Monat: Januar 2002

  • Atlantis verabschiedet sich von Nero

    Den Vormittag Spaziergang müssen wir abbrechen, da es Nero so schlecht geht. Zu Mittag dann ein schwerer Herzanfall von Nero, es ist nicht mehr zu helfen. Wir können nicht mehr helfen. In meinen Armen tritt er seine Reise über die Regenbogenbrücke an.

    Ich bin tief traurig, bin in ein tiefes Loch gefallen, alles ist grau um mich. Nero, mein Traumhund lebt nicht mehr. Welch schöne Jahre haben wir gemeinsam verbracht, und jetzt muss er so jung sterben. Doch dann spüre ich die Augen von Atlantis. Sie steht da, schaut mich an, spürt meine Verzweiflung, drängt sich ganz zart an mich. Mein Mädchen, die beste Freundin von Nero, das so viel von ihm gelernt hat. Sie soll es jetzt besonders schön haben.

    Ich nehme die Leine und wir machen einen Spaziergang, überall dort hin, wohin wir sonst immer gegangen sind. Ich weiß nicht, welches Wetter an diesem Tag ist, ich weiß nicht wen wir getroffen haben, meine Gedanken sind bei Nero. Hinter jedem Baum, im Wald, auf der Wiese, überall meine ich, ihn zu sehen. Ihn, der in den letzten Jahren kaum einmal nicht neben mir war. Auch Atlantis ist heute anders. Sie ist immer dicht neben mir, läuft nicht wie so üblich über die Wiesen, geht nicht in den Wald. Auch ihr geht Nero ab. Immer wieder bleibt sie stehen, schaut zurück, wo ist Nero, warum kommt er nicht? Sie kennt genau die Stellen, die er immer markiert hat, läuft hin, schnuppert. Sie wird ihn wohl erst auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke wieder sehen.

    Wir treffen Yuppi, einen Goldie, mit dem Atlantis normalerweise wild herumtobt, heute schaut sie ihn nicht einmal an. Sie steht nur neben mir und schaut mich an. Ob sie versteht, was geschehen ist, kann ein Hund trauern? Ich bin überzeugt davon, dass es da noch viel zu erforschen gibt, und wir Menschen die Tiere als Lebewesen neben uns respektvoll behandeln sollten.

  • Abschied von Nero

    Abschied von Nero

    Heute um 13:40 Uhr habe ich mich von meinem wunderbaren Freund Nero verabschiedet. Er hat sich, so wie er immer war, still und geduldig und voller Vertrauen in mich auf den Weg über die Regenbogenbrücke gemacht.

    Gestern Abend noch war unsere ganz liebe und kompetente Tierärztin NetDoc Nina da. Es ist ihm besser gegangen, doch seine Atem- und Pulsfrequenz war immer noch doppelt so hoch wie gewöhnlich. In der Nacht hat er ruhig geschlafen, zwar immer tief atmend doch ohne Erstickungsanfall. Am Morgen noch große Hoffnung, dass es wieder aufwärts gehen würde.

    Am Vormittag machen wir uns zu einem Spaziergang auf. Nero zuerst mit großer Freude, doch bald bleibt er stehen. Er kann nicht mehr weiter. Tief atmet er durch, kann sich kaum auf den Beinen halten. Ganz langsam gehen wir zurück, machen alle paar Meter Pausen.

    Zu Hause kann er sich nicht mehr nieder legen, die Atmung funktioniert beim Liegen nicht mehr. Er steht beim offenen Fenster, taumelt, er ist müde. Kein Appetit mehr, nurein paar Schluck Wasser, ich bin verzweifelt. Am schlimmsten für mich ist aber, wie er mich anschaut. „Herrchen, hilf mir doch!“. Ich streichle ihn, beruhige ihn, er setzt sich zu mir auf die Couch. Doch sein Kopf sinkt immer tiefer, es ist schon zu schwach. Ich setze mich vor ihn hin, sein Kopf ist auf meiner Schulter, so schläft er zumindest ein Weilchen. Doch alles nützt nichts mehr. Aus seiner Nase kommen Eitertropfen, seine Augen sind blutunterlaufen, sein Atem geht nur mehr ganz schwer. Einen Erstickungstod möchte ich ihm auf jeden Fall ersparen.

