Kategorie: Nero

  • Das Ende vom Tagebuch von Nero

    Liebe Freunde der gelben Dogge Nero, ich schließe jetzt das letzte Kapitel des Tagebuches eines wunderbaren Hundes, der so qualvoll und viel zu jung hat sterben müssen.

    Ich bedanke mich im Namen von Nero bei allen seinen Freunden, die sich in den letzten Tagen so um ihn gesorgt haben, ihm beigestanden sind. Ein ganz besonderer Dank auch an unsere Tierärztin Frau Dr. Mossbauer, die mehr als nur eine Tierärztin für Nero war.

    Auf meinem weiteren Weg wird mich jetzt unser Doggenmädchen Atlantis alleine begleiten. Ein kleiner Trost für mich, denn Atlantis ist zwar lebhafter als Nero, doch sie hat unheimlich viel von ihm lernen können. Vom Wesen und Charakter her gleicht sie Nero wie ein Zwilling.

    Das Tagebuch von Atlantis ist auf unserer Homepage zu finden.

  • Abschied von Nero

    Abschied von Nero

    Heute um 13:40 Uhr habe ich mich von meinem wunderbaren Freund Nero verabschiedet. Er hat sich, so wie er immer war, still und geduldig und voller Vertrauen in mich auf den Weg über die Regenbogenbrücke gemacht.

    Gestern Abend noch war unsere ganz liebe und kompetente Tierärztin NetDoc Nina da. Es ist ihm besser gegangen, doch seine Atem- und Pulsfrequenz war immer noch doppelt so hoch wie gewöhnlich. In der Nacht hat er ruhig geschlafen, zwar immer tief atmend doch ohne Erstickungsanfall. Am Morgen noch große Hoffnung, dass es wieder aufwärts gehen würde.

    Am Vormittag machen wir uns zu einem Spaziergang auf. Nero zuerst mit großer Freude, doch bald bleibt er stehen. Er kann nicht mehr weiter. Tief atmet er durch, kann sich kaum auf den Beinen halten. Ganz langsam gehen wir zurück, machen alle paar Meter Pausen.

    Zu Hause kann er sich nicht mehr nieder legen, die Atmung funktioniert beim Liegen nicht mehr. Er steht beim offenen Fenster, taumelt, er ist müde. Kein Appetit mehr, nurein paar Schluck Wasser, ich bin verzweifelt. Am schlimmsten für mich ist aber, wie er mich anschaut. „Herrchen, hilf mir doch!“. Ich streichle ihn, beruhige ihn, er setzt sich zu mir auf die Couch. Doch sein Kopf sinkt immer tiefer, es ist schon zu schwach. Ich setze mich vor ihn hin, sein Kopf ist auf meiner Schulter, so schläft er zumindest ein Weilchen. Doch alles nützt nichts mehr. Aus seiner Nase kommen Eitertropfen, seine Augen sind blutunterlaufen, sein Atem geht nur mehr ganz schwer. Einen Erstickungstod möchte ich ihm auf jeden Fall ersparen.

    So bleibt mir nur mehr ein letzter Freundschaftsdienst, aber auch der schwerste. Ein Anruf bei der Tierärztin, die innerhalb einer Viertel Stunde da ist. Nero ist ganz ruhig. Er kennt die Tierärztin, mag sie, fürchtet sich nicht. Er sitzt neben mir auf der Couch, legt seinen Kopf in meine Arme, so wird er zunächst einmal narkotisiert. Ich möchte nur noch heulen, doch er soll nichts merken. Ich streichle ihn, während der einschläft.

    Lieber Nero, es geht Dir jetzt gut, Du hast den Weg über die Regenbogenbrücke hinter Dir. Ich wünsche Dir ein lustiges Zusammensein mit Quando, Biska, Rexi, und wenn Du auch körperlich nicht mehr da bist, in Gedanken bist Du IMMER bei uns.

    Du bist ein wunderbarer Hund gewesen, ein richtiger Freund und Kumpel. Schade nur, dass Du nicht älter geworden bist. Ich danke Dir für die schönen Jahre, die Du bei uns gewesen bist und für Deine Freundschaft und das Vertrauen, das Du mir entgegengebracht hast. Schade, dass ich nicht mehr für Dich tun konnte. Rund um mich ist es so unendlich leer geworden.

