Monat: Januar 2002

  • Schneeschlacht gegen Hektik und Stress

    Strahlend blauer Himmel, fast ein halber Meter Schnee, herrliche Winterlandschaft, alles lädt zu einem Spaziergang ein. Gleich nach dem Mittagessen machen wir uns auf den Weg. Die Sonne wärmt uns schon kräftig auf, reflektiert den Schnee, zaubert bunte Kristallschimmer in diese weiße Pracht. Bald ist mir warm, also Haube weg, Handschuhe weg, es ist fast wie im Spätwinter. Doch der Schein trügt. Immerhin haben wir -3° C um die Mittagszeit.

    Auch den Hunden gefällt es. Zuerst toben sie sich aus, doch bald haben sie erkannt, wie gut es in der Sonne ist. Wie Standbilder stehen sie neben mir im Schnee und lassen sich wärmen. Der Winter hat aber heute auch sein schönstes Kleid angezogen.

    Wir gehen dem tief verschneiten Wald über uns entgegen, machen es uns am Waldrand gemütlich und genießen die herrliche Fernsicht in das Tal. Dort tummeln sich Langläufer auf der Loipe, die Talstation des Schiliftes ist ein kleiner Ameisenhaufen, doch hier heroben tiefe Ruhe. Nur ein paar Vögel, die sich oben auf den Baumwipfeln in der Sonne wärmen, sind zu hören. Atlantis und Nero laufen am Waldrand entlang, tauchen kurz hinein und kommen ganz weiß wieder heraus. Die Bäume laden bei jeder Berührung ihre weiße Last auf die Hunde ab. Doch das macht ihnen Spaß, immer wieder verschwinden sie kurz.

    Dann wieder eine gemeinsame Schneeschlacht mit den Hunden, bei der ich wie üblich als Verlierer hervorgehe. Doch heute macht es nichts aus. Die Sonne wärmt sofort wieder, und der Schnee unter dem Hemd trocknet bald. Warum aber gerade ich bei dem Spiel immer ganz unten im Schnee lande :-)).

    Und jetzt, zu Hause, macht die Arbeit wieder viel mehr Spaß. Hektik, Stress, alles habe ich beim Spaziergang von mir geworfen.

  • Wunderschöne Winterkulisse

    Wunderschöne Winterkulisse

    Ein herrlicher Tag. Vormittag noch Hochnebel, doch jetzt, am Nachmittag, tiefblauer Himmel und eine wunderschöne Winterkulisse rund um uns. Über dem Boden im Tal liegt eine ganz feine Nebelschicht, die die Wälder rund um uns silbrig einfärbt. Die Luft ist zwar kalt, doch die Sonnenstrahlen wärmen schon etwas.

    Nero und Atlantis haben es wieder eilig. Sie laufen weit vor mir und können es gar nicht verstehen, dass Herrchen nicht schneller nachkommt. Na ja, ich bin ja auch kein Schnellzug, und dieses Stapfen im tiefen Schnee kostet ganz schön Kraft.

    Aber es zahlt sich auch aus. An so einem schönen Tag könnte man stundelang dahingehen und sich an den schönen Dingen ringsum erfreuen. Der Schnee ist ganz leicht und pulvrig, glitzert in allen Farben, die Luft ist trocken und kräftig, sie tut der Raucherlunge gut. Am schönsten ist aber der Anblick des tief verschneiten Waldes. Wir sind ganz alleine unterwegs, sehen zwar im Tal ein paar Langläufer auf ihren Skiern, aber hier heroben ist es herrlich still und ruhig. Nein, doch nicht mehr ganz. Denn an so einem schönen Tag sind auch schon wieder Vögel zu hören, die sich hoch oben auf den Bäumen an der Sonne laben. Gimpel, Meisen, es ist eine illustre Schar, die zu hören ist.

    Lange wandern wir am Waldrand entlang, genießen die Wärme der Sonne, die schöne Aussicht, die Ruhe, alles fällt von einem ab, man ist einfach nur zufrieden und ausgeglichen.