    So bleibt mir nur mehr ein letzter Freundschaftsdienst, aber auch der schwerste. Ein Anruf bei der Tierärztin, die innerhalb einer Viertel Stunde da ist. Nero ist ganz ruhig. Er kennt die Tierärztin, mag sie, fürchtet sich nicht. Er sitzt neben mir auf der Couch, legt seinen Kopf in meine Arme, so wird er zunächst einmal narkotisiert. Ich möchte nur noch heulen, doch er soll nichts merken. Ich streichle ihn, während der einschläft.

    Lieber Nero, es geht Dir jetzt gut, Du hast den Weg über die Regenbogenbrücke hinter Dir. Ich wünsche Dir ein lustiges Zusammensein mit Quando, Biska, Rexi, und wenn Du auch körperlich nicht mehr da bist, in Gedanken bist Du IMMER bei uns.

    Du bist ein wunderbarer Hund gewesen, ein richtiger Freund und Kumpel. Schade nur, dass Du nicht älter geworden bist. Ich danke Dir für die schönen Jahre, die Du bei uns gewesen bist und für Deine Freundschaft und das Vertrauen, das Du mir entgegengebracht hast. Schade, dass ich nicht mehr für Dich tun konnte. Rund um mich ist es so unendlich leer geworden.

  • Atlantis sorgt sich um Nero

    Wir haben die traurige Gewissheit. Nero wird nicht mehr lange bei uns sein. Gestern waren wir zur gründlichen Untersuchung in der Tierklinik mit dem so traurigen Befund. Um Atlantis an den Tierarztbesuch zu gewöhnen haben wir sie in die Klinik mitgenommen. Und sie verhält sich so, wie wir es auch angenommen haben – nicht ängstlich, neugierig, frech – die Freude wäre groß, ja wenn nur nicht die Krankheit von Nero wäre.

    Wieder zu Hause machen wir mit den Hunden einen Spaziergang. Atlantis spürt, dass sie jetzt sehr lieb zu Nero sein muss. Sie ist nur bei ihm, schleckt ihm die Lefzen ab, ist ganz vorsichtig. Da Nero nicht mehr laufen mag, steht sie die meiste Zeit neben ihm, schaut ihn an, ich bin tief bewegt. wie sie auf ihn eingeht. So mancher Mensch könnte viel von diesen Hunden lernen.
    Auch zu Hause legt sie sich sofort neben ihn, lässt ihm die Knochen, sie spürt wohl, welche Sorgen wir uns um Nero machen.

  • Ein letzter gemeinsamer Spaziergang

    Ein letzter gemeinsamer Spaziergang

    Herrliches Wetter, tiefblauer Himmel, und trotzdem, alles ist grau in grau. Nero hat dank der gestern verordneten Tabletten fast die ganz Nacht durch geschlafen. Um 4 Uhr hatte er einen kurzen Anfall, der jedoch rasch wieder vorbei war. Es geht ihm scheinbar besser und ich vergönne es ihm vom ganzen Herzen. Vielleicht helfen die Medikamente doch, das Leben unseres Nero um noch ein paar schöne Wochen oder sogar Monate zu verlängern? Am Morgen frisst und trinkt er ausgiebig. Dann nehme ich die Leine um mit den Hunden ein Spaziergang zu machen. Nero freut sich riesig, ich habe Mühe, ihn zu beruhigen.

    Wir gehen auf die Wiese, nicht weit und ganz langsam. Nero genießt die gute Luft, die Sonnenstrahlen, das Zusammensein mit uns. Laufen mag er nicht mehr, er hält sich immer neben mir auf. Besondere Freude habe ich auch mit Atlantis. Entgegen ihrer bisherigen Gewohnheiten ist sie zu Nero ganz sanft, läuft neben ihm, ist bei ihm, aber nie wild und ausgelassen. Ob sie wohl spürt, dass es Nero gar nicht gut geht?