  • Ein letzter gemeinsamer Spaziergang

    Ein letzter gemeinsamer Spaziergang

    Herrliches Wetter, tiefblauer Himmel, und trotzdem, alles ist grau in grau. Nero hat dank der gestern verordneten Tabletten fast die ganz Nacht durch geschlafen. Um 4 Uhr hatte er einen kurzen Anfall, der jedoch rasch wieder vorbei war. Es geht ihm scheinbar besser und ich vergönne es ihm vom ganzen Herzen. Vielleicht helfen die Medikamente doch, das Leben unseres Nero um noch ein paar schöne Wochen oder sogar Monate zu verlängern? Am Morgen frisst und trinkt er ausgiebig. Dann nehme ich die Leine um mit den Hunden ein Spaziergang zu machen. Nero freut sich riesig, ich habe Mühe, ihn zu beruhigen.

    Wir gehen auf die Wiese, nicht weit und ganz langsam. Nero genießt die gute Luft, die Sonnenstrahlen, das Zusammensein mit uns. Laufen mag er nicht mehr, er hält sich immer neben mir auf. Besondere Freude habe ich auch mit Atlantis. Entgegen ihrer bisherigen Gewohnheiten ist sie zu Nero ganz sanft, läuft neben ihm, ist bei ihm, aber nie wild und ausgelassen. Ob sie wohl spürt, dass es Nero gar nicht gut geht?

    Über eine Stunde sind wir auf der Wiese. Nero kann im Bach trinken, dann sitzen wir einfach nur im Gras, Nero drückt sich an mich, meine Gedanken sind bei unseren früheren Spaziergängen. Die schönen Stunden im Wald, die tiefe Harmonie zwischen uns beiden, das gegenseitige Vertrauen – ich kann es immer noch nicht fassen, dass es nie mehr so sein wird. Mir kommen die Tränen, ist doch egal, wer ein Haustier hat wird es verstehen, und wer es nicht versteht ist mir einerlei. Nero spürt meine Trauer, dicht drängt er sich an mich. Gut, dass er nicht versteht, welche Gedanken mich plagen. Sein Blick geht immer wieder Richtung Wald, unserem Wald. Warum Herrchen, warum gehen wir heute nicht dort hinauf? Es wäre wohl zu viel für sein krankes Herz.

    Heute vor einer Woche noch sind wir oben gewesen, und dann von einem Tag auf den anderen. Ich frage mich immer wieder, ob wir diese Krankheit nicht hätten früher erkennen müssen. Mache mir Vorwürfe, doch es hat ja keinerlei Anzeichen dafür gegeben. Bis zuletzt ist Nero herumgetollt, war nie müde, war nie erkennbar krank. Ein kleiner Trost ist mir, dass laut Auskunft in der Tierklinik auch ein früherer Arztbesuch nichts geändert hätte. Gut für Nero war auch – so die Meinung der Tierärztin – dass er die kleine Atlantis als Begleiterin bekommen hat. Die hat ihn aufgepuscht, hat ihm geholfen, seine schwere Krankheit besser zu verkraften. Aber was hilft alles grübeln, letztendlich wird Nero viel zu früh über die Regenbogenbrücke gehen.

    Ein wunderschöner Hund mit einem edlen Charakter, gutartig, verträglich, aber mit einem kranken Herzen. Wobei zu hinterfragen ist, ob nicht auch Hundevereine, Hunderichter und so manche Züchter dazu beitragen, dass es immer mehr kranke Hunde gibt. Was wird bei Ausstellungen nur Wert auf schöne Hunde gelegt, wer schaut aber auf Gesundheit, Charakter, Wesen, welchen Stellenwert haben diese? Ich kenne wirklich genug gute und äußerst seriöse Züchter. Aber jene Züchter, die nur auf das Geld aus sind, warum gibt es die noch? Warum können diese noch an Ausstellungen teilnehmen, werden von den Verbänden als Züchter empfohlen? Liebe Zuständige, überdenkt einmal Eure ganzen Vorschriften, stellt wieder den Hund in den Mittelpunkt, nicht sein Aussehen, nein, einfach den Hund als Lebewesen, als Freund von uns Hundehaltern. Wie viel Leid könnte vermieden werden.

