Autor: Agentur M4W

  • 10. Geburtstag ist ihr letzter

    10. Geburtstag ist ihr letzter

    Heute ist Atlantis glückliche 10 Jahre. Leider soll dieser Geburtstag auch ihr letzter sein. Doch lassen wir sie selbst erzählen:

    „An diesem Tag muss ich wie üblich in der Früh die Wiese aufsuchen, doch ich komme nur bis in das Vorhaus, wo ich zusammenbreche und nicht mehr aufstehen kann. Frauchen ruft sofort Tierärztin Nina an, die mir eine Injektion verabreicht und verspricht, später nochmals vorbeizukommen – danke Tante Nina. Ich werde daraufhin immer ruhiger und wälze mich nicht mehr unruhig hin und her. Doch wo bleibt mein Appetit und Durst? Lieber liege ich im Vorhaus auf meinem Bettchen, um weiter zu schlafen. Frauchen beugt sich immer wieder zu mir, um mich zu streichen und mir gut zuzureden. Doch ich will nur schlafen.

    Am selben Tag zur Mittagszeit überkommt mich auf einmal eine unbändige Sehnsucht nach Frauchen. Mit letzter Kraft schleppe ich mich auf die Terrasse zu meiner geliebten Begleiterin. Dort angekommen, müssen mich Frauchens Handwerker, die zur Zeit im Garten tätig sind, auf das Bett heben, denn ich schaffe es aus eigener Kraft nicht mehr. Mit Frauchens Lieblingsdecke werde ich eingehüllt, um ja nicht frieren zu müssen.

    Frauchen erschrickt und greift sofort zum Telefon, um Dr. Rechberger, der mich so erfolgreich am Donnerstag operiert hatte, anzurufen. Es vergeht keine Zeit und ich werde mit einer Decke von den lieben Arbeitern behutsam ins Auto gelegt. Der Tierarzt plant, mich einige Tage stationär bei ihm aufzunehmen – aber will ich das überhaupt noch? Mein armes Frauchen, sie tut mir so leid. Damit mein Frauchen nicht alleine fahren muss, ist meine liebe Freundin Edith unsere Begleiterin.

    Danke Frauchen für das Geburtstagsgeschenk – ich fahre doch sooooo gerne Auto. Nur heute sehe ich nicht mehr viel von meiner geliebten Natur – ich kann den Kopf nur mehr zaghaft heben. Doch ich bin glücklich, die Stimmen von Frauchen und Edith zu hören. Aber ich kann sie leider nicht verstehen, was sie sagen.

    Ab und zu drehen sie ihre Köpfe zu mir, um nach dem Rechten zu sehen.

    Ja, liebes Frauchen, ich lebe noch.

    Aber meine Gedanken sind bereits ganz wo anders. Dort, wo Blumen blühen, Bäume wachsen, Vögel zwitschern, keine Kriege geführt werden, mein Herrchen auf mich wartet. Ich freue mich auf meine Freunde Brian, Brutus, Zoe und meine Geschwister.

    Liebes Frauchen, es waren wunderschöne Jahre, die ich mit Dir verbringen durfte. Du warst das Beste, was mir je passieren konnte. Danke für diese Zeit. Ich werde Dich nie vergessen. Aber nun liegt es an mir, mich zu verabschieden und ins Regenbogenland zu ziehen, wo ich bereits erwartet werde. Ich drücke Dich ganz fest an mein Herz und schicke Dir noch viele Schlabberlis, so, wie wir es jeden Abend vor dem Zubettgehen getan haben. Auf Wiedersehen – jetzt ich bin angekommen.“

    Als wir beim Tierarzt ankamen, hörte sie bereits im Auto auf zu atmen.

    Dr. Rechberger hob sie hoch und legte sie ganz vorsichtig in die Ordination, wo wir uns still und traurig von Atlantis verabschieden konnten. Tränen rannten mir übers Gesicht und ich war fassungslos, dass mein Mädchen diesen Weg gewählt hatte.