    Wir besuchen die Hochlandrinder auf ihrer Weide, die den ganzen Winter im Schnee verbringen und sich da richtig wohl fühlen. Auch sie haben es sich im Schnee gemütlich gemacht, lassen sich von der Sonne ihr dichtes Fell wärmen.

    Aber, auch dieser schöne Spaziergang muss einmal enden. Die Sonne verschwindet hinter dem Wald und wir machen uns wieder auf den Weg nach Hause. Dort wartet ja auch etwas Gutes. Für Herrchen Kaffee, und für meine zwei Freunde eine wohl gefüllte Schüssel. Also, hinunter in das Tal …

  • Keine Einschränkungen für Atlantis und Nero

    Es ist weit weniger schlimm, als ich befürchtet habe. Wie habe ich gefürchtet, dass ich die beiden Hunde während der Hitze von Atlantis trennen müsste, wir nicht gemeinsam spazieren gehen könnten. Nichts von alledem. Nero ist zwar schon fallweise hinter Atlantis her, doch ein Wort genügt, und er lässt sie in Ruhe. Doch ansonsten gibt es keine Einschränkungen. Die Beiden schlafen während der Nacht wie üblich im Wohnzimmer (Herrchen zur Sicherheit jetzt aber bei ihnen), wir können gemeinsam Spaziergänge machen, es hat sich nicht viel geändert. Ich bin aber doch froh, dass Nero sterilisiert ist. Wer weiß, wie es sonst gelaufen wäre.

  • Märchenhafter Spaziergang

    Märchenhafter Spaziergang

    Wir machen einen wunderschönen Spaziergang. Es ist kalt, am Boden dichter Nebel, über uns blauer Himmel. Nero und Atlantis verschwinden in den grauen Schwaden, tauchen wieder auf, sie laufen ausgelassen durch den tiefen Schnee.

    Wir stapfen durch tiefe Schneewechten über Wiesen und Äcker den Berg hinauf. Es wird immer heller, die Sonne ist als weißer Ball durch die Nebelfetzen zu sehen. Und plötzlich tauchen sie schemenhaft auf, am Waldrand, die Riesen und Elfen, Hexen und Zwerge, ja sogar Hans Nase ist ganz deutlich zu sehen.

    Jeder tief verschneite Baum scheint sich im hellen Nebel und im Gegenlicht in eine Märchenfigur zu verwandeln. Mit etwas Phantasie kann man hier ein ganzes Märchenbuch lesen. Na ja, zumindest Herrchen. Denn meine Hunde haben für so etwas keine Zeit. Voll Freude laufen sie durch diese schöne Winterlandschaft, graben sich in den Schnee ein, genießen diesen herrlichen Tag auf ihre Weise. Und gerade, als Herrchen meint, Schneewittchen und die 7 Zwerge zu sehen, sieht es nur mehr weiß!!! Atlantis kommt im Renntempo zu mir, kann nicht mehr bremsen, ich komme mir vor wie in einer Lawine. Und da ich schon einmal im Schnee liege, nutzen das die Hunde natürlich aus. Wir kugeln in dieser weißen Pracht herum, meistens ist Herrchen ganz tief unten. Na ja, es endet eigentlich wie immer. Mir ist saukalt, die Hunde haben ihren Spaß gehabt.

  • Atlantis ist hitzig geworden

    Atlantis ist hitzig geworden

    Atlantis ist hitzig geworden. Aufgeregt wird sie von Nero umkreist, beschnüffelt, angestupst. Jetzt bin ich doch froh, dass Nero bereits sterilisiert ist. Doch dessen Aktivitäten halten sich in Grenzen. Es ist weit weniger schlimm als ich befürchtet habe.
    Um die Hunde an die neue Situation zu gewöhnen werden sie am Vormittag stets unter Aufsicht beisammen gelassen, der Neujahrsspaziergang auf Nachmittag verschoben. Nero beruhigt sich relativ rasch wieder, Atlantis ist jedoch etwas unruhig. Sie ist es jetzt, die die Nähe von Nero sucht.

