Schlagwort: Advent

  • Stress vor Heilig Abend

    Stress vor Heilig Abend

    Am Morgen noch Schneefall, zu Mittag klart es auf, am Nachmittag wird es bitter kalt. Also wieder warm angezogen und hinaus in die Natur. Der Schnee glitzert uns in allen Farben entgegen. Die Sonne steht schon tief und bietet herrliche Schattenspiele der laufenden Hunde und dem dadurch aufgewirbelten Schnee. Na ja, wenn nur das Fotografieren nicht so kalt wäre. Um uns warm zu halten ziehen wir wieder durch den Tiefschnee quer über Wiesen und Äcker. Für die Hunde ist es ja jetzt leichter – der Schnee ist ganz trocken und weich, da läuft es sich ohne Schwierigkeiten. Atlantis hat sowieso schon herausbekommen, dass man nur die Zehen etwas spreizen muss, um nicht so tief einzusinken. Nero, der doch um einiges schwerer ist, tut sich da nicht so leicht.

    Am geschützten Waldrand machen wir dann Rast. Herrchen zumindest. Denn die Hunde kennen so etwas scheinbar nicht. Gerade dort sind nämlich viele tiefe Schneewechten, in denen man doch so herrlich herumspringen kann. Also, hinein in dieses Vergnügen, der Schnee staubt nach allen Seiten.

    Ich schaue in das Tal auf unser Städtchen, das von der untergehenden Sonne noch einmal angestrahlt wird. Alles ist in rötliches Licht getaucht, nur der Schnee leuchtet in einem tiefen Blauton. Der Halbmond erscheint am Horizont, einzelne Sterne glitzern schon am kalten Abendhimmel, es weihnachtet. Ja, morgen ist schon Heiliger Abend. Wie schnell es jetzt doch gegangen ist. Wie habe ich mir vorgenommen, dieses Mal im Advent ruhiger zu leben, sich mehr Zeit für Familie, Freunde und Haustiere zu nehmen. Doch – wie immer – ist es anders gekommen. Der berufliche Stress hat wieder voll zugeschlagen. Jeder will halt vor Weihnachten noch alles erledigt haben.

    Und doch; durch meine Hunde konnte ich zumindest stundenweise bei den täglichenSpaziergängen etwas Ruhe finden, die herrliche Natur genießen, nachdenken, mich auf Weihnacht freuen. Ach, es ist schon schön, wenn man zwei solche Freunde hat.

    Jetzt ist es aber wirklich kalt geworden. Der Atem gefriert fast vor dem Mund, die Nasenspitze ist ganz rot, die Finger brennen trotz Handschuhen. Auch Nero sieht man jetzt an, dass ihm kalt wird. Nur Atlantis, mein „kleines, zartes Mädchen“, scheint nichts zu spüren. Unermüdlich springt sie im Schnee herum, ist schon ganz weiß, mir wird noch kälter, wenn ich ihr zuschaue.

    Langsam stapfen wir an diesem herrlichen Winterabend durch den Schnee nach Hause. Es ist schon ziemlich dunkel, wir aber gehen dem Licht der vielen Christbäume entgegen, die vor den Häusern aufgestellt sind. Ist schon schön, diese Weihnachtszeit.

  • Dichter Schneefall in der 4. Adventwoche

    Dichter Schneefall in der 4. Adventwoche

    Es schneit uns schön langsam ein. Wir machen uns bei dichtem Schneefall auf den Weg. Ein kalter Wind weht uns die Schneeflocken waagrecht in das Gesicht. Ich setze die Haube tief ins das Gesicht, die Hände bleiben in den Handschuhen verpackt, sogar das Fotografieren ist heute nicht lustig. Wir stapfen durch den tiefen Schnee querfeldein zum Wald. Der Schnee liegt schon so hoch, dass die Winterstiefel komplett darin versinken. Mir wird beim Stapfen warm, ja sogar heiß. Den Hunden macht das alles aber gar nichts aus. Sie jagen sich gegenseitig durch den Schnee, verschwinden in den Schneewechten, kommen ganz weiß wieder heraus, es ist für sie herrlichstes Wetter.