    Liebe Atlantis,

    das, was Du mir in diesen Jahren gegeben hast, kann ich nicht in Worte fassen. Du warst mir Freund, Begleiter und Tröster in jeder Situation. Wenn es mir nicht gut ging, hat mich Deine Liebe schnell wieder gesund werden lassen. Unvergessen auch unsere gemeinsamen Spaziergänge durch die Wälder von St. Peter, zur Kirche nach St. Michael. Du hast mir immer die nötige Kraft gegeben, das Leben zu meistern. Liebe Freundin, ich umarme Dich ein letztesmal und küsse Deine schlafenden Augen. Das Regenbogenland möge Dich aufnehmen und bitte, vergiss mich nicht.

    Dein Frauchen Elfi, das Dich unendlich liebt und in deren Herzen Du immer weiterleben wirst.

  • Atlantis würgt und bricht

    ATLANTIS erzählt von ihrren letzten Stunden:

    „Hurra, heute ist der 3. April 2011 und ich freue mich schon auf morgen, da habe ich nämlich Geburtstag und werde 10 Jahre. Von Frauchen werde ich bereits heute mit speziellen Leckerlis verwöhnt. Besonders hat es mir der Spaziergang angetan, zu dem mich Frauchen nicht lange überreden musste. Will ich ihr doch beweisen, wie gut es mir schon geht.

    Am Abend bekomme ich dann einen gedünsteten Reis, darin verborgen Putenfleisch und Gutes. Also mein Lieblingsessen, von dem ich nichts übrig lasse. Aber dann schnell ab aufs Bett und gute Nacht.

    Plötzlich um ca. 21 Uhr beginnt es, mich zu würgen. Frauchen öffnet mir die Türe, sodass ich mich auf der Wiese übergeben kann. Eine halbe Stunde später dann das gleiche Prozedere. Frauchen beobachtet mich ganz genau und muss mit ansehen, wie weißer Schaum aus meiner Lefze tritt. Ich fühle mich schon ganz matt und ausgelaugt – was ist nur mit mir los? Dann etwas später wieder der gleiche Drang, mich zu übergeben, was denn auch im Vorhaus passiert. Ich entledige mich vom weißen Schaum, der von einer durchsichtigen gelartigen Masse umhüllt ist. Frauchen ist erleichtert und ich auch, denn es scheint überstanden zu sein. Frauchen und ich fallen erschöpft ins Bett.“

  • Trotz Trichter Freude am Ausgang

    Gestern, am 1. April kam Nina, unsere liebe Tierärztin aus Freistadt, vorbei, um nach Atlantis zu sehen und ihr zwei Injektionen zu verabreichen. Atlantis ließ es ohne Murren über sich ergehen. Auch am Fressen hatte sie wieder Gefallen. Zwar waren es nur kleine Portionen, aber dafür feine. Natürlich durfte ihr geliebter Schinken nicht fehlen. Auch an diesem Abend schlief sie problemlos ein.

    Heute dann der große Drang ins Freie. Dass man sich über so viel Kot freuen kann. Na ja, Hundeliebhaber bringen sicher dafür Verständnis auf. Gemeinsam spazierten wir über die Wiese hinter dem Haus und ich gab Acht, dass es ihr nicht zu viel wurde. Tat es aber nicht. Trotz Trichter hatte sie so viel Freude an diesem Ausgang, daß sie unentwegt hin- und herlief und mich bestupste.

    Ich danke Allen, die an der Genesung von meinem Mädchen beteiligt waren, aus ganzem Herzen. Allen voran natürlich Doktor Rechberger, der immer wieder an Atlantis Wunder vollbringt. Ich bin nur glücklich. Die Tage voller Sorgen gehören nunmehr der Vergangenheit an – lang lebe ATLANTIS!

  • Alles im grünen Bereich

    Alles im grünen Bereich

    Gott Lob, alles im grünen Bereich: Heute fuhren wir bereits um 7.00 Uhr nach Linz/Dornach, wo ich mit Atlantis noch ein wenig Luft schnappte. Dann ging alles sehr schnell. Bis zum Eintreten der Narkose blieb ich in der Ordination, um Atlantis gut zuzureden und sie zu streicheln. Dann musste ich den Raum verlassen.