    Über eine Stunde sind wir auf der Wiese. Nero kann im Bach trinken, dann sitzen wir einfach nur im Gras, Nero drückt sich an mich, meine Gedanken sind bei unseren früheren Spaziergängen. Die schönen Stunden im Wald, die tiefe Harmonie zwischen uns beiden, das gegenseitige Vertrauen – ich kann es immer noch nicht fassen, dass es nie mehr so sein wird. Mir kommen die Tränen, ist doch egal, wer ein Haustier hat wird es verstehen, und wer es nicht versteht ist mir einerlei. Nero spürt meine Trauer, dicht drängt er sich an mich. Gut, dass er nicht versteht, welche Gedanken mich plagen. Sein Blick geht immer wieder Richtung Wald, unserem Wald. Warum Herrchen, warum gehen wir heute nicht dort hinauf? Es wäre wohl zu viel für sein krankes Herz.

    Heute vor einer Woche noch sind wir oben gewesen, und dann von einem Tag auf den anderen. Ich frage mich immer wieder, ob wir diese Krankheit nicht hätten früher erkennen müssen. Mache mir Vorwürfe, doch es hat ja keinerlei Anzeichen dafür gegeben. Bis zuletzt ist Nero herumgetollt, war nie müde, war nie erkennbar krank. Ein kleiner Trost ist mir, dass laut Auskunft in der Tierklinik auch ein früherer Arztbesuch nichts geändert hätte. Gut für Nero war auch – so die Meinung der Tierärztin – dass er die kleine Atlantis als Begleiterin bekommen hat. Die hat ihn aufgepuscht, hat ihm geholfen, seine schwere Krankheit besser zu verkraften. Aber was hilft alles grübeln, letztendlich wird Nero viel zu früh über die Regenbogenbrücke gehen.

    Ein wunderschöner Hund mit einem edlen Charakter, gutartig, verträglich, aber mit einem kranken Herzen. Wobei zu hinterfragen ist, ob nicht auch Hundevereine, Hunderichter und so manche Züchter dazu beitragen, dass es immer mehr kranke Hunde gibt. Was wird bei Ausstellungen nur Wert auf schöne Hunde gelegt, wer schaut aber auf Gesundheit, Charakter, Wesen, welchen Stellenwert haben diese? Ich kenne wirklich genug gute und äußerst seriöse Züchter. Aber jene Züchter, die nur auf das Geld aus sind, warum gibt es die noch? Warum können diese noch an Ausstellungen teilnehmen, werden von den Verbänden als Züchter empfohlen? Liebe Zuständige, überdenkt einmal Eure ganzen Vorschriften, stellt wieder den Hund in den Mittelpunkt, nicht sein Aussehen, nein, einfach den Hund als Lebewesen, als Freund von uns Hundehaltern. Wie viel Leid könnte vermieden werden.

    Liebe Freunde, ich habe unendlich viele E-Mails und Gästebucheinträge erhalten. Bitteversteht, dass ich momentan nicht in der Lage bin, darauf zu antworten. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen, ich bin unendlich traurig, in mir ist alles leer, in mir ist tiefe Verzweiflung, weil ich Nero nicht noch mehr helfen kann. Das Schreiben dieses Tagebuches ist für mich sehr sehr schwierig. Meine Gedanken sind immer bei ihm, der einen Stock tiefer im Wohnzimmer liegt und auf mich wartet. Diesen kleinen Freundesdienst möchte ich ihm, der mir sooo viel gegeben hat, auf keinen Fall versagen. Er braucht mich jetzt. Alles Andere ist jetzt unwichtig geworden.

  • Niederschmetternde Diagnose: Unheilbarer Herzschaden

    Niederschmetternde Diagnose: Unheilbarer Herzschaden

    Gestern ist es tagsüber Nero etwas besser gegangen. Doch am Abend wieder ein ganz schwerer Anfall. Gott sei Dank ist unsere Tierärztin, die Nero schon lange kennt, zur Stelle. Er bekommt Tabletten und beruhigt sich wieder. Ich lege mich wieder zu ihm und er schläft in meinen Armen tief ein. Doch schon um etwa 22 Uhr der nächste Schub mit Herzbeschwerden. Sein Herz geht rasend schnell, das Atmen fällt ihm schwer. Bis etwa 5 Uhr Früh dauert dieser Zustand an. Er kann kaum liegen, steht ganz steif, seine Augen sind ganz trüb. Ich wische ihm mit kaltem Wasser die Schnauze ab, gebe ihm tropfenweise Wasser ein. Er beruhigt sich wieder etwas und schläft dann bis 7 Uhr Früh.

