Kategorie: Tagebücher

  • Heilig Abend 2001

    Heilig Abend 2001

    Heiliger Abend. Am Morgen hat es – 20°C, aber herrlichen Sonnenschein. Nero und Atlantis gehen nur ganz kurz in den Garten um ihre Geschäftchen zu verrichten, dann stehen sie aber schon wieder vor der Türe. Auch ihnen ist es heute (übrigens der kälteste Tag des Jahres 2001) zu kalt. Es gibt aber auch im Haus zu viel Neuigkeiten. Überall wird ja geschmückt, alles duftet, Frauchen kommt gerade vom Einkauf zurück und bringt lauter Sachen, die sooo verheißungsvoll riechen. Und auch Herrchen sitzt heute nicht nur im Büro sondern nimmt sich schon vormittags Zeit für Hunde und Katzen.

    Am Nachmittag machen wir dann einen kurzen Spaziergang mit den Hunden. Da es trotz herrlichem Sonnenschein noch immer -14° C hat, allerdings wirklich kurz. Wie immer an diesem Tag treffen wir viele Familien, die mit Kindern und Hunden einen Weihnachtsspaziergang machen. Nero und Atlantis werden von Kindern gestreichelt, können mit anderen Hunden herumtoben, sie hätten es ganz sicher länger ausgehalten. Aber Herrchen und ganz besonders Frauchen! Also schnell wieder nach Hause, der Kaffee wartet schon.

    Am Abend gehe ich dann ohne Hunde auf den Friedhof. Es wäre ihnen doch zu kalt, bei dieser Temperatur so lange ruhig stehen zu müssen. Für Herrchen aber ist dieser Friedhofbesuch immer das Allerschönste am Weihnachtsabend. Besonders heuer. Eine dicke Schneeschicht liegt auf den Gräbern, beleuchtet von den Grablaternen oder von kleinen Christbäumen. Bei fast jedem Grab stehen Angehörige, eine kleine Abordnung der Musikkapelle spielt Weihnachtslieder, und trotzdem liegt eine tiefe Stille und Ruhe über den letzten Ruhestätten. In mir kommt tiefer Frieden aber auch Zufriedenheit auf. So stelle ich mir Weihnachten vor.

    Zu Hause dann stürmische Begrüßung durch die Hunde. Gut, dass wir heuer keinen Christbaum aufgestellt haben. Der würde spätestens jetzt nicht mehr auf seinem Platz sein. Atlantis ist doch noch sehr ungestüm.

    Nach dem obligaten Karpfenschmaus dann Bescherung. Herrchen und Frauchen kommen gar nicht dazu, ihre Geschenke auszupacken. Denn viel lustiger ist es, Hunden und Katzen zuzuschauen, wie sie ihre Päckchen öffnen. Nero wie immer ganz ruhig, er lässt sich viel Zeit dabei. Atlantis aber kann es kaum erwarten, ihren Kauknochen aus diesem Papier herauszubekommen. Wild beisst und reißt sie daran bis sie es geschafft hat. Wie halt viele andere Kinder auch, an diesem Heiligen Abend.

    Dann sitzen Vier- und Zweibeiner gemütlich beisammen (na ja, eigentlich mehr übereinander) und genießen diesen schönen Abend.

    Ich wünsche allen Freunden schöne und friedliche Weihnachten sowie herrliche Winterspaziergänge mit den Hunden.

  • Stress vor Heilig Abend

    Stress vor Heilig Abend

    Am Morgen noch Schneefall, zu Mittag klart es auf, am Nachmittag wird es bitter kalt. Also wieder warm angezogen und hinaus in die Natur. Der Schnee glitzert uns in allen Farben entgegen. Die Sonne steht schon tief und bietet herrliche Schattenspiele der laufenden Hunde und dem dadurch aufgewirbelten Schnee. Na ja, wenn nur das Fotografieren nicht so kalt wäre. Um uns warm zu halten ziehen wir wieder durch den Tiefschnee quer über Wiesen und Äcker. Für die Hunde ist es ja jetzt leichter – der Schnee ist ganz trocken und weich, da läuft es sich ohne Schwierigkeiten. Atlantis hat sowieso schon herausbekommen, dass man nur die Zehen etwas spreizen muss, um nicht so tief einzusinken. Nero, der doch um einiges schwerer ist, tut sich da nicht so leicht.