    Nach einer guten Stunde erhielt ich den Anruf, ich solle mich bereit halten, um bei der Aufwachphase anwesend zu sein. Mein Mädchen wurde mir ganz lieb im Warteraum, versehen mit der Halskrause, zu meinen Füßen gelegt. Als sie die Augen öffnete, sah sie mich an und ich konnte sie streicheln. Dann wurde sie an eine Infusion angeschlossen und es hieß warten.

    Nach ca. zwei Stunden zeigte mir Dr. Rechberger den gutartigen Tumor, der einen Durchmesser von ca. 9 cm aufwies. Was so alles in einem Tierkörper Platz hat. Gemeinsam versuchten wir, Atlantis auf die Beine zu stellen, was nicht gelang, da sie noch schwächelte. Also wurde sie einfach in das Auto gehoben und – gute Fahrt. Mein Mädchen schlief ein wenig und ich machte mir Gedanken, wie ich sie unbeschadet ins Haus bringen würde.

    In meiner Not rief ich einen lieben Nachbar an, der sofort herbeieilte, um mir behilflich zu sein. Doch siehe da. Atlantis stolzierte etwas unbeholfen an der Leine die Stufen hoch, um anschließend auf der Wiese Wasser zu lassen. Dann ging es ab auf ihr geliebtes Bettchen, auf dem sie ruhig einschlief.

  • Probleme beim Entleeren

    Probleme beim Entleeren

    Heute in der Früh ging ich mit Atlantis auf die benachbarte Wiese, um zu sehen, wie sie entleert. Sie mußte kräftig pressen, aber dann half ich ihr dabei, indem ich die Haut etwas nach rechts zog. Da konnte sie dann so richtig sch…..

    Wir gingen auch bei angenehmen Temperaturen unseren täglichen Rundweg, der ihr sichtlich Spaß bereitete. Sie ging, lief, rollte sich, rastete, wie immer, als ob nichts wäre. Doch in Anbetracht der jetzigen Situation ging ich stets hinter ihr her, um sie zu beobachten. Natürlich mache ich mir Sorgen – aber man muss nun abwarten und positiv denken.

    Mein Mädi, bitte werde wieder gesund – das wünsche ich mir zu Deinem bevorstehenden Geburtstag.

    Zu Hause angekommen, legte sie sich auf ihr großes Bett in die Sonne auf der Terrasse und schlief selig ein. Dabei wurde sie neugierig von Kater Benjamin beobachtet, der auf seine Freundin schon ungeduldig wartete. Atlantis ließ sich allerdings nicht davon abhalten, weiterzuschlafen. Also mußte Benjamin mit der Steinente Vorlieb nehmen. Doch alles Knuddeln half nichts – die Ente blieb steinern.

    Bitte Morgen die Daumen halten, der Befund wird bekanntgegeben.

  • Große Sorge um Atlantis

    Große Sorge um Atlantis

    Ich mache mir große Sorgen um Atlantis: Gestern, am 25. März, machte mich Viki, die kleine Freundin von Atlantis, darauf aufmerksam, dass die rechte Seite neben dem Schwanzansatz höher ist als links. Ich blickte mir das genauer an und erschrak. Mir ist dies bis dato leider nicht aufgefallen, obwohl ich beim Gehen Atlantis immer beobachte. Also muss diese Geschwulst akut aufgetreten sein.