    Dann Abfahrt in die Tierklinik. Nero ist so geschwächt, dass er sogar ohne größere Probleme in das Auto einsteigt.

    Er wird gründlichst untersucht, geröntgt, Ultraschall wird gemacht, die Diagnose ist niederschmetternd. Insgeheim haben wir es ja schon geahnt und auch befürchtet, doch daran glauben wollte ich nicht. Jetzt aber die traurige Gewissheit: Nero hat einen schweren Herzschaden, der nicht mehr heilbar ist. Sein Herz ist so erweitert, dass es beinahe den ganzen Bauchraum ausfüllt und die Blutzirkulation, Lunge und andere Innereien schwer beeinträchtigt. Die Tierärztin der Klinik sagt uns das sehr schonend, und doch – mir ist, als würde der Boden unter meinen Füssen versinken. Mein Freund Nero, mein Ein und Alles, wird nur mehr ein paar Tage leben. Ich schäme mich meiner Tränen nicht.

    Eines aber ist gewiss. Hat er schon bis jetzt ein schönes Leben gehabt, seine letzten Tage werden noch schöner. Er bekommt Medikamente, die ihm das Atmen und die Blutzirkulation erleichtern, kann jetzt fressen wann und was er will, ja sogar kurze Spaziergänge werden wir noch machen. Er soll nur mehr genießen. Wer weiß, wie viele Tage oder Stunden er noch bei uns sein kann.

    Den Herzfehler hatte Nero wahrscheinlich schon von Geburt an. Liebe zukünftige Doggenbesitzer, prüft, prüft und prüft noch einmal, bei welchem Züchter ihr Eure Hunde kauft. Es gibt so viele wirklich gute Züchter, aber leider noch mehr Massenvermehrer. Und wer Ihnen einen Hund am Telefon verspricht, ohne Sie zu kennen und Ihre Lebensverhältnisse zu prüfen, der ist kein Züchter sondern einer, der mit Hunden Geld verdienen will und dem die Gesundheit seiner Hunde und Welpen völlig egal ist.

    Und er denkt auch nicht daran, wie viel Leid er damit auch dem zukünftigen Besitzer beifügen kann. Wir haben gründlichst Lehrgeld bezahlen müssen, vor allem aber unser Nero. Nur gut, dass ihm in der Zeit, in der er bei uns gewesen ist, nichts abgegangen ist, aber auch wirklich nichts. Es wäre für uns sonst noch viel schwerer.

  • Nero hat schlimmen Anfall

    Nero hat schlimmen Anfall

    Nero hat gestern Abend wieder einen schlimmen Anfall gehabt. Herz- und Lungentätigkeit war extrem schnell. Ich habe eigentlich das Schlimmste befürchtet. Doch die Tabletten, die uns die Tierärztin für den Notfall dagelassen hat, haben geholfen. Sein Zustand hat sich wieder beruhigt, und Herrchen hat mit ihm die Nacht gemeinsam auf seiner Liegestatt verbracht. Ganz eng hat sich Nero an mich gedrückt und die Nacht relativ ruhig durchgeschlafen. Heute Regen, Sturm, extrem hohe Temperatur, ein Wetter, das auch den Menschen nicht gut tut. Doch Nero war schon im Garten, ihm scheint es etwas besser zu gehen. Hoffen wir zumindest!

    Atlantis scheint auch zu verstehen, dass es Nero gar nicht gut geht. Sie ist ständig bei ihm, schleckt ihm die Lefzen, ist ganz lieb zu ihm. Sie, die immer mit Nero spielen will, lässt ihn ganz in Ruhe; es ist schon erstaunlich, wie einfühlsam dieses junge Mädchen ist.

    Ich bedanke mich auf diesem Wege für die vielen E-Mails und Telefonanrufe, die wir wegen der Krankheit von Nero erhalten. Es ist schon schön zu wissen, wie viele Freunde Nero hat die ihm Besserung wünschen. Schon alleine deshalb MUSS er wieder ganz gesund werden.

  • Atlantis muss alleine spazieren gehen

    Nero ist krank. Herzschlag und Atmung gehen viel zu schnell. Er muss in der nächsten Woche gründlich untersucht werden. Er darf auch nicht mit zum Spaziergang. Traurig steht er bei der Haustüre und schaut uns nach, als Atlantis und ich uns auf den Weg machen.

