Schlagwort: Pilze

  • Kein Bürotag

    Ein ganz mieser Tag. Schon beim Aufstehen bin ich müde, vor dem Fenster dichter Nebel, der Kaffee schmeckt nicht. Na ja, wenigstens die Hunde sind ausgeschlafen und begrüßen mich ausgelassen. Dann in das Büro, PC eingeschaltet, nichts geht. Statistiken und E-Mails können nicht abgerufen werden, auf dem Bildschirm die verschiedensten Fehlermeldungen, meine Konzentration bei der Arbeit verschwindet immer mehr. Bis 11 Uhr versuche ich, den PC zu bewegen, wieder ordentlich zu arbeiten – nichts! Mein Ärger ist riesengroß, ich schimpfe, ich bin ungeduldig, alles was man anfängt geht schief, es ist einfach nicht mein Tag.

    Nero und Atlantis laufen gemeinsam den Weg entlang, 1.10.01
    Nero und Atlantis laufen gemeinsam den Weg entlang, 1.10.01

    Also, was soll’s. Auf zum Spaziergang mit den Hunden. Dichter Nebel rund um uns. Nicht einmal dem kann ich heute etwas abgewinnen. Dann tauchen vor uns Schatten auf. Deutsche Urlauber, denen die beiden Hunde gut gefallen. Wir unterhalten uns lange, die Hunde werden gestreichelt, der Tag beginnt angenehmer zu werden.

    Dann steigen wir den Berg empor, und bei jedem Schritt wird es heller. Der Nebel reißt auf, über uns Sonne. Und mit einem Schlag sind alle unangenehmen Gedanken weg, der Ärger, die Ungeduld. Die Hunde spüren, dass ich mit den Gedanken jetzt wieder bei ihnen bin. Sie fordern mich zum Spiel auf, wir rangeln miteinander, liegen auf der Wiese, laufen durch den Wald. Es ist warm, unter uns der Nebel, hier heroben herrliches Wetter. Überall finden wir Pilze, das wird ein herrliches Nachtmahl. Vergessen sind PC, Statistiken und sonstiger Kram, der nur im Büro wichtig erscheint. Hier heroben fühlen wir drei uns einfach nur wohl, frei von allem, wir genießen die schönen Minuten.

    Im Tal wieder Nebel, Statistiken können noch immer nicht abgerufen werden, na und?

  • Im Paradies?

    Ich komme soeben aus dem Paradies. Es ist ein traumhafter Tag. Die Sonne scheint, die Temperatur ist angenehm, ganz feiner Herbstnebel macht die Luft silbrig weiß, die Bäume leuchten in ihren schönsten Farben. Wir gehen an Bauern vorbei die Pflügen, andere Eggen schon, wieder andere bringen ihre Kartoffel von den Feldern nach Hause. Bei den Landwirten ist ja jetzt die Zeit der Ernte, aber auch Vorbereitung auf das nächste Jahr. Und bei dieser Gelegenheit möchte ich ihnen auch danken, danken für die schöne Landschaft, die sie uns „Städtern“ mit ihrer Arbeit schenken.

    Zufriedene Doggen am 29.9.01
    Zufriedene Doggen am 29.9.01

    Dann geht es in den Wald. Tiefe Ruhe umgibt uns. Auf einer kleinen sonnendurchflutenden Waldlichtung legen wir uns in das Gras. Die Hunde verstehen die Ruhe und den Frieden, der von diesem Ort ausgeht. Ohne etwas zu ihnen zu sagen legen sie sich ganz dicht an mich, genießen nach den kalten Tagen die wohlige Wärme der Sonne, und bald sind sie eingeschlafen. Ich aber kann mich nicht satt sehen an den schönen Dingen, die rund um mich sind. Diese Farbenpracht, die Schatten- und Lichtspiele, Spinnennetze glitzern gegen den dunklen Hintergrund des Waldes, Pilze leuchten in allen Farben, auf dem Boden krabbeln ein paar Käfer, über uns ziehen ein paar Wolkenfetzen dahin. Und diiiiiese Ruhe! Ab und zu hört man schon einen Eichelhäher oder eine Krähe, aber sonst … Es kann einfach nicht mehr schöner sein.

    Beim Weitergehen kommt Atlantis dann darauf, wie gut Brombeeren schmecken. Immer wieder macht sie bei den Stauden halt, zupft ganz vorsichtig die Beeren herab und frisst sie mit Genuss. Unsere Spaziergänge werden wohl jetzt immer etwas länger dauern :-)).

    Auf den Wiesen werden die Hunde dann wieder sehr lebhaft. Wild jagen sie herum, rangeln, wälzen sich im Gras, erfreuen sich an dem wunderschönen Tag.

    Drei Stunden waren wir jetzt unterwegs, na ja, fast 2 Stunden davon sind wir im Gras gesessen und haben einfach die Seele baumeln lassen. Und jetzt? Jetzt fühle ich mich einfach wohl. Und meine Hunde auch, sie schlafen.

  • Hunde denken logisch

    Das Wetter wird endlich schöner. Die Sonne blinzelt schon durch die Wolken durch, es ist angenehm warm. Wir machen uns zu Mittag zum Spaziergang auf den Weg. Im Wald ist es ganz ruhig. Nein, doch nicht ganz, es knackst neben uns und drei Rehe kreuzen unseren Weg. Von den Hunden kaum beachtet verschwinden sie wieder im Dickicht. Wir sind ganz gemütlich unterwegs. Alle Hektik und aller Stress ist abgefallen, der Kopf wird immer freier. Man kann sich jetzt wieder an all den schönen Dingen erfreuen, die der Wald links und rechts vom Weg bietet. Es gibt eine Unzahl von Pilzen. Leider haben wir keinen Korb mit, so müssen sie stehen bleiben. Aber morgen :-)).