    Ich rief sofort Dr. Rechberger an, der Atlantis im Vorjahr erfolgreich operierte. Seine Frau, ebenfalls Tierärztin, untersuchte Atlantis genau am After, wobei beim Eingreifen Kot herauskam. Ich hielt mein Mädi ganz fest am Kopf. Ob sie dabei Schmerzen hatte, weiß ich nicht. Sie ist ja so tapfer. Um Genaues festzustellen, mußten einige Gewebsproben entnommen werden, die ich gleich selber zur Post brachte, um das Ergebnis am Montag zu erhalten. Sie bekam noch zwei Injektionen und für zu Hause Tabletten. Als wir ins Auto stiegen, kam uns Herr Dr. Rechberger entgegen und fragte nach Atlantis. Ich zeigte ihm die faustgroße Vergrößerung der Stelle und zeigte mich sehr beunruhigt. Er sagte, dass man ohne das Gewebsergebnis nichts machen könne. Aber es stünde einer Geburtstagsfreier am 4. April 2011 nichts im Wege. An diesem Tage wird mein Mädi 10 Jahre alt. Ich bete zu Gott, daß ich diesen Tag mit ihr erleben darf. Ich weiß ja, dass irgendwann der Tag des Abschieds kommen wird. Das macht mich unendlich traurig und ich lasse meinen Tränen freien Lauf.

  • Prosit Neujahr!

    Prosit Neujahr!

    Einen gesunden Jahresbeginn wünschen von ganzem Herzen

    Atlantis mit Frauchen Elfi!

     

    Auch die Freunde von Atlantis miauen ein glückliches Neujahr!

    Benjamin, Lisa, Laura

     

    Mein Mädi,

    Du hast im letzten Jahr so viel durchgemacht und es doch geschafft, am Leben wieder teilhaben zu dürfen.

    Das war das schönste Geschenk für mich.

    Bleib so wie Du bist, mein Mädchen, und genieße jeden Tag mit Frauchen gemeinsam mit Deinen Freunden, den Samtpfötchen, und die Natur.

  • Dezember 2010

    Dezember 2010

    • Hurra, es hat geschneit – und das ausgiebig. Sogleich wurde mein Mädchen mit dem Schnee konfrontiert. Zuerst blickte sie noch zaghaft durch die Luft, als würde sie fragen „Soll ich, oder soll ich nicht“? Gemächlichen Schrittes zog sie ihre Spuren dann doch durch das frische Weiß. Blieb aber immer wieder stehen, um das Neue genau zu betrachten. Aber wie jedes Jahr, hatte sie auch heuer wieder ihren Spaß daran.

    • Unsere Vögel werden zur Zeit auf einem neuen Platz mit Nahrung versorgt. Denn derBaum, der früher als Vogelhaus diente, gab aufgrund eines starken Herbststurmes seinen Geist auf. Also wurden die Vogelhäuschen auf den Rosenbogen gehängt und alle sind glücklich und haben ihre Freude daran. So kann Frauchen jeden Tag vom Küchenfenster aus das rege Treiben der verschiedenen Vogelarten beobachten.

    • Begegnung mit Shadow:


      „Du kommst mir aber bekannt vor,
      muß mein Wuff-Gedächtnis einschalten –
      mit wem habe ich bloß die Ehre?“

      „Erkennst Du mich nicht mehr
      Ich bin auch ein Rassehund und höre auf den
      Namen „Shadow“!
      Früher haben wir öfter miteinander gespielt.

      „Ach wuff, jetzt kann ich mich wieder erinnern.
      Du bist noch immer eine ganz Schöne.
      Na, das Spielen können wir ja – wenn wir wollen –
      jetzt auf der Stelle nachholen.“

      „Doch, ist dieser Geruchstest denn notwendig?“
      „Wuff, natürlich, muß mich doch überzeugen,
      ob Du wirklich Atlantis bist.“

      „Liebe Shadow, Du bist zwar eine ganz Liebe,
      aber das Alles ist mir viel zu anstrengend,
      werde doch schon bald 10 Jahre alt.
      Bis bald!“


      Und fort war mein Mädchen.
      Was sich wohl Shadow dabei gedacht hat?