    Liebe Freunde, ich habe unendlich viele E-Mails und Gästebucheinträge erhalten. Bitteversteht, dass ich momentan nicht in der Lage bin, darauf zu antworten. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen, ich bin unendlich traurig, in mir ist alles leer, in mir ist tiefe Verzweiflung, weil ich Nero nicht noch mehr helfen kann. Das Schreiben dieses Tagebuches ist für mich sehr sehr schwierig. Meine Gedanken sind immer bei ihm, der einen Stock tiefer im Wohnzimmer liegt und auf mich wartet. Diesen kleinen Freundesdienst möchte ich ihm, der mir sooo viel gegeben hat, auf keinen Fall versagen. Er braucht mich jetzt. Alles Andere ist jetzt unwichtig geworden.

  • Niederschmetternde Diagnose: Unheilbarer Herzschaden

    Niederschmetternde Diagnose: Unheilbarer Herzschaden

    Gestern ist es tagsüber Nero etwas besser gegangen. Doch am Abend wieder ein ganz schwerer Anfall. Gott sei Dank ist unsere Tierärztin, die Nero schon lange kennt, zur Stelle. Er bekommt Tabletten und beruhigt sich wieder. Ich lege mich wieder zu ihm und er schläft in meinen Armen tief ein. Doch schon um etwa 22 Uhr der nächste Schub mit Herzbeschwerden. Sein Herz geht rasend schnell, das Atmen fällt ihm schwer. Bis etwa 5 Uhr Früh dauert dieser Zustand an. Er kann kaum liegen, steht ganz steif, seine Augen sind ganz trüb. Ich wische ihm mit kaltem Wasser die Schnauze ab, gebe ihm tropfenweise Wasser ein. Er beruhigt sich wieder etwas und schläft dann bis 7 Uhr Früh.

    Dann Abfahrt in die Tierklinik. Nero ist so geschwächt, dass er sogar ohne größere Probleme in das Auto einsteigt.

    Er wird gründlichst untersucht, geröntgt, Ultraschall wird gemacht, die Diagnose ist niederschmetternd. Insgeheim haben wir es ja schon geahnt und auch befürchtet, doch daran glauben wollte ich nicht. Jetzt aber die traurige Gewissheit: Nero hat einen schweren Herzschaden, der nicht mehr heilbar ist. Sein Herz ist so erweitert, dass es beinahe den ganzen Bauchraum ausfüllt und die Blutzirkulation, Lunge und andere Innereien schwer beeinträchtigt. Die Tierärztin der Klinik sagt uns das sehr schonend, und doch – mir ist, als würde der Boden unter meinen Füssen versinken. Mein Freund Nero, mein Ein und Alles, wird nur mehr ein paar Tage leben. Ich schäme mich meiner Tränen nicht.

    Eines aber ist gewiss. Hat er schon bis jetzt ein schönes Leben gehabt, seine letzten Tage werden noch schöner. Er bekommt Medikamente, die ihm das Atmen und die Blutzirkulation erleichtern, kann jetzt fressen wann und was er will, ja sogar kurze Spaziergänge werden wir noch machen. Er soll nur mehr genießen. Wer weiß, wie viele Tage oder Stunden er noch bei uns sein kann.

    Den Herzfehler hatte Nero wahrscheinlich schon von Geburt an. Liebe zukünftige Doggenbesitzer, prüft, prüft und prüft noch einmal, bei welchem Züchter ihr Eure Hunde kauft. Es gibt so viele wirklich gute Züchter, aber leider noch mehr Massenvermehrer. Und wer Ihnen einen Hund am Telefon verspricht, ohne Sie zu kennen und Ihre Lebensverhältnisse zu prüfen, der ist kein Züchter sondern einer, der mit Hunden Geld verdienen will und dem die Gesundheit seiner Hunde und Welpen völlig egal ist.

    Und er denkt auch nicht daran, wie viel Leid er damit auch dem zukünftigen Besitzer beifügen kann. Wir haben gründlichst Lehrgeld bezahlen müssen, vor allem aber unser Nero. Nur gut, dass ihm in der Zeit, in der er bei uns gewesen ist, nichts abgegangen ist, aber auch wirklich nichts. Es wäre für uns sonst noch viel schwerer.