    Es ist schönes Wetter, aber viel zu warm für diese Jahreszeit. Wir gehen den Berg hoch. Die Wärme ist heute fast unangenehm, wird Zeit, dass es wieder Winter wird. Atlantis kann es gar nicht fassen, dass Nero nicht dabei ist. Immer wieder bleibt sie stehen, schaut zurück, ob er nicht doch nach kommt. Entgegen ihrer sonstigen Art läuft sie heute auch nicht herum, ist immer dicht neben mir. Ihr geht Nero wohl ebenso ab wie mir.
    Zum Glück treffen wir dann doch noch Einstein, den Golden Retrevier Welpen unsererNachbarn. Jetzt geht es rund. Die beiden Hunde toben sich so richtig aus und als wir nach Hause kommen ist Atlantis richtig müde. Sie kuschelt sich sofort eng an Nero, dem das sichtlich wohl tut. Jetzt haben sie sich wieder.

    Die Hitze von Atlantis ist übrigens auch vorüber. Es war weit weniger schlimm, als ich befürchtet hatte. Rüde und Hündin waren fast immer zusammen, es hat aber nie größere Probleme gegeben. Nero war ein wahrer Gentleman. Und aus unserem Wildfang Atlantis ist nun ein gesittetes und wunderschönes Fräulein geworden. Sie ist nun viel ruhiger und entwickelt ein prächtiges Wesen. Wie heißt’s bei uns? Wie der Herr so’s Gscherr :-))

  • Das Atmen fällt Nero schwer

    Nero geht es gar nicht gut. Sein Atem geht sehr schnell, sein Herzschlag ist weit erhöht, er ist matt und will nur Ruhe haben. Um ihm eine Autofahrt zu ersparen, haben wir einen Tierarzt gesucht, der mobile Röntgen- und Ultraschallgeräte hat. Zum Glück sind wir fündig geworden, sogar nicht weit weg von uns. Und so erfolgte heute zuerst einmal eine Grunduntersuchung durch die Tierärztin. Zähne, Augen, Ohren sind in Ordnung. Aber Herzschlag und Atemfrequenz gefallen der Tierärztin gar nicht. Zum Glück hat er aber kein Fieber. Er bekommt fürs Erste einmal eine Spritze zur Herz- und Kreislaufunterstützung. Und nächste Woche wird dann die Untersuchung mit Ultraschall und Röntgen durchgeführt. Hoffen wir, dass seine Krankheit nicht allzu schlimm ist und wir ihm helfen können.

    Ganz und gar nicht gefällt aber Nero, dass er viel Ruhe verordnet bekam und nicht mit uns spazieren gehen darf. Traurig schaut er Atlantis und mir nach, als wir uns ohne ihn auf den Weg machen.

    Doch ich bin jetzt ohnehin viel bei ihm. Die Büroarbeit muss etwas zurückstehen, damit ich ihn tagsüber beruhigen kann und auch die Nacht verbringe ich bei den Hunden im Wohnzimmer. Nero soll keine Angst verspüren und nicht das Gefühl haben, alleine gelassen zu werden. Und er dankt es auf seine Art mit viel Körperkontakt.

    Liebe Freunde von Nero, wenn ich jetzt etwas weniger im Chat bin oder nicht so oft zurück schreibe, bitte haben Sie Verständnis dafür. Aber zur Zeit geht Nero vor.

  • Atlantis bemerkt, dass Nero anders ist

    Ein wunderschöner Tag. Warm, strahlender Sonnenschein, richtiges Wetter für einen ausgedehnten Spaziergang. Atlantis tobt über die Wiesen und Äcker, die im Tal teilweise schon aper sind. Die Sonne, vor allem aber der Wärmeeinbruch der letzten Tage hat den Schnee stark schmelzen lassen. Doch im Wald ist alles noch tief verschneit. Sorgen macht mir Nero. Er weicht heute nicht von meiner Seite, spielt nicht mit Atlantis, so etwas war noch nie da. Oben auf dem Berg, wo die Hunde sonst wild herumtoben, legt er sich sofort neben mich, er ist ganz erschöpft. Atlantis kommt herbei, fordert ihn zum Spiel auf, alles Bemühen nützt nichts. Ist es die ungewöhnliche derzeitige Wärme, ist er krank? Der Spaziergang macht nicht mehr viel Freude. Auch Atlantis erkennt, dass Nero heute nicht ist wie sonst. Also lässt sie ihn in Ruhe und läuft alleine umher. Wir sitzen noch ein Weilchen am Waldrand in der warmen Sonne, Atlantis tobt sich so richtig aus, doch dann schauen wir doch, dass wir nach Hause kommen. Nero geht es gar nicht gut.