    Erst am Waldrand wird es ruhiger. Kein Wind mehr, die Schneeflocken fallen ganz langsam und still herab. Es ist herrlich hier. Die Bäume sind dick mit Schnee bedeckt, es ist ganz still und friedlich hier. Ganz still? Na ja, ab und zu kommt eine Windböe und fegt kleine Lawinen von den Bäumen. Dann staubt es überall und der feine Pulverschnee kommt in Augen, Ohren, Nase, Nacken … . Aber das macht nichts, es ist eben Winter.

    Um das Wild im Tiefschnee nicht zu beunruhigen, gehen wir wieder nur am Waldrand entlang. Im Tal sehen wir durch das Schneegestöber ab und zu unser kleines Städtchen, das schon lange nicht mehr so einen Winter erlebt hat. Dann schauen wir ein Weilchen den Schifahrern zu, die bei Flutlicht ihrem Sport nachgehen und besuchen noch die Hochlandrinder, die den Winter auf der freien Weide verbringen . Für Nero und Atlantis aber wohl doch nicht so interessant, denn sie sind schon wieder im Höllentempo auf der Wiese unterwegs. Muss schon schön sein, für sie, weil sie so eine Freude damit haben.

  • Traumhafter 1. Adventsonntag

    Traumhafter 1. Adventsonntag

    Die Natur ist voller Überraschungen. Gestern Sonnenschein pur, heute alles in Grau. Dichter Nebel vom Morgen an. Und doch! Ich mache mich mit den Hunden bei unwirtlichen Temperaturen und fast keiner Sicht auf den Weg. Feuchte Kälte kommt uns entgegen, rund um uns sind die Bäume und Sträucher nur schemenhaft zu sehen. Es ist so richtig ungemütlich, eigentlich sollte man zu Hause bleiben, Kaffe trinken, neben dem Kachelofen liegen.

    Doch je höher wir steigen, desto schöner wird es. Die Sonne lacht uns zumindest schemenhaft durch den Nebel herab zu, es wird wesentlich heller, und plötzlich sind wir in einem Märchenwald. Die Äste der Bäume sind dick mit Raureif überzogen, ganz weiß leuchten sie uns entgegen. Die Eisnadeln glänzen im Sonnenlicht wie Diamanten. Es ist einfach wunderschön. Die Hunde jagen durch das Gestrüpp, der Raureif spritzt nach allen Seiten weg. Es macht ihnen riesigen Spaß.

    Gut, dass wir uns trotz des schlechten Wetters im Tal zu diesem Spaziergang aufgerafft haben, es wäre uns viel entgangen. Wir gehen immer am Bergrücken entlang, hier ist der Raureif am schönsten und intensivsten. Ganz alleine sind wir unterwegs, rund um uns tiefe Ruhe. Atlantis springt immer wieder in die Sträucher und schaut zu, wie diese glitzernden Eisnadeln langsam zu Boden fallen. Sie kann es jetzt schneien lassen, etwas ganz Neues für sie :-)).

    Wir genießen alle 3 diesen 1. Adventsonntag. In mir kommt Weihnachtsstimmung auf, und das alles ohne Radio, Fernsehen, Kaufhäuser, Weihnachtsmärkte, nein, alleine durch meine Hunde. Denn ohne sie wäre ich jetzt bestimmt nicht hier.

    Wieder zu Hause gibt es für die Hunde Kauknochen und für Herrchen als Höhepunkt des Tages Kaffee und Adventstollen aus Dresden, den uns Gudrun Tempel von den Sonnenscheindoggen, die ja heute in Wels ihre Hunde ausstellt, mitgebracht hat. Herz, was willst Du mehr.

    Am Abend schlafen dann Nero und Atlantis das erste Mal auf ihren neuen Liegen, die der Anatomie der Doggen sehr entgegenkommen. Sie sind ganz begeistert davon und kuscheln sich ganz gemütlich hinein.