    Bei herrlichem Winterwetter machen wir dann am Nachmittag unseren Neujahrs-Spaziergang. Wir stapfen durch den tiefen Schnee querfeldein den Berg hinauf. Es ist zwar bitter kalt, doch durch den Anstieg ist uns allen warm. Atlantis ist ganz ausgelassen. Sie springt Nero von Weitem an, wirft ihn in den Schnee, springt ihn wieder an, fordert ihn zum Spiel auf. Nero ist schon ganz verzweifelt. Er kommt zu mir, drückt sich an mich, hilf mir doch, Herrchen.

    Atlantis Neujahr 2002Was bleibt mir über? Also, Fotoapparat tief in der Tasche verstaut, Kragen und Ärmel dicht verschlossen, Haube gut aufgesetzt, und dann geht es los. Ich kugle mit Atlantis im tiefen Schnee herum,werde von ihr hineingedrückt, mit Schnee zugedeckt, sie springt auf mich drauf, na ja, Hauptsache ist, dass es IHR Spaß macht :-)). Nero schaut diesem Spaß einige Zeit ruhig zu, wird dann aber animiert, und plötzlich ist auch er dabei. Zwei Doggen gegen ein Herrchen, man kann sich vorstellen, wie ich es mir ergangen ist. Der Schnee dringt unter die Kleidung, Haube und einen Handschuh habe ich schon verloren, Augen, Mund, Nase, Ohren, alles ist weiß. Und wenn meine beiden Freunde einmal im Spielen sind, dann hören sie nicht so schnell wieder auf!

    Zu Hause wird rasch die nasse Kleidung gewechselt und dann mit Genuss Kaffee getrunken, den ich mir ja heute wirklich verdient habe.
    Atlantis liegt in ihrem Bettchen und schläft. Naja, eigentlich träumt sie, wild zucken ihre Füße wie im Lauf. Welchen Traum sie wohl hat? Wahrscheinlich von einem Herrchen, das wie ein Schneemann ausschaut :-)).

  • 2002 beginnt mit einer Überraschung

    2002 beginnt mit einer Überraschung

    Das neue Jahr ist da. Und es beginnt gleich mit einer Überraschung. Atlantis ist heiß geworden. Nero ist ständig hinter ihr her. Doch es ist bei weitem nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe. Trotzdem gut, dass Nero schon sterilisiert ist.

    Um Nero Zeit zu geben, sich an die neue Situation anzupassen, machen wir erst am Nachmittag unseren Neujahrsspaziergang. Es schneit etwas, dann kommt wieder die Sonne durch, es ist auch wieder etwas wärmer geworden. Die Spuren, die wir im vergangen Jahr gezogen haben, sind schon wieder verweht, und so müssen wir neuerlich mühsam durch den Tiefschnee stapfen.

    Die erste Hitze von Atlantis ist scheinbar doch nicht so ausgeprägt, denn Nero behält sie zwar im Auge, aber er lässt sie vollkommen unbehelligt. Sie laufen herum und jagen sich gegenseitig wie sonst auch. Atlantis ist allerdings etwas aufgeweckter, überdrehter. Immer wieder springt sie Nero von Weitem an, wirft ihn in den Schnee, drückt ihn hinein. Der geduldige Nero ist schon ganz verzweifelt, kommt zu mir, presst sich an mich, er will jetzt Ruhe haben. Aber wie soll ich das unserem Wirbelwind klarmachen? Ich opfere mich also. Und so muss ich nun mit Atlantis im Schnee herumkugeln, werde von ihr tief unter diese kalte Pracht gedrückt, ich kann Nero verstehen. Und Nero, dieser falsche Kamerad? Plötzlich ist er wieder dabei. Und jetzt werde ich von beiden Hunden im Schnee begraben. Ja ja, die Geister die ich rief, werd ich nun nicht los. Gut, dass ich so warm und dick angezogen bin. Und trotzdem, alles ist nass, überall ist Schnee.

    Im warmen Zuhause dann viel heißen Kaffee und die letzten Weihnachtskekse. Das habe ich mir an diesem ersten Tag im Jahr 2002 wirklich verdient :-).