  • Nero ist nicht mehr der alte

    Nero ist nicht mehr der alte

    Nach den vergangen nebeligen Tagen wieder einmal herrliches Wetter. Leider hat der Warmlufteinbruch anfangs der Woche den Schnee ziemlich schmelzen lassen. Doch zum Herumlaufen für die Hunde ist noch genug vorhanden. Wir gehen, da der Schilift nicht in Betrieb ist, wieder einmal unseren normalen Weg.

    Doch wie schaut es hier aus? Die Schisportfreunde haben nicht nur Sport betrieben. Von Flaschen über Dosen, Plastiktüten, Verpackungen, alles ist hier zu finden. Schade eigentlich, auch sie sollten doch für eine saubere Umwelt sein. Erst oben auf dem Berg, fernab der Schipiste, kann man sich wieder wohl fühlen. Die Sonne wärmt kräftig auf, ein Frühlingshauch ist schon zu spüren. Überall in den Bäumen hört man jetzt wieder die Vögel, Reh- und Hasenspuren zeigen, dass auch unsere vierbeinigen Waldfreunde wieder Lust zu Ausflügen in ihrem Revier haben.

    Aber auch Nero und Atlantis genießen diesen Spaziergang in der Sonne. Atlantis auf ihre Art mit Spiel und Lauf, mein ruhiger Nero jedoch heute noch etwas geruhsamer als sonst. Als ich mich am Waldrand hinsetze, liegt er sofort neben mir, drückt sich an mich. Atlantis kann zum Spiel auffordern, wie sie will, Nero mag heute nicht.

    Schön langsam mache ich mir wirklich Sorgen um ihn. Er magert noch immer ab. Dabei frisst er wie sonst, bekommt Spezialfutter, zusätzlich jetzt noch Spezial Kuttelflecke, am Fressen und am Futter kann es nicht liegen. Zur Vorsicht haben wir eine zweite Blutuntersuchung durchführen lassen. Alle Blutwerte sind Bestens, wir sind etwas ratlos. Er ist so stark abgemagert, dass jede einzelne Rippe zu sehen und zu spüren ist, er ist nur noch ein Schatten von dem, was er einmal war.

    Auch bei den Spaziergängen will er überhaupt nicht mehr laufen. Er trabt neben mir daher, freut sich auch, aber er ist nicht mein Nero von früher.

    Wieder zu Hause, liegt er sofort in seinem Korb und schläft tief bis zum Abend.

    Dann steht er plötzlich auf, fängt zu zittern an, Speichel rinnt aus seinem Mund, seine Augen sind blutunterlaufen. Er kommt zu mir, drückt sich an mich, schaut mich ganz verzweifelt an. Ich weiß nicht was er hat, es ist zum Verzweifeln. Er legt sich auch nicht hin, steht ganz steif da. Sein Herz schlägt stark und schnell, der Herzschlag ist durch seine derzeitige Magerkeit ganz deutlich zu sehen. Ich kann nichts tun, außer ihn zu beruhigen. Ich rede ihm gut zu, streichle ihn, er beruhigt sich etwas. Nach etwa einer Viertelstunde legt er sich dann doch hin. Sein Atem geht ganz tief und schnell. Ich lege mich zu ihm, nehme seinen Kopf auf meine Arme, und so schläft er ein. Was mag das wohl gewesen sein?

    Es wird nichts anderes übrig bleiben, als ihn in einer Tierklinik ausgiebig untersuchen zu lassen. Doch das wird schwierig. Denn Nero steigt ja in kein Auto ein. Jede Autofahrt ist für ihn Stress. Und das in dem Zustand!