  • Nero hat schlimmen Anfall

    Nero hat schlimmen Anfall

    Nero hat gestern Abend wieder einen schlimmen Anfall gehabt. Herz- und Lungentätigkeit war extrem schnell. Ich habe eigentlich das Schlimmste befürchtet. Doch die Tabletten, die uns die Tierärztin für den Notfall dagelassen hat, haben geholfen. Sein Zustand hat sich wieder beruhigt, und Herrchen hat mit ihm die Nacht gemeinsam auf seiner Liegestatt verbracht. Ganz eng hat sich Nero an mich gedrückt und die Nacht relativ ruhig durchgeschlafen. Heute Regen, Sturm, extrem hohe Temperatur, ein Wetter, das auch den Menschen nicht gut tut. Doch Nero war schon im Garten, ihm scheint es etwas besser zu gehen. Hoffen wir zumindest!

    Atlantis scheint auch zu verstehen, dass es Nero gar nicht gut geht. Sie ist ständig bei ihm, schleckt ihm die Lefzen, ist ganz lieb zu ihm. Sie, die immer mit Nero spielen will, lässt ihn ganz in Ruhe; es ist schon erstaunlich, wie einfühlsam dieses junge Mädchen ist.

    Ich bedanke mich auf diesem Wege für die vielen E-Mails und Telefonanrufe, die wir wegen der Krankheit von Nero erhalten. Es ist schon schön zu wissen, wie viele Freunde Nero hat die ihm Besserung wünschen. Schon alleine deshalb MUSS er wieder ganz gesund werden.

  • Das Atmen fällt Nero schwer

    Nero geht es gar nicht gut. Sein Atem geht sehr schnell, sein Herzschlag ist weit erhöht, er ist matt und will nur Ruhe haben. Um ihm eine Autofahrt zu ersparen, haben wir einen Tierarzt gesucht, der mobile Röntgen- und Ultraschallgeräte hat. Zum Glück sind wir fündig geworden, sogar nicht weit weg von uns. Und so erfolgte heute zuerst einmal eine Grunduntersuchung durch die Tierärztin. Zähne, Augen, Ohren sind in Ordnung. Aber Herzschlag und Atemfrequenz gefallen der Tierärztin gar nicht. Zum Glück hat er aber kein Fieber. Er bekommt fürs Erste einmal eine Spritze zur Herz- und Kreislaufunterstützung. Und nächste Woche wird dann die Untersuchung mit Ultraschall und Röntgen durchgeführt. Hoffen wir, dass seine Krankheit nicht allzu schlimm ist und wir ihm helfen können.

    Ganz und gar nicht gefällt aber Nero, dass er viel Ruhe verordnet bekam und nicht mit uns spazieren gehen darf. Traurig schaut er Atlantis und mir nach, als wir uns ohne ihn auf den Weg machen.

    Doch ich bin jetzt ohnehin viel bei ihm. Die Büroarbeit muss etwas zurückstehen, damit ich ihn tagsüber beruhigen kann und auch die Nacht verbringe ich bei den Hunden im Wohnzimmer. Nero soll keine Angst verspüren und nicht das Gefühl haben, alleine gelassen zu werden. Und er dankt es auf seine Art mit viel Körperkontakt.

    Liebe Freunde von Nero, wenn ich jetzt etwas weniger im Chat bin oder nicht so oft zurück schreibe, bitte haben Sie Verständnis dafür. Aber zur Zeit geht Nero vor.

  • Nero ist nicht mehr der alte

    Nero ist nicht mehr der alte

    Nach den vergangen nebeligen Tagen wieder einmal herrliches Wetter. Leider hat der Warmlufteinbruch anfangs der Woche den Schnee ziemlich schmelzen lassen. Doch zum Herumlaufen für die Hunde ist noch genug vorhanden. Wir gehen, da der Schilift nicht in Betrieb ist, wieder einmal unseren normalen Weg.

    Doch wie schaut es hier aus? Die Schisportfreunde haben nicht nur Sport betrieben. Von Flaschen über Dosen, Plastiktüten, Verpackungen, alles ist hier zu finden. Schade eigentlich, auch sie sollten doch für eine saubere Umwelt sein. Erst oben auf dem Berg, fernab der Schipiste, kann man sich wieder wohl fühlen. Die Sonne wärmt kräftig auf, ein Frühlingshauch ist schon zu spüren. Überall in den Bäumen hört man jetzt wieder die Vögel, Reh- und Hasenspuren zeigen, dass auch unsere vierbeinigen Waldfreunde wieder Lust zu Ausflügen in ihrem Revier haben.