    Am geschützten Waldrand machen wir dann Rast. Herrchen zumindest. Denn die Hunde kennen so etwas scheinbar nicht. Gerade dort sind nämlich viele tiefe Schneewechten, in denen man doch so herrlich herumspringen kann. Also, hinein in dieses Vergnügen, der Schnee staubt nach allen Seiten.

    Ich schaue in das Tal auf unser Städtchen, das von der untergehenden Sonne noch einmal angestrahlt wird. Alles ist in rötliches Licht getaucht, nur der Schnee leuchtet in einem tiefen Blauton. Der Halbmond erscheint am Horizont, einzelne Sterne glitzern schon am kalten Abendhimmel, es weihnachtet. Ja, morgen ist schon Heiliger Abend. Wie schnell es jetzt doch gegangen ist. Wie habe ich mir vorgenommen, dieses Mal im Advent ruhiger zu leben, sich mehr Zeit für Familie, Freunde und Haustiere zu nehmen. Doch – wie immer – ist es anders gekommen. Der berufliche Stress hat wieder voll zugeschlagen. Jeder will halt vor Weihnachten noch alles erledigt haben.

    Und doch; durch meine Hunde konnte ich zumindest stundenweise bei den täglichenSpaziergängen etwas Ruhe finden, die herrliche Natur genießen, nachdenken, mich auf Weihnacht freuen. Ach, es ist schon schön, wenn man zwei solche Freunde hat.

    Jetzt ist es aber wirklich kalt geworden. Der Atem gefriert fast vor dem Mund, die Nasenspitze ist ganz rot, die Finger brennen trotz Handschuhen. Auch Nero sieht man jetzt an, dass ihm kalt wird. Nur Atlantis, mein „kleines, zartes Mädchen“, scheint nichts zu spüren. Unermüdlich springt sie im Schnee herum, ist schon ganz weiß, mir wird noch kälter, wenn ich ihr zuschaue.

    Langsam stapfen wir an diesem herrlichen Winterabend durch den Schnee nach Hause. Es ist schon ziemlich dunkel, wir aber gehen dem Licht der vielen Christbäume entgegen, die vor den Häusern aufgestellt sind. Ist schon schön, diese Weihnachtszeit.

  • Dichter Schneefall in der 4. Adventwoche

    Dichter Schneefall in der 4. Adventwoche

    Es schneit uns schön langsam ein. Wir machen uns bei dichtem Schneefall auf den Weg. Ein kalter Wind weht uns die Schneeflocken waagrecht in das Gesicht. Ich setze die Haube tief ins das Gesicht, die Hände bleiben in den Handschuhen verpackt, sogar das Fotografieren ist heute nicht lustig. Wir stapfen durch den tiefen Schnee querfeldein zum Wald. Der Schnee liegt schon so hoch, dass die Winterstiefel komplett darin versinken. Mir wird beim Stapfen warm, ja sogar heiß. Den Hunden macht das alles aber gar nichts aus. Sie jagen sich gegenseitig durch den Schnee, verschwinden in den Schneewechten, kommen ganz weiß wieder heraus, es ist für sie herrlichstes Wetter.

    Erst am Waldrand wird es ruhiger. Kein Wind mehr, die Schneeflocken fallen ganz langsam und still herab. Es ist herrlich hier. Die Bäume sind dick mit Schnee bedeckt, es ist ganz still und friedlich hier. Ganz still? Na ja, ab und zu kommt eine Windböe und fegt kleine Lawinen von den Bäumen. Dann staubt es überall und der feine Pulverschnee kommt in Augen, Ohren, Nase, Nacken … . Aber das macht nichts, es ist eben Winter.