       


    • Winterzeit – schöne und besinnliche Zeit

    • Eine zauberhafte Winterlandschaft umgibt unser Städtchen. 
      Mein Mädchen und ich genießen die täglichen Spaziergänge im Schnee bei eisiger Kälte, was uns aber kalt lässt. Frauchen ist warm angezogen und Atlantis geht eifrig auf Spurensuche. Immer wieder steckt sie ihre Schnauze neugierig in den Schnee. Manchmal, wenn sie gar zu ungestüm ist, zieht es ihr die langen Beine durcheinander,was lustig anzusehen ist. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit gehe ich mit meinem Mädchen oft in Gedanken versunken durch diese wunderbare Landschaft und bin unendlich dankbar, dass ich diese Zeit mit Atlantis erleben darf.

       


    • Mystische Stimmung

    • Wir erleben wunderbare Tage, bevor wir das neue Jahr schreiben. In unseren Herzenglänzt es hell und erwartungsvoll. Was wird uns das kommende Jahrbringen? Vielleicht denkt sich mein Mädchen dasselbe. Gedanken verloren bleibt sie stehen, um vielleicht auch in diese Stimmung mit einzutauchen. Schnell geht Atlantis aber gleich wieder zur Tagesordnung über. Denn neugierig beschnuppert sie Spuren, die so einiges erahnen bzw. erriechen lassen.

    • Auch zu Hause werden Spuren der anderen Art hinterlassen:

      Lisa, meinen anderen Liebling, verschlägt es dorthin, wo es sich Katzen einige Male am Tag gemütlich machen. Flotten Schrittes wagt sie sich in das mit gut riechendem Streu angefüllte Katzenklo.


      Miau – frohen Mutes blickt Lisa heraus, um Frauchen anzudeuten,
      dass sie sich wohl fühlt.


      Gut entleert verläßt sie das Objekt ihrer Begierde, um sich wieder
      anderen Genüsslichkeiten zuzuwenden.

       

    • Beim letzten Spaziergang in diesem Jahr ließ Atlantis ihrer Lust und Freude freien Lauf. Immer wieder wälzte sie sich im gespurten Schnee
      (hoffentlich sieht mich niemand) und tobte wie in ihrer besten Zeit ausgelassen umher. Jedesmal, wenn ich diese Szenerie beobachte, geht mir das Herz auf und ich bete darum, dass sich mein Mädchen noch lange an meiner Seite erfreuen darf.

    • In diesem Sinne, liebe Tagebuchleser, wünsche ich Euch im Namen aller meiner Lieblinge einen guten Rutsch ins Neue Jahr und hoffe, dass ihr uns treu bleibt.

  • Oktober 2010: Ein neues Leben für mein Mädchen

    Oktober 2010: Ein neues Leben für mein Mädchen

    Das Leben hat Atlantis wieder:

    • Die ersten beiden Tage nach der OP wurde streng das Bett gehütet. Nachdem dieSonne ein Einsehen hatte, verbrachte Atlantis die Mittagszeit meist auf der Terrasse und genoß dort die wohlige Wärme, die auf ihren Körper strahlte. Tierärztin Nina kam drei Tage lang vorbei, um nach Atlantis zu sehen und ihr Antibiotika zu verabreichen.
      Vorsichtig fielen unsere ersten kleinen Spaziergänge nach dem schweren Eingriff aus. Ich blickte meinem Mädchen in die großen Augen und versuchte, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Nach einer Woche konnten wir unsere Ausflüge etwas ausdehnen, doch an große Sprünge war noch nicht zu denken, zuviel hatte Atlantis in der letzten Zeit mitmachen müssen.
      Die Freude war groß, als es hieß, die halb gefüllte Schüssel zu leeren. Ratze putz war alles ausgeschlürft. Bis heute wird das Trockenfutter eingeweicht und mit Weichfutter vermischt. Ihr Appetit ist uneingeschränkt groß.
      Nun konnte mein Mädchen auch wieder ihre alt gewohnte Turnübung ausführen, bei der ihr Katze Lisa Gesellschaft leistete.Felix, der kleine Nachbarsjunge, blickte erstaunt auf Atlantis, hatte er doch vorher noch nie so einen großen Hund gesehen – von Angst keine Spur. Viki, die Schwester von Felix, die Atlantis abgöttisch liebt, drückte ihre Freude auf ihr Art aus. Immer wieder wurde mein Mädchen von ihr gestreichelt. Atlantis legte sich hingebungsvoll auf die warme Wiese und ließ es zu – ein Bild voller Zärtlichkeit. Wie schön, dass es noch solche Kinder gibt.
    • Langsam, aber sicher, kehrte der Alltag wieder ein. Halb stündige Spaziergänge stehen auf der Tagesordnung und es ist jedesmal eine Freude für mich, wenn ich meinem Mädchen das Halsband umlegen darf, um mit ihr dankbar des Weges zu ziehen.
    • Seit der OP ist bereits einige Zeit vergangen, die Gedanken daran sind jedoch immer noch gegenwärtig. Vorsichtig taste ich mich an das tägliche Allerlei heran, wobei ich versuche, die Selbstverständlichkeit im Leben meines Mädchens wieder einkehren zu lassen.

