Schlagwort: Hasen

  • Paradiesisches Plätzchen in der Sonne entdeckt

    Paradiesisches Plätzchen in der Sonne entdeckt

    Was soll ich zu einem solchen Prachttag schreiben? Der Oktober verabschiedet sich so, wie er fast das ganze Monat war. Wolkenloser Himmel, hohe Temperaturen, fast zu schön, um wahr zu sein. Ich kann mich nicht erinnern, je einen so warmen Oktober erlebt zu haben.

    Da für morgen schlechtes Wetter angesagt ist, mache ich mich mit den Hunden schon früh am Vormittag auf den Weg. Wir wandern querfeldein über die noch immer sattgrünen Wiesen, machen unter den dort stehenden Linden Rast, schauen den Blättern zu, die langsam zu Boden fallen. Am Waldrand finde ich sogar Erdbeeren, was für ein Genuss um diese Jahreszeit. Es ist so warm, dass ich die Weste ausziehen kann. Wir steigen durch den Wald, der in allen Farben leuchtet, nach St. Peter hoch. Die Hunde jagen durch das schon am Boden liegende Laub, dass dieses nach allen Seiten wegfliegt. Ich genieße aber diese Ruhe im Wald, diese herrlichen Gerüche, diese Farbenpracht – ach, könnte es doch immer so sein. Kaum zu glauben, dass es bald Schnee geben wird, dass der Winter vor der Türe steht. Aber die Eichkätzchen machen darauf aufmerksam, dass es doch so ist. Überall sieht man sie, wie sie ihre Wintervorräte sammeln.

    Langsam stiegen wir durch den Wald hoch, kommen auf die Hochfläche von St. Peter. Die Baumgruppen leuchten in allen Farben. Tiefrot, rosa, grün in allen Tönen, gelb, golden – kein Mensch könnte diese Farbenpracht nachmachen. Es ist für mich wieder einer jener Augenblicke, die man nie vergessen wird. Fast ehrfürchtig setze ich mich vor einem Holzstoß in das Gras, um dieses Gemälde zu betrachten. Das Auge kann sich gar nicht satt sehen. In mir steigt eine tiefe Zufriedenheit auf und ein unendliches Glücksgefühl, dass ich diese Augenblicke erleben kann. Ich lehne mich an das warme Holz und vergesse alles rund um mich. Ärger, was ist das; Sorgen, was ist das; Streit, was ist das – hier heroben an so einem Tag vergisst man einfach alles. Rundherum nur Frieden, Ruhe, gute Luft, es ist das Paradies.

    Und die Menschen in den Flugzeugen über uns, die weit wegfliegen, ich beineide keinen davon – wo sollte es noch schöner sein als hier?

    Die Hunde liegen einmal neben mir, dann wieder im Wald, auch ihnen gefällt es. Man merkt ihnen richtig an, wie wohl sie sich fühlen. Nero ist ja sowieso die Ruhe in Person, aber auch Atlantis, unser Wirbelwind, liegt heute einfach nur faul herum. Sie horchen auf die Geräusche des Waldes, spitzen ihre Ohren, beobachten Rehe und Hasen die manchmal kurz auftauchen, aber sie rühren sich nicht vom Fleck. Also, was soll’s. Die Arbeit kann ja auch in der Nacht erledigt werden. Wir bleiben also fast 2 Stunden auf diesem herrlichen Fleckchen und lassen den Tag einen lieben Tag sein.

    Nur der Holzstoß hinter uns, vom Bauern als Brennholz für den Winter aufgetürmt, erinnert mich immer wieder daran, dass diese herrliche Zeit jetzt bald wieder vorüber ist, dass der Winter mit seiner Kälte unmittelbar bevor steht.

    Na ja, auch dieser hat seine schönen Seiten, man muss es nur nehmen, wie es kommt.

  • Nero beobachtet Fuchsbau

    Wieder einer jener Traumtage, die man kaum vergisst. Herrliches Wetter, tiefblauer Himmel, der Duft von blühenden Blumen, Bäumen und frischen Wiesen in der Luft, am Waldrand Fasane, Hasen und Rehe und von Weitem riecht man jede Fliederstaude zu der man kommt. Ich mache mit Nero schon früh am morgen einen 3-stündigen Spaziergang. An einem sonnigen Plätzchen am Waldrand machen wir Rast und legen uns beide in das hohe Gras.

    Ganz ruhig liegen wir auf unserer weichen Unterlage und beobachten das Treiben im Tal unter uns. Da – vor uns bewegt sich etwas. Ein Fuchsweibchen taucht mit ihren 2 Jungen auf. Keine 10 m von uns entfernt säugt sie ihre Jungen und anschließend spielen sie ausgelassen. Wir, ja auch Nero, liegen ganz still und verdeckt im Gras und beobachten sie wohl eine halbe Stunde lang, bis sie wieder in ihrem Bau verschwinden.

    Jetzt werden Sie vielleicht fragen, wo das zu sehen ist? Tja, das bleibt unser Geheimnis. Die Jungen haben ein Recht auf eine ungestörte Jugend – und vielleicht liest ja auch ein Feind mit!

    Nero auf der Lauer, am 13.5..2001
    Nero auf der Lauer, am 13.5..2001