    Um das Wild im Tiefschnee nicht zu beunruhigen, gehen wir wieder nur am Waldrand entlang. Im Tal sehen wir durch das Schneegestöber ab und zu unser kleines Städtchen, das schon lange nicht mehr so einen Winter erlebt hat. Dann schauen wir ein Weilchen den Schifahrern zu, die bei Flutlicht ihrem Sport nachgehen und besuchen noch die Hochlandrinder, die den Winter auf der freien Weide verbringen . Für Nero und Atlantis aber wohl doch nicht so interessant, denn sie sind schon wieder im Höllentempo auf der Wiese unterwegs. Muss schon schön sein, für sie, weil sie so eine Freude damit haben.

  • Ununterbrochener Schneefall

    Ununterbrochener Schneefall

    Am Morgen schneit es noch immer. Seit 3 Tagen fast ununterbrochen Schneefall. Und es ist kalt geworden. Am Vormittag wird es jedoch heller, zu Mittag scheint die Sonne. Ein Blick auf die Außentemperatur, es hat -14° C. Das ist doch zum Aushalten. Ich mache mich mit den Hunden auf den Weg. Die Wiesen und Äcker sind mit einer dicken Schneeschicht bedeckt, der Wald leuchtet uns von den Bergen hellweiß entgegen. Na ja, ich habe zwar eine Mütze auf, Handschuhe an, einen dicken Anorak an – das alles nützt nichts. Es bläst uns ein eiskalter Wind entgegen, der durch sämtliche Kleidungsstücke durch dringt. Sogar Nero, dem Kälte absolut nichts ausmacht, schaut mich ganz verzweifelt an und blickt immer wieder zurück. Nur Atlantis tut, als wäre Hochsommer. Sie jagt durch den tiefen Schnee, dass er ringsum nur so aufstaubt. Sie gräbt mit ihrem Kopf unter dem Schnee nach Mäusen, legt sich in dieses kalte Weiß, dreht sich drinnen, mir wird beim Zuschauen kalt. Aber sie stecket Nero damit an. Auf ein Mal jagen beide Hunde durch den Pulverschnee und haben ihren Spaß daran. Dieses Mal verzichte ich jedoch darauf, mitzumachen. Zu sehr friert mich bereits an Fingern und Nase. Der Schnee ist so hoch, dass er in die Winterstiefel fällt, also auch die Füße werden kalt.

    Wir gehen bis zum Waldrand, um diese herrliche Natur zu genießen. Der Schnee glitzert in der Sonne, fällt ab und zu von den Ästen wie Wattebauschen ab, jeder Schritt knirscht, der Atem wird bei jedem Aushauchen sofort zu Nebel. Es ist einfach zu schön hier. Die Hunde sind ganz ausgelassen und toben durch den Schnee. Wahrscheinlich auch, um sich warm zu halten. Sie können es gar nicht fassen, dass Herrchen heute nicht mitspielt. Doch der mag gar nicht. Die Finger und Zehen sind schon nicht mehr zu spüren, sind klammsteif. Also liebe Freunde, schnell nach Hause in die warme Stube. Ist ja morgen auch noch ein Tag – vielleicht sogar ein bisschen wärmer :-))

  • 100.000 Besucher für Nero

    100.000 Besucher für Nero

    Die Homepage der gelben Dogge Nero hat heute den 100.000 Zugriff. Ich habe über Nero’s Seite viele neue Freunde kennen lernen und Bekanntschaften machen dürfen, wofür ich mich recht herzlich bedanke. Ich bedanke mich aber auch bei den Schulen, die die Homepage für den Unterricht verwenden und hoffe, dass ich damit einen kleinen Beitrag zum besseren Verständnis zwischen Tieren und Menschen leisten kann.

    Atlantis und Nero am 8.12.01
    Atlantis und Nero am 8.12.01

    Das Wetter ist heute herrlich. Leider ist der Schnee im Tal nicht liegen geblieben. So machen wir einen Spaziergang in den Wald, damit die Hunde in den letzten Schneeresten herumtoben können. Wir machen unsere übliche Runde, die Hunde sind wieder überall und nirgends. Doch plötzlich – Atlantis ist verschwunden! Ich laufe zum Waldrand, und was sehe ich? Sie läuft hinter einem Reh her! Nicht dass sie Wildern will, nein, sie hat es wahrscheinlich mit Nero verwechselt. Aber ob das Jäger auch wissen? – Ich pfeife, ich schreie, nichts hält sie ab. Na ja, als ich dann ganz laut schreie hört sie doch. Das hat sie von mir im Wald noch nie gehört. Und sie weiß, dass sie etwas getan hat, was sie nicht tun darf. Sie legt sich sofort vor mich hin und lässt sich anleinen. Puh! – noch einmal Glück gehabt. Nero steht daneben und denkt sich sicher seinen Teil. So etwas hat er noch nie getan, seit ich ihn habe. Und mit Atlantis werde ich jetzt wohl ein bisschen Gehorsam üben (müssen) :-)).