    • Schlank ist mein Mädchen geworden
      Ihrer Schönheit tut das aber keinen Abbruch
      Findet Ihr nicht?

    • Vicki, Atlantis’s Spezialfreundin, unternahm gemeinsam mit mir und meinemMädchen einen Spaziergang. Dabei ließ sie Atlantis nicht aus den Augen und streichelte sie ganz liebevoll. Beide sind bereits ein Herz und eine Seele.
      Bei Katze Laura machen sich bereits Wintergefühle bemerkbar. Am Abend beim Fernsehen schlüpft sie unter Frauchens Decke – ist ja sooooooooooo schön warm darunter. Nur das Köpfchen schaut heraus. Na, dann muss sich halt Frauchen mit einem anderen Wärmespender begnügen.

  • September 2010

    September 2010

    Herbst is‘ und schön is‘ ……………

    …………. in jeder Beziehung

    • Atlantis und ich genießen die sonnigen, aber doch bereits kühlen Herbsttage, die uns Mutter Natur beschert.

      Ausgelassen tobte mein Mädchen mit Freund Blacky durch die Wieseund ließ sich gerne von ihm zum Spiel auffordern. Blacky war fassungslos, als Atlantis auf sein Ansinnen spontan einging. Auch unser Fleckvieh war ganz angetan von dieser Herzlichkeit und betrachtete neugierig dieses Spiel. Des Treibens müde, verschwand mein Mädchen in eine einsame Ecke, um dort Luft zu tanken. War ja doch anstrengend für sie – lächz!
      Zu Hause angekommen, begrüßte uns Kater Benjamin auf der Terrasse 
      in einer ungewohnt eigenartigen Stellung. Er stützte sich mit seinen Vorderpfoten auf eine Ente aus Stein. Benjamin wartete vergebens – die Ente blieb eisern und rührte sich nicht. „Lieber Benjamin, dieses Tier ist ja nur ein Ziergegenstand“. Ober er es verstand?

    • Bevor sich unsere Freunde, das Storchenpaar, für heuer verabschiedeten, zeigten sie uns auf ihre Art ihre große Zuneigung:


      Beide wurden von einem Kolkraben neugierig verfolgt und liefen auf und davon. Sie wollten in dieser herrlichen Umgebung ungestört sein.


      Ein Storch machte sich bereits selbständig und verkroch sich im Gras, aber wo blieb der Anhang? Er wird doch nicht verloren gegangen sein!


      Dieser stolzierte auf einer anderen Wiese gemütlich dahin. Wer wohl den ersten Schritt zum gemeinsamen Aufbruch machen wird?


      Nach einiger Zeit standen sie sich wieder gegenüber und beratschlagten ihr weiteres Tun.


      Ja, wie es eben bei Verliebten üblich ist, gingen sie Seite an Seite ihren Weg, der sie hoffentlich im nächsten Jahr wieder zu uns führen wird.