    Aber auch Nero und Atlantis genießen diesen Spaziergang in der Sonne. Atlantis auf ihre Art mit Spiel und Lauf, mein ruhiger Nero jedoch heute noch etwas geruhsamer als sonst. Als ich mich am Waldrand hinsetze, liegt er sofort neben mir, drückt sich an mich. Atlantis kann zum Spiel auffordern, wie sie will, Nero mag heute nicht.

    Schön langsam mache ich mir wirklich Sorgen um ihn. Er magert noch immer ab. Dabei frisst er wie sonst, bekommt Spezialfutter, zusätzlich jetzt noch Spezial Kuttelflecke, am Fressen und am Futter kann es nicht liegen. Zur Vorsicht haben wir eine zweite Blutuntersuchung durchführen lassen. Alle Blutwerte sind Bestens, wir sind etwas ratlos. Er ist so stark abgemagert, dass jede einzelne Rippe zu sehen und zu spüren ist, er ist nur noch ein Schatten von dem, was er einmal war.

    Auch bei den Spaziergängen will er überhaupt nicht mehr laufen. Er trabt neben mir daher, freut sich auch, aber er ist nicht mein Nero von früher.

    Wieder zu Hause, liegt er sofort in seinem Korb und schläft tief bis zum Abend.

    Dann steht er plötzlich auf, fängt zu zittern an, Speichel rinnt aus seinem Mund, seine Augen sind blutunterlaufen. Er kommt zu mir, drückt sich an mich, schaut mich ganz verzweifelt an. Ich weiß nicht was er hat, es ist zum Verzweifeln. Er legt sich auch nicht hin, steht ganz steif da. Sein Herz schlägt stark und schnell, der Herzschlag ist durch seine derzeitige Magerkeit ganz deutlich zu sehen. Ich kann nichts tun, außer ihn zu beruhigen. Ich rede ihm gut zu, streichle ihn, er beruhigt sich etwas. Nach etwa einer Viertelstunde legt er sich dann doch hin. Sein Atem geht ganz tief und schnell. Ich lege mich zu ihm, nehme seinen Kopf auf meine Arme, und so schläft er ein. Was mag das wohl gewesen sein?

    Es wird nichts anderes übrig bleiben, als ihn in einer Tierklinik ausgiebig untersuchen zu lassen. Doch das wird schwierig. Denn Nero steigt ja in kein Auto ein. Jede Autofahrt ist für ihn Stress. Und das in dem Zustand!

  • Wunderschöne Winterkulisse

    Wunderschöne Winterkulisse

    Ein herrlicher Tag. Vormittag noch Hochnebel, doch jetzt, am Nachmittag, tiefblauer Himmel und eine wunderschöne Winterkulisse rund um uns. Über dem Boden im Tal liegt eine ganz feine Nebelschicht, die die Wälder rund um uns silbrig einfärbt. Die Luft ist zwar kalt, doch die Sonnenstrahlen wärmen schon etwas.

    Nero und Atlantis haben es wieder eilig. Sie laufen weit vor mir und können es gar nicht verstehen, dass Herrchen nicht schneller nachkommt. Na ja, ich bin ja auch kein Schnellzug, und dieses Stapfen im tiefen Schnee kostet ganz schön Kraft.

    Aber es zahlt sich auch aus. An so einem schönen Tag könnte man stundelang dahingehen und sich an den schönen Dingen ringsum erfreuen. Der Schnee ist ganz leicht und pulvrig, glitzert in allen Farben, die Luft ist trocken und kräftig, sie tut der Raucherlunge gut. Am schönsten ist aber der Anblick des tief verschneiten Waldes. Wir sind ganz alleine unterwegs, sehen zwar im Tal ein paar Langläufer auf ihren Skiern, aber hier heroben ist es herrlich still und ruhig. Nein, doch nicht mehr ganz. Denn an so einem schönen Tag sind auch schon wieder Vögel zu hören, die sich hoch oben auf den Bäumen an der Sonne laben. Gimpel, Meisen, es ist eine illustre Schar, die zu hören ist.

    Lange wandern wir am Waldrand entlang, genießen die Wärme der Sonne, die schöne Aussicht, die Ruhe, alles fällt von einem ab, man ist einfach nur zufrieden und ausgeglichen.

    Wir besuchen die Hochlandrinder auf ihrer Weide, die den ganzen Winter im Schnee verbringen und sich da richtig wohl fühlen. Auch sie haben es sich im Schnee gemütlich gemacht, lassen sich von der Sonne ihr dichtes Fell wärmen.