  • Traumhafter 1. Adventsonntag

    Traumhafter 1. Adventsonntag

    Die Natur ist voller Überraschungen. Gestern Sonnenschein pur, heute alles in Grau. Dichter Nebel vom Morgen an. Und doch! Ich mache mich mit den Hunden bei unwirtlichen Temperaturen und fast keiner Sicht auf den Weg. Feuchte Kälte kommt uns entgegen, rund um uns sind die Bäume und Sträucher nur schemenhaft zu sehen. Es ist so richtig ungemütlich, eigentlich sollte man zu Hause bleiben, Kaffe trinken, neben dem Kachelofen liegen.

    Doch je höher wir steigen, desto schöner wird es. Die Sonne lacht uns zumindest schemenhaft durch den Nebel herab zu, es wird wesentlich heller, und plötzlich sind wir in einem Märchenwald. Die Äste der Bäume sind dick mit Raureif überzogen, ganz weiß leuchten sie uns entgegen. Die Eisnadeln glänzen im Sonnenlicht wie Diamanten. Es ist einfach wunderschön. Die Hunde jagen durch das Gestrüpp, der Raureif spritzt nach allen Seiten weg. Es macht ihnen riesigen Spaß.

    Gut, dass wir uns trotz des schlechten Wetters im Tal zu diesem Spaziergang aufgerafft haben, es wäre uns viel entgangen. Wir gehen immer am Bergrücken entlang, hier ist der Raureif am schönsten und intensivsten. Ganz alleine sind wir unterwegs, rund um uns tiefe Ruhe. Atlantis springt immer wieder in die Sträucher und schaut zu, wie diese glitzernden Eisnadeln langsam zu Boden fallen. Sie kann es jetzt schneien lassen, etwas ganz Neues für sie :-)).

    Wir genießen alle 3 diesen 1. Adventsonntag. In mir kommt Weihnachtsstimmung auf, und das alles ohne Radio, Fernsehen, Kaufhäuser, Weihnachtsmärkte, nein, alleine durch meine Hunde. Denn ohne sie wäre ich jetzt bestimmt nicht hier.

    Wieder zu Hause gibt es für die Hunde Kauknochen und für Herrchen als Höhepunkt des Tages Kaffee und Adventstollen aus Dresden, den uns Gudrun Tempel von den Sonnenscheindoggen, die ja heute in Wels ihre Hunde ausstellt, mitgebracht hat. Herz, was willst Du mehr.

    Am Abend schlafen dann Nero und Atlantis das erste Mal auf ihren neuen Liegen, die der Anatomie der Doggen sehr entgegenkommen. Sie sind ganz begeistert davon und kuscheln sich ganz gemütlich hinein.

  • Vorweihnachtliche Stimmung im Wald

    Vorweihnachtliche Stimmung im Wald

    Am Vormittag kommt die Tierärztin um Nero die Fäden zu ziehen. Die Operations-Wunden sind schön verheilt, es gibt keine Komplikationen. Auch die Ergebnisse der Blutuntersuchung sind sehr erfreulich. Alle Werte sind in Ordnung und sehr zufriedenstellend. Das Abmagern hat also doch nur mit Atlantis zu tun, die eben für Nero ein kleiner Quälgeist ist. Da sie aber in letzter Zeit wesentlich ruhiger geworden ist (zumindest Nero gegenüber) wird sich auch das bald geben. Um Nero wieder auf sein normales Gewicht zu bringen, wird von der Tierärztin auch noch ein Aufbaumittel gespritzt.