       

    • Frauchen wollte unbedingt Holler pflücken – ob sie im Thurytal fündig wurde?
      Natürlich nicht, denn die in Frage kommenden Sträucher hingen 
      steil bergab, sodaß sie nicht erreichbar waren. Also kam mein Mädchen auf ihre Rechnung. Schwups, verschwand sie im noch angenehm temperiertem Wasser, um ihren Durst zu stillen. Nach einiger Zeit war es ihr dann doch zu kalt und so sog mein Mädchen lieber das Aroma des duftenden Grüns ein.
      Am Wasserrand stehend blickte Atlantis verträumt in die Sonne – ob sie da bereits ahnte, was auf sie zukam? An einer der letzten Wasserstellen im Thurytal machte Atlantis nochmals halt und lief ins niedrige Nass. Sie überlegte, ob sie sich auf die hoch gelegene Wiese begeben sollte – wäre ja nicht das erstemal. Auf Frauchens Geheiß drehte sie ihren Allerwertesten, um langsam, aber sicher, zu mir zurück zu kehren.
      Ein letzter Blick in den Sonnen durchflutenden Wald und ab ging es zum Auto.
      Zu Hause angelangt, wollte ich sie mit einem guten Häppchen überraschen. Doch wie so oft in den letzten Tagen schnappte siesich einige Bissen davon und ließ mehr als die Hälfte des guten Futters stehen. Ein bisschen Sorgen machte ich mir schon. Doch als sie mit Lisa gemütlich und friedlich Seite an Seite Sieste hielt, gehörten meine trüben Gedanken bereits der Vergangenheit an. Heben wir die Schüssel eben bis zum Abend auf.

    • Wunderbare Herbstbilder erfreuen unser Herz. Auch in unserem Garten verfärben sichBäume und Sträucher und machen auf die bevorstehende Jahreszeit aufmerksam.
      Kater Benjamin erhoffte sich aufgrund seiner in letzten Zeit oft eingenommen Stellung, eine Liebesbeziehung einzugehen. Doch vergebens. Unsere bereits sterilisierte Lisa zog den warm besonntenTerrassentisch vor und machte nicht die leisesten Anstalten, mit Benjamin eine „sogenannte“ Beziehung einzugehen. Unser drittes Samtpfötchen, Laura, versteckte sich andernorts, um ja nicht von Benjamin in Anspruch genommen zu werden.