    Aber, auch dieser schöne Spaziergang muss einmal enden. Die Sonne verschwindet hinter dem Wald und wir machen uns wieder auf den Weg nach Hause. Dort wartet ja auch etwas Gutes. Für Herrchen Kaffee, und für meine zwei Freunde eine wohl gefüllte Schüssel. Also, hinunter in das Tal …

  • Märchenhafter Spaziergang

    Märchenhafter Spaziergang

    Wir machen einen wunderschönen Spaziergang. Es ist kalt, am Boden dichter Nebel, über uns blauer Himmel. Nero und Atlantis verschwinden in den grauen Schwaden, tauchen wieder auf, sie laufen ausgelassen durch den tiefen Schnee.

    Wir stapfen durch tiefe Schneewechten über Wiesen und Äcker den Berg hinauf. Es wird immer heller, die Sonne ist als weißer Ball durch die Nebelfetzen zu sehen. Und plötzlich tauchen sie schemenhaft auf, am Waldrand, die Riesen und Elfen, Hexen und Zwerge, ja sogar Hans Nase ist ganz deutlich zu sehen.

    Jeder tief verschneite Baum scheint sich im hellen Nebel und im Gegenlicht in eine Märchenfigur zu verwandeln. Mit etwas Phantasie kann man hier ein ganzes Märchenbuch lesen. Na ja, zumindest Herrchen. Denn meine Hunde haben für so etwas keine Zeit. Voll Freude laufen sie durch diese schöne Winterlandschaft, graben sich in den Schnee ein, genießen diesen herrlichen Tag auf ihre Weise. Und gerade, als Herrchen meint, Schneewittchen und die 7 Zwerge zu sehen, sieht es nur mehr weiß!!! Atlantis kommt im Renntempo zu mir, kann nicht mehr bremsen, ich komme mir vor wie in einer Lawine. Und da ich schon einmal im Schnee liege, nutzen das die Hunde natürlich aus. Wir kugeln in dieser weißen Pracht herum, meistens ist Herrchen ganz tief unten. Na ja, es endet eigentlich wie immer. Mir ist saukalt, die Hunde haben ihren Spaß gehabt.

  • 2002 beginnt mit einer Überraschung

    2002 beginnt mit einer Überraschung

    Das neue Jahr ist da. Und es beginnt gleich mit einer Überraschung. Atlantis ist heiß geworden. Nero ist ständig hinter ihr her. Doch es ist bei weitem nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe. Trotzdem gut, dass Nero schon sterilisiert ist.

    Um Nero Zeit zu geben, sich an die neue Situation anzupassen, machen wir erst am Nachmittag unseren Neujahrsspaziergang. Es schneit etwas, dann kommt wieder die Sonne durch, es ist auch wieder etwas wärmer geworden. Die Spuren, die wir im vergangen Jahr gezogen haben, sind schon wieder verweht, und so müssen wir neuerlich mühsam durch den Tiefschnee stapfen.

    Die erste Hitze von Atlantis ist scheinbar doch nicht so ausgeprägt, denn Nero behält sie zwar im Auge, aber er lässt sie vollkommen unbehelligt. Sie laufen herum und jagen sich gegenseitig wie sonst auch. Atlantis ist allerdings etwas aufgeweckter, überdrehter. Immer wieder springt sie Nero von Weitem an, wirft ihn in den Schnee, drückt ihn hinein. Der geduldige Nero ist schon ganz verzweifelt, kommt zu mir, presst sich an mich, er will jetzt Ruhe haben. Aber wie soll ich das unserem Wirbelwind klarmachen? Ich opfere mich also. Und so muss ich nun mit Atlantis im Schnee herumkugeln, werde von ihr tief unter diese kalte Pracht gedrückt, ich kann Nero verstehen. Und Nero, dieser falsche Kamerad? Plötzlich ist er wieder dabei. Und jetzt werde ich von beiden Hunden im Schnee begraben. Ja ja, die Geister die ich rief, werd ich nun nicht los. Gut, dass ich so warm und dick angezogen bin. Und trotzdem, alles ist nass, überall ist Schnee.

    Im warmen Zuhause dann viel heißen Kaffee und die letzten Weihnachtskekse. Das habe ich mir an diesem ersten Tag im Jahr 2002 wirklich verdient :-).