    Am späten Nachmittag machen wir dann wieder unseren Spaziergang. Eine Warmfront hat im Tal den Schnee wieder schmelzen lassen. Es hat strahlenden Sonnenschein, ist jedoch sehr kalt. Die Hunde laufen über die Wiesen, spielen mit anderen Hunden die auch einen Nachmittagsspaziergang machen, toben sich so richtig aus.

    Wir wollen jedoch den Berg hinauf. Beim Anstieg durch den Wald finden wir auchwieder Schnee. Wir treffen Bauern, die den Wald ausforsten. Neugierig schauen Nero und Atlantis zu, während Herrchen einen kurzen Plausch mit einem der Bauern hat. Die Motorsägen fräsen sich durch die Baumstämme, es ist sehr laut. Den beiden Hunden macht das aber nicht viel aus. Für Atlantis ist sogar der Schutzhandschuh eines Arbeiters so interessant, dass sie ganz dicht an die knatternden Sägen anpirscht und – den Handschuh stielt :-)). Na ja, als ordentliche Hündin hat sie ihn auch wieder zurück gegeben.

    Wir gehen weiter durch den Wald, es wird immer ruhiger. Ganz friedlich ist es jetzt. Ein paar Vogelstimmen, ab und zu Knacksen aus dem Unterholz, es sind wohl auch die Rehe unterwegs. Die Futterplätze sind ja schon vorbereitet, laden zu einem Schmaus ein.

    Die Sonne leuchtet durch die Bäume, ihre Strahlen werden durch ganz feinen Nebel gebündelt, es ist ein herrliches Bild. Da es so schön ist, machen wir eine große Runde durch den Wald. Ich muss an die Menschen denken, die jetzt hektisch ihre Weihnachtseinkäufe machen, die bei Punschständen „vorweihnachtliche“ Freude suchen … – ach, wenn sie nur wüssten, was sie verpassen.

    Wir nähern uns einer Waldandacht. Der Schnee knirscht bei jedem Schritt, von denHunden ist fast nichts zu hören. Die Luft duftet nach frisch geschlagenen Bäumen, im Wald wird der Nebel wieder etwas dichter. Und dann beginnen die Glocken zu läuten. In den umliegenden Kirchen werden die Adventkränze geweiht. Aus allen Seiten hört man das Geläute. Ich bleibe stehen, um diesen friedlichen Augenblick in mir aufzunehmen. Auch die Hunde horchen auf diese Töne, aufmerksam schauen sie in alle Richtungen. Und ich bin dankbar; dankbar dafür, dass ich diese echte Vorweihnacht hier erleben darf. Diese Ruhe, diesen Frieden, diese Vorfreude auf Weihnachten, eben Advent.

  • Tiefer Winter macht sich bemerkbar

    Tiefer Winter macht sich bemerkbar

    Wir haben tiefen Winter. Es schneit ununterbrochen. Also auf zum Spaziergang. Nero hat absolut keine Beschwerden mehr. Er kann es gar nicht erwarten, in den Schnee hinaus zu kommen. Kaum auf der Wiese, toben die beiden Hunde wild herum. Ist doch herrlich, durch diese tiefen Schnee zu jagen. Ganz dicht fallen ganz große Schneeflocken zu Boden. Der Wind bläst und wirbelt sie aber wieder hoch, ein richtiges Schneegestöber. Das stört meine beiden Freunde absolut nicht. Sie jagen wie verrückt über die Wiesen. Kaum zu glauben, dass Nero erst vor zwei Tagen operiert wurde.

    Dann kommen wir in den tief winterlichen Wald, der einen wunderschönen Anblick bietet. Es ist hier ganz ruhig, nicht einmal den Wind spüren wir mehr. Nero und Atlantis finden ein paar Rehspuren, riechen daran, haben aber kein Interesse daran ihnen auch zu folgen. Sie laufen durch das Unterholz, kommen wie die Schneemänner wieder heraus um sofort wieder im Wald zu verschwinden. Gut, dass beide Hunde den Schnee so lieben.

    Beim nach Hause gehen kommen wir wieder in den Schneesturm. Die Ohren der Hunde bewegen sich wie Fahnen. Ist lustig, das anzuschauen. Doch ihnen macht auch das nichts aus. Bei ihrem Spiel vergessen sie alles, was rundherum vor sich geht. Und kalt wird ihnen bei so viel Bewegung sowieso nicht. Anders Herrchen. Ich bin ganz schön froh, wieder zu Hause zu sein. So schön es auch war, so kalt und windig war es auch.