      BANGEN und ZITTERN um mein MÄDI:
      Es ist Freitag, der 24. September 2010 – 17 Uhr. Ich war gerade mit Atlantis fotografieren (der Wunsch eines Fotolehrlings). Dann half ich Atlantis ins Auto und beschloß spontan, nach Linz zum Tierarzt zu fahren, da sie in den letzten Tagen so gut wie nichts zu sich nahm. Es war eine Eingebung und zugleich eine Vorahnung. Der Tierarzt, der Atlantis bereits vor sieben Jahren an den Augen operierte, empfing sie liebevoll und erfreut. Doch als er mein Mädchen abgriff, verfinsterte sich seine Mine – er hatte einen schlimmen Verdacht. Atlantis mußte einiges über sich ergehen lassen: Röntgen, Ultraschall, Blutabnahme. Dann die niederschmetternde Diagnose. Bei Atlantis saß direkt neben der Milz ein kindskopfgroßer Tumor mit darin befindlichen etlichen Zysten.
      Ich konnte es nicht glauben – meine Atl war ein todkranker Hund, den nur ein Wunder retten konnte. Der Arzt meinte, sie würde die nächsten Tage ohne OP nicht überstehen. Auch sei die OP ein Risiko mit dem Alter von 9 1/2 Jahren. Es war meine Entscheidung, das zu tun, was zu tun war. Meine Einwilligung in die so schwere OP geben. Es gab keine Garantie, ob Atl überleben würde oder nicht.
      Atlantis wurde auf den OP-Tisch gehoben, begleitet von meinen unzähligen Tränen. Ich streichelte ihren Kopf, redete ihr gut zu und sagte zu ihr: „Mein Mädi, Du bist eine Kämpferin, Du wirst es schaffen, bleib noch ein wenig bei mir.“ Vielleicht hat sie es verstanden. Als sie einschlief, verließ ich den OP.
      Die nächsten Stunden gehörten zu den schlimmsten meines Lebens. Würde es mein Mädchen schaffen? Stunden zwischen Hoffen und Bangen. Ich konnte meiner Tränen nicht mehr Herr werden und weinte und betete unaufhörlich.
      Dann, nach 1 1/2 Stunden kam eine Schwester mit der Nachricht, Atlantis hätte die OP gut überstanden und es ginge ihr den Umständen entsprechend gut. Aber man müßte immer noch mit dem Schlimmsten rechnen. Wieder Hoffen und Bangen. Nach einer weiteren Stunde erschien der Arzt und meinte, daß die kommende Nacht bzw. die nächsten zwei Tage entscheidend wären.
      Ich wartete noch so lange, bis Atl aus der Narkose erwachte und der Arzt zeigte mir – auf einem Tablett serviert – den unheimlichen Tumor. Unheimlich deshalb, weil er so riesig war, daran hang die Milz. Der Arzt klärte mich auf, dass es ein Glück war, den eingekapselten Tumor heil herausgebracht zu haben – es ging keine einzige Zyste auf. Alle anderen Organe und das Blut waren ja in Ordnung. Nun hieß es warten, warten und wieder warten – auf ein Wunder!
      Da ich nicht mehr fähig war, alleine mit dem Auto die Heimreise anzutreten, holte mich mein Nachbar Michael ab, der mir auch mit Trost beistand. Ich konnte kein Auge zutun. Meine Gedanken waren bei meinem Liebling – wird sie überleben?
      Am nächsten Tag läutete bereits um 7.15 Uhr in der Früh das Telefon. Es war der Tierarzt. Wieder Bangen und Hoffen. Ich glaubte, mich verhört zu haben – „Ihr Hund will nach Hause, ich gehe gerade mit ihm gassi, Sie können ihn bereits heute um 8.30 Uhr bei mir in der Ordination abholen“. Ein Gedanke nach dem anderen schoß durch meinen Kopf. Meine Atl – sie ist wieder gesund und am Leben.
      Meine Nachbarin Margareta und ihr Sohn Matthias erklärten sich spontan bereit, mich nach Linz zu fahren. Mit dick verschwollenen Augen stieg ich ins Auto und auf der ganzen Fahrt sprachen wir nur über ein Thema „Atlantis“.
      Auf einmal sah ich sie an der Leine vom Tierarzt einherschreiten. Ich konnte nichts sagen, rang um Luft und umarmte zährtlich mein „schlankes“ Mädi. Auch der Tierarzt wurde stürmisch umarmt und ich konnte meinem Dank nicht genug Ausdruck verleihen. Beide waren wir gerührt und hatten nasse Augen.
      Dankbar nahm ich meine Kleine in die Arme und fuhr mit ihr langsam nach Hause. In diesen so berührenden Momenten war ich nur dankbar und demütig. So vieles ging mir durch den Kopf.
      Zu Hause angekommen, half ich ihr vorsichtig aus dem Auto und wir gingen gemeinsam auf die Wiese, wo Atl dringend mußte……………
      Ich hatte alle Termine für die nächsten Tage abgesagt. Die ganze Aufmerksamkeit gehört nun meinem Mädchen, das wie durch ein Wunder und der Kunst von Tierarzt Dr.Rechberger am Leben bleiben darf. Ich bin nur glücklich!
      Jede kleine Mahlzeit wird püriert und Atl ißt mit Freuden und Genuß. Heute wurde die Kanüle durch TA Nina Mossbauer von Freistadt am Bein entfernt. Sie kommt jeden Tag vorbei und schaut nach Atlantis. Sie hat sich auch mit Dr. Rechberger über die Vorgehensweise der nächsten Zeit abgesprochen.
      Atlantis schläft natürlich viel – bekommt sie doch jeden Tag Antibiotika. Von mir erhält sie viele, viele Streicheleinheiten und liebevolle Worte.
      Was war es, das mich gerade an diesem Tag nach Linz trieb – ich weiß es nicht, war es eine Vorahnung oder war ich nur zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Gott alleine weiß die Antwort.