    Nero und Atlantis im Wald am 27.9.01
    Nero und Atlantis im Wald am 27.9.01

    Und ich freue mich über die tiefe Freundschaft meiner beiden Hunde. Ganz friedlich traben sie neben mir her, ich brauche sie nicht zu rufen, ich brauche nicht aufzupassen, sie sind einfach da. Und in meinen Gedanken kommen mir immer wieder die Worte Schiller’s unter: „Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte!“

    Und noch etwas, was mir sehr zu denken gibt. Man sagt immer, Tiere können nicht logisch denken. Man möchte fast daran zweifeln, wenn man das gesehen hat, was Nero heute gemacht hat. Atlantis ist bereits mehrere Male gegen elektrisch geladene Weidezäune gelaufen. Doch in ihrem jugendlichen Ungestüm vergisst sie das immer wieder. Heute war es wieder fast so weit. Sie nähert sich dem Zaun. Nero sieht das, wird ganz unruhig, läuft auf sie zu, fordert sie zum Spiel auf, lockt sie richtig weg. Ich stehe nur da und staune. So etwas habe ich noch nie gesehen. Und Atlantis versteht. Schwanzwedelnd läuft sie hinter Nero her. Und ich? Ich bin stolz auf meine beiden Hunde!

  • Tierarzt-Check im Haus

    Tierarzt-Check im Haus

    Man gewöhnt sich an vieles. Auch an das Wetter. Es ist wie im April. Regen, dann wieder Sonne, Wind, es wechselt rasch. Und trotzdem, unsere Spaziergänge sind jedes Mal ein Erlebnis. Die Bäume sind jetzt schon bunt und das Laub leuchtet durch den Regen in allen Farbnuancen. Nebel- und Wolkenschwaden ziehen dahin, ab und zu leuchtet ein Sonnenstrahl durch. Da und dort sieht man ein Reh, Schwalben und Störche sind fort, dafür sind jetzt die Raben da. Alles ist viel ruhiger geworden, etwas melancholisch. Man denkt an die schönen Sommerspaziergänge zurück, an das schöne Hundetreffen, und trotzdem, auch diese Zeit hat ihre Reize.

    Am Waldrand locken Brombeeren zum Pflücken, Apfel- und Birnbäume am Wegrand laden zur Ernte ein, im Wald Unmengen von Pilzen. Das frisch von den Bäumen gefallene Laub raschelt bei jedem Schritt, es riecht noch ganz frisch. Überhaupt – diese Düfte auf den Wiesen und im Wald. Man kann sie eigentlich gar nicht beschreiben, man muss sie einfach erleben.

    Nero und Atlantis haben es eilig. Sie müssen ja spielen, herumjagen, Spuren suchen, markieren, na ja, und ab und zu holen sie ihre Streicheleinheiten bei Herrchen. Es macht mir unheimlichen Spaß, den beiden Hunden in ihrer Lebensfreude zuzusehen, sie zu fotografieren, sie zu begleiten. Wir besuchen die Damhirsche, streichen dann weglos durch den Wald, besteigen Felsen, rasten am Waldrand. Was tut uns der Regen, was stören uns Wolken, wir machen einen wunderschönen Spaziergang.

    Zu Hause dann Begrüßung durch die Katzen, Futter für die Hunde, Kaffee für Herrchen, es war wieder herrlich.

    Heute war auch die Tierärztin im Haus, um Hunde und Katzen zu impfen und durchzuchecken, alles ist wieder in Ordnung, alle Wehwehchen sind weg. Der Ausschlag bei Nero ist angeklungen, Atlantis wieder frisch und munter, die Katzen sind wohlauf, na dann …

  • Hundefreundetreffen 2001 – Tag 3, Sonntag

    Nach der etwas längeren Nacht ein Vormittagsspaziergang nach St. Peter. Der Weg geht dieses Mal etwas steiler nach oben (Mühlviertlerisch eben), was so manchem Großstadtmenschen etwas Schwierigkeiten macht und auch Schweiß kostet. Doch alle schaffen es, und am Bergrücken genießt dann jeder die schöne Fernsicht und die Ruhe des Waldes. Fotos vom Aufstieg zeige ich jedoch lieber nicht.

    Den Hunden allerdings ist nichts anzumerken. Sie laufen, sie spielen, sie rangeln, und das alles alles ohne Leine. Auch im Wald keinerlei Schwierigkeiten mit ihnen. Jeder bleibt bei uns, keiner läuft davon (wenn das von so manchem Zweibeiner auch ab und zu ein bisschen anders gesehen wurde :-)) ).

    Im Wald dann eine etwas längere Rast. Einige suchen Pilze, andere plaudern, und wieder andere genießen einfach die Ruhe und die gute Luft.

    Dann wandern wir zu Neros Lieblingsplätzchen am Waldrand. Freistadt liegt zu unseren Füssen, es ist warm, die Sonne scheint, die Hunde können auf der Wiese herumtoben.

    Und dann geht es zum Ententeich. Ein Riesenspaß für die Hunde, die sich sofort in das Wasser stürzen. Wild jagen sie hinter den Enten her, vergessen alles rund um sich, und sind einfach nur Hund. Lange schauen wir ihnen dabei zu.

    Anschließend noch Besuch bei einem Kalb der Hochlandrinder, das erst einen Tag alt ist.

    Und nach dem Mittagessen ist es Zeit für den Abschied. Die Ersten verlassen uns. Ein paar von den Teilnehmern verlängern ihren Aufenthalt jedoch noch um einen Tag. Zu schön war es hier.

    Auch wir sind etwas traurig, dass die schönen gemeinsamen Tage nun wieder vorbei sind. Doch wir hoffen, dass wir uns im nächsten Jahr wieder sehen.