  • Nero wohlauf nach Operation

    Nero geht es sehr gut. Er hat die ganze Nacht tief und gut geschlafen, hat am Morgen Riesenappetit und läuft umher, als sei gar nichts gewesen. Die zwei kleinen Schnitte und die Nähte sind fast nicht mehr zu sehen, war eine tolle Operation. Ein herzliches Dankeschön an die Tierärztin Dr. Regina Mossbauer – NetDoc Nina.

    Da er an den Wunden nicht schleckt, ist es auch nicht erforderlich, ihm die Halskrause zu geben. Sein Leben verläuft wieder vollkommen normal, er scheint nicht einmal Schmerzen zu haben. Sogar ein kurzer Spaziergang wird schon gemacht.

    Und Atlantis? Die scheint zu spüren, dass Nero doch nicht ganz fit war bzw. ist. Sie, die ihn sonst nur drangalisiert ist wie ausgewechselt. Sie ist ganz vorsichtig beim Umgang mit Nero, schleckt ihm dauernd die Lefzen, macht ihm Platz, lässt ihm die Kauknochen – ich bin ganz erstaunt darüber. Wie viele Menschen könnten sich daran ein Beispiel nehmen.

    Das Hinterteil von Nero nach dem Eingriff, 23.11.01
    Das Hinterteil von Nero nach dem Eingriff, 23.11.01

    Und weil ich immer wieder gefragt werde – bei Nero ist noch „Alles“ dran; siehe Foto nebenan :-)).

  • Nero wird doch sterilisiert

    Nero hat, seit Atlantis bei uns ist, immer mehr an Gewicht verloren. Richtig dünn ist er schon geworden. Da er aber normal frisst, bei den Spaziergängen wild herumtobt und auch sonst keine krankheitsbedingten Symptome zeigt, kann es nur an seinem hormonellen Haushalt liegen. Dieses schöne Mädchen an seiner Seite macht ihm wohl doch zu schaffen. Nach einem Gespräch mit der Tierärztin habe ich mich nun doch entschlossen ihn sterilisieren zu lassen.

    Nero ganz erschöpft nach dem Eingriff, 22.11.01
    Nero ganz erschöpft nach dem Eingriff, 22.11.01

    Um Nero so wenig wie möglich zu belasten, wird der Eingriff bei uns zu Hause in gewohnter Umgebung durchgeführt. Um 9 Uhr kommt die Tierärztin (Net-Doc Nina), er bekommt ein Kreislaufunterstützungsmittel gespritzt und wird dann narkotisiert. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei. Es wird ihm noch Blut für eine Blutuntersuchung abgenommen, die Augen werden noch einmal eingesalbt, dann hat er alles gut überstanden. Nero schläft tief bis gegen 11 Uhr. Dann ein paar tiefe Seufzer ehe er wieder zu sich kommt. Seine Augen sind ganz trüb, er kennt sich nicht recht aus. Ich sitze bei ihm, streichle ihn, rede ihm zu. Bis Mittag dauert es, bis er dann zum ersten Mal aufsteht. Aber nur, um Wasser zu lassen. Er torkelt umher, weiß nicht recht was da mit ihm geschehen ist. Die Halskrause ist auch ganz ungewohnt. Er weigert sich, mit diesem Ungetüm Platz zu machen. Da ich sowieso bei ihm bin und er sich daher die Wunde nicht abschlecken kann, nehme ich sie ihm vorübergehend ab. Er legt sich sofort wieder hin und jetzt schläft er wieder tief. Atlantis ist bei mir im Büro, Nero soll jetzt einen ganz ungestörten und ruhigen Nachmittag verbringen können. Gut, dass alles so problemlos vorbeigegangen ist.

    Die Halskrause wird er jetzt ein paar Tage tragen müssen, ich bin schon neugierig, wie er das aufnimmt. Das wird mit meinem Sturschädel Nero bestimmt eine etwas schwierige Zeit werden :-)).