abgeholt. Unsere Ranken konnten es kaum erwarten, auf dem bereits fest gefrorenen Schnee herumzutoben. Einstein dachte gar nicht daran, sich zu erheben und mit Atlantis zu spielen, hatte er doch seinen eigenen Spaß am Eis. Immer wieder versuchte mein Mädchen, Einstein zum gemeinsamen Spiel aufzufordern – doch ohne Erfolg.
Plötzlich, innerhalb von Sekunden, tat sich der Himmel auf und ließ uns an seinem schönsten Blau erfreuen. Atlantis hingegen hatte großen Durst, den sie im nahe gelegenen Bächlein zu stillen versuchte.
Leider lässt die weiße Pracht zu wünschen übrig und auf sich warten. So musste sich Atlantis mit dem letzten bisschen Weiß auf dem Schihang begnügen, wobei ihr zur Unterstützung ein Stückchen Holz diente, an dem sie ihren Spaß hatte. Als sie ihre Spielereien beendet hatte, blickte sie ganz traurig um sich und wartete vergeblich auf Nachschub von Frau Holle.
Ich, Atlantis, mit meinen samtpfotigen Spielgefährten, belle allen Tagebuchlesern für das Jahr 2005 ein herzliches Wuff wuff entgegen und wünsche mir weiterhin Eure Freundschaft!
… endeten leider so, wie sie begonnen hatten. Wechselhaftes Wetter, zwar mitunter auch etwas Sonnenschein, aber großteils bedeckter Himmel. Das war es, was wir von oben geboten bekamen. Atlantis und ich trotzten diesen Grüßen und gingen auch bei dieser Witterung unserer Wege.
Einstein freute sich Schwanz wedelnd, als wir ihn mit seinem Frauchen zu einem Spaziergang zum Waldteich abholten. Auch für Atlantis war die Freude groß, konnte sie es doch kaum erwarten, das Ziel zu erreichen. Für Einstein eine besondere Freude, hat er sich doch seit vergangenem Sommer zu einem richtigen Wasserratten entwickelt. Da Atlantis leider noch immer zu den Nichtschwimmern gehört, konnte sie diesen Spaß nur vom Ufer aus mit erleben. Einstein schwamm immer wieder seinem von Frauchen ins kühle Nass geworfene Stück Holz nach, um es unversehrt an Land zu bringen, wo mein Mädchen bereits ungeduldig auf ihn wartete, um ihm seinen Fund streitig zu machen. Aber da hatte sie nicht mit der Gegenwehr von Einstein gerechnet, der seinen Teil verteidigte, um sich anschließend patsch nass in der Erde zu wälzen und auf der Waldwiese eine kleine Rast einzulegen.
„Ja, meine liebe Atlantis, schwimmen lernen wäre angesagt, dann musst Du nicht mehr betteln.“ Nach einem weiteren Badegenuss von Freund Einstein gingen wir alle gemeinsam über die Wiese, auf der sich Atlantis noch einmal so richtig austoben konnte, nach Hause.